EU verstärkt Kampf gegen Menschenhandel

13-06-03-logo kommissionEU-Kommission richtet europaweite Plattform ein

Mehr als 100 europäische zivilgesellschaftliche Organisationen engagieren sich in einer neuen EU-Plattform gemeinsam gegen Menschhandel. Die von der EU-Kommission eröffnete Plattform soll als Forum dienen, um Erfahrungen und konkrete Vorstellungen von Opferhilfe auszutauschen, Netzwerke auszubauen und andere davor zu bewahren, Opfer des Menschenhandels zu werden. Auch fünf Organisationen aus Deutschland nehmen an der Plattform teil, beispielsweise KOK, der bundesweite Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess.

„Die Zivilgesellschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Verhütung des Menschenhandels und dem Schutz seiner Opfer. Fachkräfte und Freiwillige, die mit der Bekämpfung des Menschenhandels befasst sind und unmittelbar mit Opfern zu tun haben, können viel voneinander lernen und uns helfen, konkrete Strategien zur Bekämpfung dieser abscheulichen Straftat festzulegen", erklärte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Die Plattform wird sicherstellen, dass alle an der Bekämpfung des Menschenhandels Beteiligten von der EU die erforderliche Förderung erfahren, sich gegenseitig unterstützen und ihr Wissen in ganz Europa weitergegeben wird.Wir hoffen auch, dass uns dieses Wissen bei der Entwicklung künftiger EU-Strategien zugute kommen wird.“

Die von der Europäischen Kommission eingerichtete europaweite Plattform richtet sich an  zivilgesellschaftliche Organisationen, die auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene in den Bereichen Menschenrechte, Rechte des Kindes, Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter, Rechte von Migranten und Opferschutz tätig sind. Die EU-Kommission wird die Plattform durch die Veranstaltung regelmäßiger Treffen für die Mitglieder unterstützen, um wesentliche aktuelle Informationen und Feedback über die wichtigsten Herausforderungen zu sammeln, denen zivilgesellschaftliche Organisationen vor Ort gegenüberstehen. Ein zweites Treffen der Plattform ist vorläufig für den Herbst geplant. Die Kommission prüft zudem, wie die elektronische Kommunikation innerhalb der Plattform erleichtert werden kann.