EU stockt Soforthilfe für Tschadsee-Region auf

13 11 12 SahelzoneDie Europäische Kommission hat am Donnerstag zusätzliche humanitäre Hilfe in Höhe von 40 Mio. Euro für die Menschen im Tschadsee-Becken angekündigt. Die Krise in der Region eskaliert und der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt dramatisch an. Die Mittel helfen, die dringendsten humanitären Bedürfnisse wie etwa Nahrungsmittel, medizinische Hilfe sowie Wasser- und Sanitärversorgung zu decken.

„Die EU unterstützt die Bedürftigsten in Nigeria, Kamerun, Niger und Tschad mit umfangreicher humanitärer Hilfe. Die humanitäre Notlage in dieser fragilen Region hat äußerst besorgniserregende Ausmaße angenommen. Die schwierige Sicherheitslage und der fehlende Zugang zu bestimmten Gebieten erschweren die Hilfeleistungen der humanitären Organisationen. Ich kündige heute neue Unterstützung der EU an, um den immer dringender werdenden Bedarf zu decken. Wir dürfen nichts unversucht lassen, um zu gewährleisten, dass unsere humanitären Partner den Notleidenden sicher und schnell lebensrettende Hilfe leisten können", sagte der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissar Christos Stylianides.

Damit beläuft sich die humanitäre Hilfe, die von der EU seit Anfang 2016 für die Region bereitgestellt wurde, insgesamt auf mehr als 116 Mio. Euro. Die Europäische Kommission unterstützt die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die lokale Bevölkerung, Aufnahmegemeinschaften und Vertriebene in der Region, um den dringendsten Bedarf zu decken.

Die Krise, von der das Tschadsee-Becken, einschließlich Nigeria, Kamerun, Tschad und Niger betroffen ist, hat sich im Verlauf der letzten zwei Jahre drastisch verschärft. Derzeit gibt es rund 2,6 Mio. Vertriebene in der Region und 169 000 Menschen haben in den Nachbarländern Zuflucht gesucht. Sowohl die Aufnahmegemeinschaften als auch die Bevölkerung vor Ort sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die am stärksten gefährdeten Haushalte haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln.