Kinder und das Internet - Sicher surfen im Netz

Der Europarat hat ein interaktives Spiel für Grundschulkinder entwickelt, um sie auf die vielfältigen Gefahren des Internets aufmerksam zu machen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit den eigenen Daten einzuüben.

Da das Internet inzwischen in zunehmendem Maße für alle erreichbar ist, sind auch Kinder, wenn sie online sind, in zunehmendem Maße Gefahren ausgesetzt, die ihre Eltern nicht immer kontrollieren können: Belästigung, Missbrauch, Pornographie, Anstiftung zu Rassismus und Selbstmord sowie Cyber-Mobbing. Der zuletzt genannte Begriff bezieht sich auf das Mobbing durch Menschen mit gewalttätiger Einstellung, die mit der Absicht online gehen, die neuen Informationstechnologien zu nutzen, um Schaden anzurichten. Diese Art des Mobbings kann sich vom Missbrauch von E-Mails bis hin zur Veröffentlichung von Videos bewegen, die oftmals mit Mobiltelefonen aufgenommene Übergriffe zeigen.

Das Privatleben junger Menschen wird auch in zunehmendem Maße durch die oftmals persönlichen Informationen offengelegt, die in ihren jeweiligen Blogs, in sozialen Netzwerken, in Chaträumen und so weiter veröffentlicht werden. In einem sehr jungen Alter stehen die Nutzer des Internets einigen recht komplexen Themenbereichen gegenüber: Urheberrecht im Internet, die Rechte an Bildern, der Schutz persönlicher Daten und des Privatlebens und auch der Gefahren, die den neuen sozialen Foren im Internet innewohnen.

Um ihnen zu vermitteln, wie sie verantwortungsvoll auf alle möglicherweise schädlichen Inhalte im Internet reagieren und sich entsprechend verhalten können, hat der Europarat ein interaktives Spiel mit dem Namen "Wild Web Woods" entwickelt. Das Spiel nutzt den Kindern vertraute Märchen, die sie durch ein Labyrinth potentieller Gefahren hin zu der sagenhaften "E-Stadt" führen. Dieses Spiel wurde vorrangig für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren konzipiert und steht in 24 Sprachen zur Verfügung; es wurde im Sinne des Programms "Ein Europa von Kindern, für Kinder" produziert.