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Fragen Sie sich auch manchmal, was Sie eigentlich von der Europäischen Union haben? Wir zeigen Ihnen hier einige Projekte aus dem Raum Aachen, die von EU-Förderungen profitieren!
Die Europäische Union hat verschiedene Fördertöpfe für Kommunen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, aus denen sie Projekte für unterschiedliche Herausforderungen fördert, beispielsweise grenzüberschreitende Projekte (Interreg), Beschäftigung und soziale Integration (ESF), regionale Entwicklung (EFRE), nachhaltige Investitionen und Beschäftigung (InvestEU), Forschung und Innovation (Horizont Europa) oder die Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Pandemie (NextGenerationEU).
Zudem bietet die EU einige Förderprogramme, bei denen Bürger*innen direkt Mittel beantragen können, zum Beispiel: Erasmus+ (Austauschprogramme oder Jugendbegegnungen) oder das CERV-Programm (Projekte zum Thema Unionswerte, Gleichstellung, Bürgerbegegnungen und Gewaltprävention).
Auch im Raum Aachen werden zahlreiche Projekte von der EU gefördert. Über 1.700 EU-geförderte Projekte gibt es allein in der Städteregion Aachen! Von manchen haben Sie vielleicht schon einmal gehört, andere sind nicht ganz so offensichtlich. Wir stellen Ihnen einige Beispiele vor.
Die Route Charlemagne und das Grashaus
Die Route Charlemagne führt zu bedeutenden Orten der Stadt Aachen und erzählt Geschichte und Geschichten Aachens als europäische Stadt und als Stadt der Wissenschaft. Die Bauten der Route Charlemagne konnten mit Co-Finanzierung durch europäische Mittel (EFRE) realisert werden: Centre Charlemagne, Archäologische Vitrine, Zeitungsmuseum und Grashaus.
Seit 2015 ist das Grashaus ist die "Station Europa" der Route Charlemagne. Europäischer geht’s nicht: Im Erdgeschoss sind das Informationszentrum EUROPE DIRECT (kofinanziert von der EU-Kommission) und die Geschäftsstelle der Karlspreisstiftung untergebracht. Im Obergeschoss ist ein außerschulischer Lernort: Im "Europäischen Klassenzimmer" wird das Thema Europa in seinen historischen, aktuellen und zukunftsweisenden Dimensionen vermittelt. Darüber hinaus finden dort für Erwachsene auch Infoabende und Debatten in der Reihe "Europa am Dienstag" statt.
- EU-Fonds: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und EUROPE DIRECT Informationsnetzwerk
- EUROPE DIRECT Aachen
- Europa am Dienstag
- Internationaler Karlspreis
- Europäisches Klassenzimmer
- www.route-charlemagne.eu
- www.grashaus-aachen.eu
Familien in Teilhabe und Arbeit - FiTA
Unterstützung von Familien mit Kindern, die von sozialer Ausgrenzung und Armut bedroht sind
Das übergeordnete Ziel des Projektes FiTA ist es "gesunde Familien" zu bilden, indem von Ausgrenzung und Armut betroffene Familien als Ganzes in den Blick genommen werden. Unter einer "gesunden Familie" werden solche Familien verstanden, die befähigt sind, sowohl am Arbeitsleben als auch am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzunehmen. Dazu werden die notwendigen Gelingensbedingungen als ein ausgewogenes Verhältnis in den Lebensbereichen Arbeit, Finanzen, Wohnen, Gesundheit, Freizeit, persönliche Beziehungen sowie Bildung und Teilhabe verstanden.
Das Projekt FiTA ist ein Verbundprojekt – gemeinsam mit dem VabW e.V. und der PiccoBella gGmbH erfolgt die Umsetzung zeitgleich in der Stadt Aachen und der Städteregion. Es wird gefördert mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF), der europaweit zahlreiche Projekte und Maßnahmen für Soziale Gerechtigkeit und bessere Ausbildungs- und Berufschancen unterstützt.
