Grenzüberschreitender Radschnellweg gewinnt

Aachen gewinnt im Landeswettbewerb Radschnellwege

Der geplante grenzüberschreitende Radschnellweg von Heerlen, Kerkrade und Herzogenrath nach Aachen ist Gewinner im NRW- Landeswettbewerb. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek überreichte in Düsseldorf die Siegerurkunde an den Bau-, Umwelt- und Verbraucherschutzdezernenten der Städteregion Aachen, Uwe Zink, und die Planungs- und Umweltdezernentin der Stadt Aachen, Gisela Nacken. Gemeinsam mit vier weiteren Projekten in Bad Oeynhausen, Düsseldorf, Köln und Rhede können sich StädteRegion und Stadt Aachen nun über eine umfangreiche finanzielle Förderung freuen.

„Ich gratuliere den Gewinnerkommunen. Sie können Vorreiter sein für eine großartige Entwicklung. Der Radverkehr boomt. Pedelecs werden den Zweiradverkehr weiter puschen. Wir schaffen jetzt dafür die notwendige Infrastruktur, denn wir wollen in den nächsten Jahren einen Quantensprung beim Radverkehr in NRW schaffen“, sagte Verkehrsminister Groschek anlässlich der Preisverleihung. Mit den fünf Projekten entstehen in NRW in verschiedenen Regionen zusammen mit dem 80 Kilometer langen Ruhrgebietsprojekt 230 Kilometer überörtliche Radschnellwege.

Der von den Städten Heerlen, Kerkrade, der StädteRegion und der Stadt Herzogenrath mit der Stadt Aachen gemeinsam entwickelte Radschnellweg soll in der Innenstadt vom Grabenring über die Rütscher Straße und den ehemaligen Damm der Bahnlinie Aachen – Düsseldorf bis Richterich verlaufen. Hierzu sind Brücken über die Kohlscheider Straße, den Toledoring und die Schlossparkstraße erforderlich. Am nördlichen Ortsausgang von Richterich schwenkt der Radschnellweg nach Nordwesten über die Haus-Heyden-Straße durch Kohlscheid und weiter bis Herzogenrath. Zusätzlich soll über einen Abzweig von Richterich über die Horbacher Straße und über Wirtschaftswege, die Horbach westlich umgehen, über den Grenzübergang Locht Heerlen angebunden werden. Darüber hinaus sollen wichtige Ziele in Aachen, wie der Bereich Campus Melaten und Uniklinikum Aachen, durch eine Aufwertung der vorhandenen Radverkehrsinfrastruktur und über Abzweigungen vom Radschnellweg komfortabel angebunden werden.

Das Gesamtprojekt hat einer ersten Schätzung zufolge auf deutscher Seite ein Volumen von rund 15 Millionen Euro, wovon 80 Prozent durch das Land NRW gefördert werden können. Auch die Stadt Herzogenrath und die StädteRegion tragen einen Teil der Kosten. Mit dem Schnellweg erhalten die Stadtteile Laurensberg und Richterich eine überwiegend autofreie Verbindung in die Innenstadt, auch für den Campus Melaten ergibt sich ein großer Mehrwert. Zunächst wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Bei Vorliegen entsprechender politischer Beschlüsse kann der Radschnellweg dann realisiert werden.