Barroso wirbt für stärkere Integration gegen die Krise

Kommission soll Vorschläge für Einführung von Euro-Bonds erarbeiten

Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat zu mutigen Schritten gegen die Wirtschaftskrise aufgerufen. "Wir stehen vor der größten Herausforderung einer Generation", sagte er gestern in einer Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. "Dies ist ein Kampf für die Arbeitsplätze und den Wohlstand der Familien in all unseren Mitgliedstaaten; ein Kampf für die wirtschaftliche und politische Zukunft Europas; ein Kampf für das, wofür Europa in der Welt steht; ein Kampf für die europäische Integration als solche."

Jetzt gehe es um die Umsetzung der soliden und konkreten Vorschläge, die längst auf dem Tisch lägen, aber im Hin und Her des politschen Streits untergingen. Alle Euro-Staaten müssten bis Ende September die Ergebnisse des Gipfels vom 21. Juli umsetzen. Barroso forderte Griechenland auf, in seinen Anstrengungen nicht nachzulassen. Dringend müssten zudem die seit fast einem Jahr auf dem Tisch liegenden Vorschläge der Kommisson für eine stärkere wirtschaftspolitische Steuerung in der Euro-Zone umgesetzt werden. Der Kommissionspräsident rief zu einer Politik für ein starkes Wachstum auf, die ohne unbezahlbare Anreize der öffentlichen Hand auskommt. Er warb für eine stärkere europäische Integration als einzigen Schritt aus dem Teufelskreis und hin zu einer Stärkung des Euro. Zudem kündigte er an, dass die Kommission schon bald Vorschläge zur Einführung von Euro-Bonds machen würde.