- EU-Fonds: Europäischer Sozialfonds (ESF Plus) und ESF in NRW
- Homepage: Familien in Teilhabe und Arbeit - FiTA
Kunstherz 2.0 Marketing
Etwa 3,2 Millionen Euro an EU-Geldern flossen in das dreijährige Vorhaben eines Aachener Medizintechnik-Unternehmens zum Thema Kunstherz. In Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen ermöglichte dies weitreichende Forschungen zur Funktionalität des Systems.
- EU-Fonds: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Datum: Juni 2016 September 2021
- weitere Informationen
KMU Internationalisierung durch Digitalisierung in der EMR
Digitalisierung und Internationalisierung gehen oft Hand in Hand. Die Pläne der Aachener Handwerkskammer, kleine und mittlere Unternehmen der Region auf ihrem Weg zum digitalen Marketing zu begleiten, wurde von der EU mit ca. 760000 Euro gefördert.
- EU-Fonds: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- EU-Beitrag: 50%
- Datum: Januar 2020 Juni 2023
- weitere Informationen
#AachenMooVe!1: Ausbau Fuß- und Radwegenetz
Anreize für den Fuß- und Radverkehr zu schaffen – das ist das Anliegen der Stadt Aachen, die durch die Verbreiterung von Radwegen und die Verbesserung von Fußwegen die Sicherheit der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer erhöhen möchte. Für ein entsprechendes dreijähriges Projekt standen EU-Mittel von rund 5,3 Millionen Euro - etwa 80 % der förderfähigen Summe – zur Verfügung.
#AachenMooVe!1 ist lediglich einer von mehreren Teilen des gesamten #AachenMooVe!-Projekts, das in Aachen umgesetzt wird.
- EU-Fonds: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Datum: Juli 2019 - Dezember 2022
- weitere Informationen
- Rad-Vorrang-Routen in Aachen
- mehr zum Projekt "AachenMooVe!"
#AachenMooVe!5: Elektromobilitätsprogramm
Verkehr in Aachen, der mit Kraftfahrzeugen zurückgelegt wird, soll möglichst emissionsfrei stattfinden.
Das Ziel der Emissionsfreiheit von Fahrzeugen soll in Aachen praktisch demonstriert und mit Hilfe der Projektförderung beschleunigt umgesetzt werden.
Das Förderprojekt AachenMooVe!5 hat eine Laufzeit von Juli 2019 - Juni 2022 und ein Volumen von 2,1 Mio. Euro, von denen 80 Prozent von der Europäischen Union über den Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-NRW) sowie vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert werden.
Für #AachenMooVe!5 wurde ermittelt, dass eine Reduktion von 3.924 t CO2 pro Jahr erreicht werden kann.
Zu den bewilligten Maßnahmen gehören die Beschaffung zweier wasserstoffbetriebene Abfallsammelfahrzeuge und einer batterieelektrische Kehrmaschine durch den Aachener Stadtbetrieb. Der Einstieg in die Nutzung alternativ betriebener Spezialfahrzeuge – und damit die Abkehr von fossilen Antrieben in diesem Bereich – soll mit der Maßnahme beispielhaft geleistet werden.
#AachenMooVe!5 ist lediglich einer von mehreren Teilen des gesamten #AachenMooVe!-Projekts, das in Aachen umgesetzt wird.
- EU-Fonds: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Datum: Juli 2019 - Juni 2022
- weitere Informationen
DynaGET
Im Rahmen der Energiewende unterstützte der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Forschungsarbeiten der RWTH Aachen zur qualitativen Verbesserung von Windkraftanlagen-Komponenten. Mit rund 356000 Euro übernahm die EU dabei die Hälfte der für das Projekt DynaGET veranschlagten Kosten.
