"Zug für Europa" gewinnt Jugendkarlspreis

Sieger beim Jugendkarlspreis 2010 ist ein deutsches Schülerprojekt

Die Karlspreisstiftung und das Europaparlament zeichneten am heute die Berufsbildende Schule Bad Kreuznach für ihr Projekt "Zug für Europa" aus. 1500 Auszubildende aus 24 berufsbildenden Schulen und aus 21 Ländern in Europa entwickelten und bauten einem Netzwerk mit computergestützter CNC-Technik arbeitsteilig die Lok-Einzelteile und setzten sie dann zusammen. Anschließend konstruierten die Ländergruppen Waggons mit nationalen Merkmalen wie Eiffelturm, VW Käfer oder Mozartkugeln. Die große Herausforderung des dreijährigen Projekts war eine kompatible Technik. Der Zug sei wie eine Kette und damit auch wie Europa, sagte Sascha Emrich (20), der den Preis für die Sieger entgegennahm: "Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied."

Zweiter Sieger ist das irische Buchprojekt "You are here" über das Leben junger Europäer, die in einem fremden europäischen Land arbeiten. Beginnend mit dem Fall der Berliner Mauer hinterfragt das Buch, ob die Autoren aus einer 1989 entstandenen Freiheit und Pluralität heraus in einer neuen, größeren und gesamteuropäischen Tradition schreiben. Der dritte Platz ging nach Bulgarien an das den "Leistungswettbewerb für Techniker", der 21 Teilnehmer aus elf europäischen Ländern zusammengebracht hat.

An dem Wettbewerb hatten insgesamt über 200 Projekte aus den 27 Mitgliedsländern teilgenommen. Alle nationalen Sieger waren zur Preisverleihung in Aachen eingeladen und werden von EUROPE DIRECT Aachen während des Aufenthalts betreut.

Zu der Feier waren Vertreter aller nationalen Sieger eingeladen. Der europäische Parlamentspräsident Jerzy Buzek, der frühere Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering und Aachens Oberbürgermeister Macel Philipp waren die Laudatoren.