Vortrag "Populisten verstehen?! Was rechtspopulistische Strömungen stark macht"

16 05 30 Leggewie 300Die Vortragsreihe "Populismus und Extremismus in Europa" des EUROPE DIRECT Informationsbüros und der Initiative Europäische Horizonte startete mit einem informativen Vortrag von Prof. Dr. Claus Leggewie, Politikwissenschaftler, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen und Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik.

In seinem Vortrag mit dem Titel "Populisten verstehen?! Was rechtspopulistische Strömungen stark macht" widmete sich Prof. Dr. Leggewie den Fragen, weshalb rechtspopulistische Gruppierungen immer stärker werden und wie man dieser Tendenz entgegenwirken kann. Nach einer kurzen Einführung durch Prof. Dr. Helmut König, Professor für Politische Wissenschaft an der RWTH Aachen, erläuterte Prof. Dr. Leggewie zunächst den Begriff "Populismus" und ging auf die historischen Ursprünge der populistischen Strömungen in den USA, Russland und Lateinamerika ein. Auch die Entwicklung des Populismus in Europa ab den 1970er Jahren schilderte er. Ab dieser Zeit, so Prof. Dr. Leggewie, setzte sich das völkische Denken im Rechtspopulismus durch. Heute stehe der Populismus für eine Partizipationsrevolution von rechts, die stark von patriarchalischen Werten geprägt sei.

16 05 30 Saal 300Insgesamt, so die Hauptaussage des Vortrags, beschäftigen wir uns zu viel und zu wenig mit Rechtspopulisten. Zum einen verstünden wir noch zu wenig über Rechtspopulismus und müssten uns mehr damit auseinandersetzen, zum anderen gäben wir den Rechtspopulisten zu viel Raum und stärkten sie dadurch indirekt. Um dem Rechtspopulismus entgegenzuwirken sei es wichtig, ein eigenes Narrativ zu entwickeln.

Im Anschluss an diesen Vortrag fand eine angeregte Diskussion statt, bei der die etwa 200 Gäste im Generali-Saal des Super C Fragen an Prof. Dr. Leggewie richten oder ihre Meinungen äußern konnten.

Insgesamt bildete der Abend einen gelungenen Auftakt für die kommenden Vorträge der Veranstaltungsreihe "Populismus und Extremismus in Europa".

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