EU verstärkt den Kampf gegen Ebola-Epidemie

Die Europäische Union stellt weitere 61 Mio. Euro zur Bewältigung der Ebola-Epidemie in den westafrikanischen Ländern Liberia und Guinea bereit.

Dies kündigte Entwicklungskommissar Neven Mimica am 08.12.2014 nach seinem Besuch in Guinea letzte Woche an. Das Geld soll die wirtschaftlichen Auswirkungen abfedern, mehr Sicherheit herstellen und die langfristige Neuausrichtung von Gesundheits- und Aufklärungsprogrammen fördern.

Kommissar Mimica sagte: „Mit den neu zugesagten Mitteln wollen wir den unter der Ebola-Epidemie leidenden Länder helfen, die zahlreichen Herausforderungen dieser Krise zu bewältigen. Die EU steht fest an der Seite der Bevölkerung von Guinea, Liberia und Sierra Leone, sowohl um die aktuelle Ebola-Krise zu besiegen als auch auf mittlere und lange Sicht. Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass sich diese Länder rasch von der Krise erholen und wieder den Weg der nachhaltigen Entwicklung einschlagen.“

Mit einem Teil der Mittel sollen die Regierungen von Guinea und Liberia direkt dabei unterstützt werden, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie aufzufangen. Auch Maßnahmen zur Bewältigung von Sicherheitsproblemen in den betroffenen Ländern sollen finanziert werden. Außerdem werden bereits laufende Gesundheits- und Aufklärungsprogramme gezielt auf die Ebola-Bekämpfung ausgerichtet. Gleichzeitig gab Kommissar Mimica den Startschuss für die Umsetzung der EU-Gesamthilfe für die Republik Guinea im Zeitraum 2014-2020.

Während seines Besuchs in Guinea (5.-7. Dezember) traf Kommissar Mimica mit Präsident Alpha Condé, Außenminister François Lounceny Fall und Wirtschafts- und Finanzminister Mohamed Diare zusammen. Thema der Gespräche mit den Regierungsvertretern waren u. a. der Bedarf aufgrund der Ebola-Krise sowie die langfristige Entwicklung des Landes. Der Kommissar besuchte auch Abwasserentsorgungs- und Gesundheitsprojekte.

Um die Wirksamkeit und Kohärenz des EU-Beitrags zu den Gesamtanstrengungen der internationalen Gemeinschaft sicherzustellen, ernannte der Europäische Rat den Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenreaktion Christos Stylianides zum Ebola Koordinator der EU. Die EU insgesamt hat bislang mehr als 1,1 Mrd. Euro für die Ebola-Bekämpfung bereitgestellt; dieser Betrag umfasst sowohl Mittelzuweisungen der Mitgliedstaaten als auch der Europäischen Kommission. Die Kommission hat die Bekämpfung der Epidemie bislang mit 434 Mio. Euro  unterstützt, die für Nothilfe und längerfristige Entwicklungsmaßnahmen eingesetzt werden.