Euregio Maas-Rhein: Programm für grenzübergreifende Zusammenarbeit

15 12 10 dreilaender 300Die Kommission hat heute das Programm „Interreg V-A Euregio Maas-Rhein“ für die Grenzregion Niederlande-Belgien-Deutschland angenommen. Für das Programm werden 140 Mio. EUR bereitgestellt, davon 96 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Die "European Territorial Cooperation" (ETC), bekannter unter dem Namen Interreg, ist eine Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und bietet einen Rahmen für die Umsetzung von gemeinsamen Aktionen und eine Vereinfachung des politischen Austausches zwischen nationalen, regionalen und lokalen Akteuren verschiedener EU-Mitgliedsstaaten. Nationale Grenzen sollen keine Hindernisse mehr sein für die angemessene Entwickung und Integration europäischer Räume. Das übergreifende Ziel von Interreg ist die Entwicklung einer ausgewogenen wirtschaftlichen, sozialen und territorial Zusammenarbeit auch über die Grenzen der Nationalstaaten hinweg. Dafür baut Interreg auf drei Standbeinen auf: grenzübergreifend (Interreg A), transnational (Interreg B) und zwischenregional (Interreg C)

Das Programm Interreg V-A hat vier Prioritäten:

  • Investitionen in innovative KMU (34 % der Gesamtmittel)

  • Förderung des Unternehmertums (21 %)

  • Bildung und soziale Inklusion (20 %)

  • Stärkung der territorialen Integration (19 %). Das Programm wird die grenzüberschreitende Mobilität der Arbeitskräfte erhöhen.

Das Grenzgebiet Belgien-Deutschland-Niederlande blickt im Rahmen des Interreg-Programmes und darüber hinaus auf eine lange Tradition intensiver grenzübergreifender Zusammenarbeit zurück. Die fünf Partnerregionen – Limburg in den Niederlanden, Limburg, Lüttich und die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien sowie Aachen in Deutschland – gründeten im Jahr 1976 die Euregio Maas-Rhein (EMR). Diese ist somit eine der ältesten Euregionen, deren Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Landschaften ihren Reichtum ausmacht.