EU gratuliert Athen und Skopje zur Beilegung des Namensstreits

Handshake rot 300Nach mehr als 25 Jahren haben Athen und Skopje ein Abkommen zur Beilegung ihres Namensstreits erreicht. „Wir beglückwünschen die Premierminister Alexis Tsipras und Zoran Zaev von ganzem Herzen zu ihrer Entschlossenheit und Führung bei der Erzielung dieses historischen Abkommens zwischen ihren Ländern“, erklärten die Hohe Beauftragte der EU für die Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, und EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn am Dienstagabend.

Die EU-Perspektive sei ein entscheidender Anreiz für dieses Abkommen im Geiste der gutnachbarlichen Zusammenarbeit gewesen. „Die Perspektive der Europäischen Union für den westlichen Balkan, die kürzlich auf dem Gipfel von Sofia bekräftigt wurde, bleibt die stärkste stabilisierende Kraft für die Region.“ Die frühere jugoslawische Teilrepublik soll laut dem Abkommen ihren Namen auf Nord-Mazedonien ändern. Die griechische Regierung will im Gegenzug die mazedonische Sprache anerkennen und den Weg für den Beitritt Nord-Mazedoniens zur Nato und für den Start von EU-Beitrittsverhandlungen freimachen. Das Abkommen muss auf beiden Seiten noch ratifiziert werden.

„Der Verhandlungsprozess unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und der Vermittlung des persönlichen Gesandten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Matthew Nimetz, und mit der starken Unterstützung der Europäischen Union ist auch ein klarer Beweis für die Kraft der multilateralen Diplomatie, des Dialogs, des gegenseitigen Respekts und der Bereitschaft, auch für die schwierigsten Fragen Lösungen zu finden, die für beide Seiten von Vorteil sind“, erklärten Mogherini und Hahn weiter. Gemeinsam müsse nun das „weit geöffnete Fenster der Gelegenheit“ genutzt werden, um die „Winde des Friedens und der Zusammenarbeit in der gesamten Region“ zu stärken.

„Wir erwarten nun, dass der Rat unsere Empfehlung vom 17. April zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien im Juni unterstützt. Dies ist nicht nur in Anerkennung der beachtlichen Reformergebnisse des Landes verdient, sondern wird entscheidend zur vollständigen Umsetzung des Abkommens im Interesse beider Länder, der Region und unserer Union insgesamt beitragen.“