Stiftung Mercator fördert Europa-Projekte
Die Stiftung Mercator ist eine 1996 im Ruhrgebiet gegründete Stiftung, deren Leitidee es ist, einen aktiven Wissensaustausch zwischen Menschen mit unterschiedlichen nationalen, kulturellen und sozialen Hintergründen zu fördern. Strategisch verfolgt die Stiftung das Ziel, langfristig in gesellschaftliche Reformprozesse zu investieren. Sie will selber als gesellschaftspolitischer Akteur auftreten und neben finanziellem Engagement auch unter Einsatz ihrer Netzwerke, ihres Wissens und ihrer Reputation zu sozialem Wandel verhelfen. Die Stiftung strukturiert sich in drei Kompetenzzentren: Wissenschaft, Bildung und Internationale Verständigung. Inhaltlich bestimmt sie sich weiterhin durch drei zentrale Themen: Integration, Klimawandel und Kulturelle Bildung.
Auch im europapolitischen Kontext ist die Stiftung tätig. Im Jahre 2012 rief sie die Kampagne "Ich will Europa" ins Leben, deren Ziel es ist, die positive Wirkung Europas in Deutschland wieder in Erinnerung zu rufen und dem entgegenzuwirken, dass der eigentliche Kern des europäischen Integrationsprojekts in Vergessenheit gerät. Die Kampagne ist ein Projekt, das neben der Stiftung Mercator von zehn weiteren deutschen Stiftungen getragen wird, und für welches Bundespräsident Joachim Gauck die Schirmherrschaft übernommen hat. Die Kampagne möchte die Menschen zu Wort kommen lassen - konkret heißt das, dass sowohl Prominente als auch Bürger Denkanstöße geben, um die europäische Debatte zu eröffnen. Zu Zeiten europakritischer Denker möchte die Kampagne ganz gezielt auf die Errungenschaften der Europäischen Union hinweisen und den Einzelnen dazu bringen, sich der Bedeutung Europas bewusst zu werden. Botschafter sind zum Beispiel die Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance Gesine Schwan, der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen, Daimler-Chef Dieter Zetsche, Tom Enders, Chef der EADS, und der Historiker Timothy Garton Ash. Auch der Fußballer Philipp Lahm, die Schauspielerin Bettina Zimmermann, der Geiger David Garrett, Volksmusik-Star Florian Silbereisen, Moderatorin Ina Müller und der DJ Paul van Dyk sprechen sich im Rahmen der Kampagne für Europa aus. Verbreitet wird die Kampagne durch TV-Spots, Anzeigen im Internet und soziale Netzwerke.
2013 ruft die Stiftung Mercator nun zu einem neuen euroapolitischen Projekt auf, nämlich zur Programmlinie "Gemeinsam für Europa – Advocate Europe". Dieses Programm zielt darauf ab, den europäischen Bürger zu ermutigen mehr Gestaltungsideen in den politischen Prozess einfließen zu lassen, Diskurse zu initiieren und Zustimmung für eine grenzübergreifende Denkweise zu mobilisieren. Die Initiative soll das Engagement für Europa stärken und die Umsetzung innovativer Projektideen zur europäischen Integration fördern. Gefördert werden kleine und mittlere Ideen mit einer Summe von bis zu 50.000 Euro. Hierzu muss ein Projekt mindestens eines der nachfolgenden drei Kriterien erfüllen: es muss innovativ und poltisch-gesellschaftlich relevant sein sowie einen Bezug zur Lebenswirklichkeit aufweisen. Insbesondere werden Projektideen junger Europäer gefördert. Förderwürdige Programme sind beispielsweise Veranstaltungen, Konferenzen und Studien.
Da die Stiftung Mercator dem Ruhrgebiet sehr verbunden ist, vergibt sie 50% der Förderungen an Träger in Nordrhein-Westfalen. Bewerben können sich Akteure aus verschiedenen Kontexten, z.B. Initiativgruppen, Bürgerbüros, gemeinnützige Vereine, Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Noch bis zum 30. Juni 2013 kann eine Bewerbung über das Antragsformularerfolgen.
- Homepage der Stiftung Mercator
- "Gemeinsam für Europa – Advocate Europe"
- Homepage der Initiative "Ich will Europa"
