Juncker: G7-Klimaziele dürfen keine Lippenbekenntnisse bleiben

Im Anschluss an den G7-Gipfel hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das Bekenntnis der Staats- und Regierungschefs zur Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens 2° Celsius begrüßt.

Juncker mahnte an, den Worten von Elmau in Paris konkrete Taten folgen zu lassen: „Lippenbekenntnisse in Elmau werden sich sehr schnell als solche herausstellen, wenn wir in Paris nicht liefern. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir in Paris verbindliche Klimaziele brauchen. Der Weg von Elmau nach Paris ist nicht weit. Den Worten von Elmau müssen in Paris jetzt konkrete Taten folgen“.
Die EU hat mit ihrer Zielvorgabe einer Emissionssenkung um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 bereits ihre Entschlossenheit deutlich gemacht, mit gutem Beispiel voranzugehen, und strebt in Paris eine rechtsverbindliche, durchsetzungsfähige Vereinbarung an. In der EU konnten die Emissionen dank des gemeinsamen Handelns zwischen 1995 und 2013 um 19 Prozent gesenkt werden, während das BIP um 45 Prozent zunahm.

Beim diesjährigen G7-Gipfel vom 7. bis 8. Juni auf Schloss Elmau wurde die EU gemeinsam von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und dem Präsidenten des Europäischen Rates Donald Tusk vertreten. Themen des Gipfels waren Weltwirtschaft, Steuern, Handel, Klimawandel, Entwicklungsfragen und auswärtige Angelegenheiten.

In ihrer Abschlusserklärung zum G7-Gipfel bekräftigten die Staats- und Regierungschefs ihre Entschlossenheit, eine rechtliche Übereinkunft zu erzielen, mit der der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2°Celsius gehalten werden soll: "Das Übereinkommen soll Transparenz und Rechenschaftspflicht stärken unter anderem durch verbindliche Regeln in seinem Kern, um die Fortschritte bei der Erfüllung der Ziele zu überprüfen, wodurch auf Dauer gesteigerte Ambitionen gefördert würden. Dadurch sollten alle Länder in die Lage versetzt werden, im Einklang mit dem globalen Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2° Celsius zu halten, einen kohlenstoffarmen und belastbaren Entwicklungspfad einzuschlagen."