- EU-Fonds: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- weitere Informationen
Koordinationsstelle Jugendpartizipation im Bildungsbüro der StädteRegion Aachen
Beteiligung von Jugendlichen ist entscheidend für eine lebendige Gesellschaft. Sie stärkt Bildungserfolg und fördert Kompetenzen durch Übernahme von Verantwortung und Mitbestimmung. Die "Koordinationsstelle Jugendpartizipation" in der StädteRegion Aachen arbeitet daran, junge Menschen zu informieren, zu vernetzen und zu unterstützen, damit sie sich aktiv einbringen können. In Zusammenarbeit mit Jugendgremien und anderen Organisationen wird die politische Bildung gefördert. Ziel ist es, junge Europäerinnen und Europäer für aktive Bürgerschaft, Solidarität und Toleranz zu sensibilisieren und sie in die Gestaltung der Zukunft der Europäischen Union einzubeziehen.
Gefördert wird die Koordinationsstelle Jugendpartizipation bei ihrer Arbeit von Januar 2023 bis Ende Dezember 2024 durch das EU-Programm „Erasmus+ Jugend in Aktion“.
EMR Connect
Das Projekt EMR Connect zielt im Wesentlichen darauf ab, die grenzüberschreitende Mobilität zu verbessern und ein stärkeres Netzwerk innerhalb der Euroregion Maas-Rhein (EMR) zu schaffen. Insbesondere im öffentlichen Verkehr bestehen nach wie vor zahlreiche Hindernisse, die trotz der bereits erfolgten Verbesserungen die internationale Erreichbarkeit behindern. Der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr steht daher sowohl vor neuen als auch bestehenden Herausforderungen in den Bereichen Fahrkarten, Preisgestaltung, Infrastruktur und Verkehrsdienstleistungen. Ziel ist es daher, die Schaffung neuer Hindernisse zu vermeiden, bestehende Hindernisse systematisch abzubauen und die grenzüberschreitende Mobilität von Bürgern, Besuchern und Unternehmen schrittweise zu verbessern.
Grenzüberschreitende Verbindungen für eine nachhaltige Mobilität
Eine Studie des Europäischen Parlaments (Generaldirektion Interne Politikbereiche – Europäisches Fahrradnetz EuroVelo) hat ergeben, dass es jährlich 2,3 Milliarden Radtourismusreisen in Europa gibt, von denen 20,4 Mio. Übernachtungen umfassen und einen Gesamtumsatz von 44 Mrd. EUR erwirtschaften. Die Partner des Projekts wollen die Attraktivität des Fahrradtourismus nutzen und den grenzüberschreitenden Fahrradtourismus im Euregio Maas-Rijn (EMR) anregen.
EMR Wasserstoff-Booster
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und mehrerer internationaler Übereinkommen zur Bekämpfung des Klimawandels ist das Interesse an Wasserstoff in den letzten Jahren stark gestiegen. Auf der Grundlage des Beitrags von Wasserstoff zum Europäischen Grünen Deal wurde ein auf realen Bedürfnissen basierendes Projekt entwickelt, das die im EMR-Programm festgelegten Ziele in Bezug auf die Förderung des grünen Wachstums direkt erfüllt. Das Projekt EMR Hydrogen Booster zielte darauf ab, die Verwirklichung einer Wasserstoffwirtschaft in der EMR-Region zu fördern und trägt somit direkt zum Europäischen Grünen Deal bei.
