EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis, der Staatssekretär beim Bundesgesundheitsministerium Lutz Stroppe sowie Vertreter der Europäischen Referenznetzwerke (ERN), der Krankenhausgesellschaft und der Charité haben sich am Donnerstag, 18. Januar, in Berlin zu einem Fachgespräch über den europaweiten Austausch zu seltenen Krankheiten getroffen.
Seit März 2017 können sich Ärzte, Krankenhäuser und Universitäten in über 24 themenbezogenen, europaweiten Netzwerken über Fälle seltener Krankheiten austauschen.
Vytenis Andriukaitis sagte: „Nur durch die gezielte Zusammenarbeit kann die Europäische Union die Kräfte der nationalen Gesundheitssysteme zu bündeln und zu einem permanenten Austausch kommen. Das Wissen sollte nicht an Ländergrenzen gebunden sein.“ Staatssekretär Lutz Stroppe betonte, Deutschland sei ein starker Partner, um die europäische Gesundheitspolitik voranzutreiben.
Die vier deutschen Leiter der insgesamt 24 Netzwerke waren sich einig, dass die Zusammenarbeit durch Referenznetzwerke vor allem in der Diagnostik zu einer schnelleren, sicheren Praxis führt und so Patienten zielgerichtet geholfen werden kann. So haben in der EU über 2 Millionen Bürger eine seltene Nierenerkrankung, die oft erst nach Jahren diagnostiziert wird.