Erste Ergebnisse der europaweiten Umfrage wurden veröffentlicht
Die Europäische Kommission hat erste Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage 77 (EB77) aus dem Frühjahr 2012 veröffentlicht. In insgesamt 34 Ländern, darunter die 27 EU-Mitgliedstaaten, die sechs Beitrittskandidaten sowie die türkisch-zyprische Gemeinschaft in Zypern, wurden über 30000 Interviews geführt, um die derzeitige öffentliche Meinungen zu verschiedenen Themen festhalten zu können. Das EB77 ist in 5 Themenbereiche untergliedert, die sich u.a. mit der öffentlichen Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage, den Erwartungen für die kommenden zwölf Monate in Zeiten der Finanzkrise sowie der Meinung der Befragten zu einer Reihe verschiedener politischer Institutionen beschäftigen.
Insgesamt wird aus dem EB77 ersichtlich, dass in der EU nach wie vor erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten vorherrschen, wenngleich zwischen den Ländern erhebliche Unterschiede bestehen. Allerdings ist eine relative Verbesserung der Erwartungshaltung der EU-Bürger zu verzeichnen, was die nächsten zwölf Monate betrifft. Dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass in fast allen EU-Mitgliedstaaten die Meinung, dass die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt ihren Höhepunkt erreicht haben, häufiger vertreten wird, mitunter sogar deutlich häufiger, wenngleich weiterhin eine Mehrheit der Befragten der Ansicht ist, dass das Schlimmste noch bevorsteht.
Nachdem im Herbst 2011in der letzten Eurobarometer-Umfrage 76 ein großer Vertrauensverlust in die EU zu verzeichnen war, hat sich die Situation trotz einer weiteren marginalen Verschlechterung weitgehend stabilisiert. Die EU wird zusammen mit den nationalen Regierungen noch immer als der Akteur angesehen, der am besten in der Lage ist, wirksame Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Krise zu ergreifen. Ferner ist mehr als die Hälfte der EU-Bürger der Auffassung, dass die EU langfristig gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.
Auf der Homepage der Europäischen Kommission wird das EB77 im Laufe des Jahres u.a. durch den vollständigen Bericht ergänzt. Zudem sind hier alle bisher durchgeführten Umfragen einzusehen.