Rollende Solaranlage
Deutschland, Belgien und die Niederlande sind durch ein Straßennetz von insgesamt 1 Million Kilometern miteinander verbunden. Dies stellt eine riesige Fläche der bebauten Umwelt dar, die für die Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden kann, indem Solarzellen in Straßenbeläge integriert werden. Langfristig gilt eine Multi-GW-Implementierung als machbar. Da sich das elektrische Fahren rasch entwickelt und auch der Einsatz intelligenter Verkehrsleitsysteme zunimmt, kann ein zunehmender Teil dieser in der öffentlichen Infrastruktur erzeugten Energie lokal genutzt werden. Außerdem kann sie den sicheren Betrieb kritischer Kontrollsysteme unabhängig von externen Stromausfällen verbessern, und an abgelegenen Standorten kann die lokale Energieerzeugung kostengünstiger sein. Das Projekt zielt darauf ab, eine dauerhafte grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dieser Industrie, der Forschung und den Interessengruppen in den Bereichen Photovoltaik, Materialien, Herstellung, Installation, Netz und Straßeninfrastruktur durch die Entwicklung, Verbreitung und Validierung von Wissen zu fördern. Ziel ist es, lokale Hersteller und Bauunternehmen technisch in die Lage zu versetzen, die kosteneffiziente Integration langlebiger Solarzellenmaterialien in die öffentliche Infrastruktur zu realisieren.
Urban Energy Lab 4.0
Das Urban Energy Lab 4.0 der RWTH Aachen ist ein aus Mitteln des Landes NRW und des EFRE gefördertes Forschungsinfrastrukturprojekt zum Aufbau einer einmaligen und hoch vernetzten Infrastruktur für die Konzeption und Analyse neuer urbaner Energieversorgungskonzepte.
Das Urban Energy Lab liefert mit seiner Forschungsinfrastruktur einen flexiblen kontrollierbaren städtischen Entwicklungsraum im Labor, in dem zukunftsweisende Konzepte entwickelt, erprobt und nachhaltige Lösungskonzepte für eine sichere und umweltschonende urbane Energieversorgung erarbeitet werden.
TREE - Training for integrating REfugees in the Euregio
Das EU-geförderte Projekt TREE unterstützt diejenigen, die neu zugewanderte Menschen bei deren Integration in die aufnehmende Gesellschaft begleiten. Im Projekt wird ein Programm aus Schulungsmodulen entwickelt, das Fachkräften und Freiwilligen in der Integrationsarbeit dabei hilft, Geflüchtete in der Euregio Maas-Rhein aufzunehmen, zu unterstützen und weiter zu qualifizieren.
Die vielfältigen Partner, u.a. die Volkshochschule Aachen, ermöglichen einen umfangreichen Wissensaustausch. Sie entwickeln Weiterbildungsprogramme für ihre eigenen Angestellten und wirken bei dem neugegründeten Netzwerk „Bündnis für Flüchtlinge“ mit. Außerdem helfen sie dabei sprachliche Barrieren zu überwinden und Arbeitsplätze zu finden. Durch die Vielfalt der teilnehmenden Partner garantiert TREE den Einblick in verschiedene Erfahrungen im Umgang mit Integration. Das Projekt wird zudem Euregio-weite Standards für dieses Qualifikationsprogramm entwickeln.
TREE wurde zwischen 2019 bis 2021 mit rund 1,05 Millionen Euro aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
People to People - Mikroprojekte für die Zivilgesellschaft
Unter dem Motto "Nähe schafft Neues" unterstützt die Euregio Maas-Rhein mit People to People Interreg V-A EMR bürgernahe grenzüberschreitende Initiativen.
Deren Ziel ist es, das Bewusstsein für die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg zu verbessern und das Erleben in der Grenzregion zu stärken sowie schließlich die Lebensqualität der Einwohner/innen der EMR zu erhöhen. Die Aktivitäten in Form von Mikroprojekten stehen ganz im Zeichen der Sensibilisierung zu grenzüberschreitender Begegnung sowie dem Austausch zwischen Bürger*innen, Vereinen, Organisationen, Besucher*innen sowie öffentlichen Einrichtungen und bezieht sich auf die Bereiche Kultur, Arbeitsmarkt, Bildung und Jugend, Kommunikation und Marketing sowie Bürgerbeteiligung und öffentliche Dienstleistung.
Weitere Infoquellen: