Karlspreisträger 2011: Jean-Claude Trichet

10-12-06-TrichetDer Karlspreis 2011 geht an den Präsidenten der EZB

In Würdigung seiner Verdienste um den Zusammenhalt der Europäischen Währungsunion und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen Binnenmarktes als Grundstein des Wohlstands und der sozialen Sicherheit in Europa erhält der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, im Jahr 2011 den Internationalen Karlspreis zu Aachen. Das gaben heute Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und Dr. Jürgen Linden, Sprecher des Karlspreisdirektoriums, bekannt. Der Preis wird am 2. Juni, am Christi-Himmelfahrt-Tag, im Krönungssaal des Aachener Rathauses im Rahmen eines Festaktes verliehen. Trichet ist der 53. Träger des Karlspreises.

Die Verleihung setze, so heißt es in der Begründung, „das Signal, die Europäische Währungsunion und einen stabilen Euro existenziell zu sichern.“ Im Ergebnis sei der Euro eine Erfolgsgeschichte. Die Auswirkungen der Finanzkrise wären ohne Währungsunion und ohne die Europäische Zentralbank weit dramatischer gewesen. „Die Rückkehr zu nationalen Währungen ist“, so das Karlspreisdirektorium, „kein gangbarer Weg.“ Die Europäische Zentralbank habe das Stabilitätsversprechen der Gründungsväter des Euro eingehalten. Seit Einführung des Euro habe die EZB, allen voran Jean-Claude Trichet, den 300 Millionen Bürgerinnen und Bürgern der Eurozone bewiesen, dass sie auf ihre Währung vertrauen können. Oberbürgermeister Marcel Philipp: „Auch in Zeiten der Krise vertraut das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen den Maßnahmen der EZB und ihres starken Präsidenten.“

10-12-06-Karlspreis-MedailleDer Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Letzter Preisträger war der polnische Ministerpräsident Donald Tusk. Zu den früheren Preisträgern gehörten u.a. Konrad Adenauer (1954), die Europäische Kommission (1969), der spanische König Juan Carlos I. (1982), Francois Mitterand und Helmut Kohl (1988), Václav Havel (1991), Königin Beatrix der Niederlande (1996), der amerikanische Präsident Bill Clinton (2000) , der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker  (2006), der  Spanier Javier Solana (2007) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008).