Barroso in Berlin

14-05-09-BarrosoBarrosos Grundsatzrede vom 08.05.2014

Die Europäische Union hat in den vergangenen zehn Jahren ihre bisher größten Herausforderungen erfolgreich gemeistert und muss nun ihre künftige Rolle definieren, um Frieden und Wohlstand in einer globalisierten Welt zu wahren.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso  hat am 08.05.2014 in seiner "Humboldt-Rede zu Europa" an der Humboldt-Universität in Berlin seine Sicht auf die jetzige und künftige EU vorgestellt.  Dabei sei überzeugende europäische Politik, nicht Debatten über institutionelles, der Schlüssel für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der EU.

"In den europapolitischen Debatten geht es viel zu häufig um institutionelle oder konstitutionelle Fragen. Die zwanghafte Fixierung auf die Konstruktion, die Verfasstheit des europäischen Systems, hat die Aufmerksamkeit von den notwendigen politischen Strategien und Maßnahmen weggelenkt. Anstatt Entscheidungen zu treffen, diskutieren wir darüber, wie und von wem sie getroffen werden sollen", so Barroso.

 

"In den zehn Jahren als Präsident der Europäischen Kommission habe ich versucht, die Fundamente einer pragmatischen, kohärenten und widerstandsfähigen Europäischen Union zu verstärken. Ich habe mich für die Bewahrung der Einheit Europas eingesetzt, für seine Offenheit und seine Stärkung", so Barroso, dessen zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsident im Herbst dieses Jahres abläuft.

Die bevorstehende Europawahl sei der geeignete Moment, sich für die bisherigen Errungenschaften einzusetzen und einen Konsens darüber zu finden, wie Europa sein könnte.