EU-Projekt PANDEMRIC hilft bei der Bekämpfung des Coronavirus

PANDEMRIC: Ein Projekt, das die Euregio Maas-Rhein für die Zukunft wappnet. Die Vorteile der Grenzregion müssen genutzt werden, damit man beim Ausbruch einer Pandemie grenzüberschreitend noch besser vorgehen kann.

Im Rahmen von PANDEMRIC werden die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen und die Auswirkungen auf die Euregio Maas-Rhein (EMR) sowie auf die Gesundheit der Bürger in der Grenzregion analysiert. Das Projekt dient ebenfalls dazu, Möglichkeiten auszuarbeiten, um die Vorteile der Grenzlage bei solchen Großkrisen zu nutzen. Durch dieses Projekt ist die Euregio Maas-Rhein in Zukunft besser gewappnet, sodass man beim Ausbruch einer Pandemie grenzüberschreitend noch besser vorgehen kann.

Während der Covid-19-Krise wurden die regionalen Strukturen in der Euregio Maas-Rhein häufig von nationalen/föderalen Strukturen überlagert. Diese ergriffen oft administrative und medizinische Maßnahmen, die in keiner Weise miteinander vereinbar waren. Die offensichtliche euregionale Zusammenarbeit war plötzlich nicht mehr selbstverständlich, während die Notwendigkeit für eine solche Zusammenarbeit bestehen blieb. Das erforderte einen anderen Ansatz, der nun durch das Projekt PANDEMRIC gegeben ist.

Welche Schwierigkeiten gab es während der ersten Corona-Welle?

  • Die Vereinbarungen über den Informationsaustausch (und wie man den Bürgern erklären kann, dass die Maßnahmen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden unterschiedlich sind) müssen auf administrativer und operativer Ebene verstärkt werden.
  • Bei der Verteilung von Patienten auf der Intensivstation ist eine bessere Koordination erforderlich.
  • Grenzüberschreitende Testmöglichkeiten waren praktisch unmöglich durchzuführen.
  • Beim Kauf von persönlicher Schutzausrüstung mussten einige Rückschläge hingenommen werden.

Welche Ziele hat das Projekt?

Ziel des Projekts ist es, den Informationsaustausch zu optimieren:

  • Es werden einige der bestehenden Instrumente für den Informationsaustausch angepasst und verbessert.
  • Ein euregionales Frühwarnsystem, „early-warning system“, ist notwendig.
  • Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen der Intensivstation und Untersuchung der rechtlichen Aspekte des grenzüberschreitenden Krankentransportes muss gestärkt werden.
  • Das Amtshilfeersuchen (Krankenwagen und medizinische Intensivstationen) wird stärker automatisiert, um den Druck auf die Leitstellen, die Abteilungen für die Kontrolle von Infektionskrankheiten und die Krisenstäbe bei größeren Krisen wie der Corona-Krise zu verringern.
  • Ein euregionales Zentrum für die gemeinsame Beschaffung von zuverlässiger Schutzausrüstung und euregionalen Testkapazitäten wird eingerichtet.

Auf diese Weise zielt PANDEMRIC darauf ab, die euregionale Zusammenarbeit im Falle einer Pandemie oder eines großflächigen Ausbruchs einer Infektionskrankheit zu verbessern.

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