Beschäftigungsbericht: Weniger Langzeitarbeitslose, mehr Jobs für junge Menschen

EU fördert Jobs 300Drei Millionen mehr Beschäftigte als vor einem Jahr, eine gesunkene Rate bei der Langzeitarbeitslosigkeit und weniger junge Arbeitslose sind die Bilanz des am Dienstag, 28. Juni, von der Europäischen Kommission vorgestellten vierteljährlichen Berichts zur Beschäftigung und sozialen Lage.

Sozialkommissarin Marianne Thyssen sagte zu dem Bericht: „Diese positive Daten zeigen, dass unsere Bemühungen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf EU- und nationaler Ebene anfangen, Früchte zu tragen. Aus dem Bericht ergibt sich allerdings auch, dass es nach wie vor eine Herausforderung ist, die Menschen zu erreichen, die am weitesten vom Arbeitsmarkt entfernt sind, auch wenn sich die Langzeitarbeitslosenquote verbessert hat. In Bezug auf inaktive junge Menschen, die weder eine Arbeit haben noch eine schulische oder berufliche Ausbildung absolvieren und auch nicht aktiv nach einer Beschäftigung suchen – ist zum Beispiel weder auf EU-Ebene noch auf Ebene der Mitgliedstaaten eine Verbesserung zu beobachten. Ich hoffe daher, dass wir möglichst bald von Initiativen wie der Empfehlung zur Langzeitarbeitslosigkeit und der neuen europäischen Kompetenzagenda profitieren können.“

Der Bericht zeigt einen Anstieg der Beschäftigungsrate insgesamt, sowohl für die EU als auch für den Euroraum, drei Millionen Menschen mehr als vor einem Jahr hatten eine Arbeit. Das höchste Beschäftigungswachstum hatten Ungarn, Luxemburg, Malta und Spanien. Die Langzeitarbeitslosenrate insgesamt ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte gesunken und liegt jetzt bei 4,3 Prozent. Dies ist der stärkste Rückgang seit 2014, als ein erstes Absinken der Langzeitarbeitslosenzahlen festgestellt wurde. Zum ersten Mal seit Beginn der wirtschaftlichen Erholung ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen stärker gefallen als die Zahl derjenigen, die weniger als zwei Jahre ohne Arbeit waren. Der aktuelle Bericht zeigt auch eine kontinuierliche Verbesserung der Mitgliedstaaten bei der Jugendarbeitslosigkeit, die in den EU-Ländern, die von der Wirtschaftskrise am besonders betroffen waren, stärker zurückgegangen ist. So sank die Jugendarbeitslosigkeit z.B. in Spanien von 55,9 Prozent im April 2013 auf 44,8 Prozent im April 2016.