Aktivitäten 2006-2


Austausch und Kooperation in der Euregio

Europe Direct Liège Die EUROPE DIRECT Informationsrelais in der Euregio Maas-Rhein möchten sich in Zukunft verstärkt austauschen und bei einzelnen Aktionen zusammenarbeiten.
Heute trafen sich deshalb Mitarbeiter der Relais aus den Städten Lüttich, Maastricht und Aachen. Eupen und Hasselt werden sich ebenfalls an der Kooperation beteiligen.


 

 

10.12.2006
Bürgerentscheid zum "Bauhaus Europa" führt zur Ablehnung des Projekts

Der Bürgerentscheid zum Bauhaus Europa erreichte die Mindeststimmenzahl deutlich. Der Ratsbeschluss zum Bau des Bauhauses Europa vom 16. August 2006 wurde durch den Bürgerentscheid ersetzt, da sich die Mehrheit der Abstimmenden gegen die Verwirklichung des Projekts aussprach.
In einer ersten Stellungnahme zeigte sich der Aachener Oberbürgermeister vom Ergebnis des Bürgerentscheids enttäuscht. Der Bürgerentscheid sei jedoch als Instrument der Demokratie zu akzeptieren.
Das Bauhaus Europa galt als das Vorzeigeprojekt der EuRegionale 2008, einer trinationalen Initiative, die wesentliche Impulse für die Profilierung der europäischen Kultur- und Wissensregion, für die Neugestaltung industrieller Folgelandschaften und für Tourismusförderung setzt. Das Land NRW wollte das Projekt mit 21 Mio. Euro fördern.

09.12.2006
Javier Solana ist Träger des Internationalen Karlspreis zu Aachen 2007

Javier Solana Der Spanier Javier Solana Madariaga, seit 1999 Generalsekretär des Rates der Europäischen Union und Hoher Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, ist Karlspreisträger des Jahres 2007. Das gaben Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden und Prof. Dr. Walter Eversheim, Sprecher des Karlspreisdirektoriums, am Samstag, 9. Dezember 2006, bekannt. Der Preis wird am 17. Mai, am Christi-Himmelfahrt-Tag, im Krönungssaal des Aachener Rathauses verliehen.


24.11.2006
Aachen arbeitet aktiv mit beim Runden Tisch Europakommunikation des Auswärtigen Amtes

Europa in Berlin Der aktuelle Stand der Planungen für die Deutsche EU-Ratspräsidentschaft wurde am 24.11.2006 in Berlin beim Auswärtigen Amt am Runden Tisch besprochen. Gemeinsam wurden Projekte und Formate für die europapolitische Kommunikation entworfen und diskutiert. Der Runde Tisch dient der Abstimmung zwischen Bundesregierung, Vertretung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission in Deutschland sowie den Kommunen und Partnern der Zivilgesellschaft.

Die Stadt Aachen wird, wiederum mit Partnern vor Ort, v.a. mit der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen, im Frühjahr 2007 verschiedene europapolitische Veranstaltungen durchführen. Einen Höhepunkt für Aachen, Deutschland und Europa wird zweifellos die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen am 17. Mai 2007 bilden. Ein umfangreiches und vielschichtiges Rahmenprogramm wird voraussichtlich ab Mitte April ebenfalls Facetten Europas thematisieren.


17.11.2006
Konferenz in Aachen: Grüne Biotechniologie im 7. Forschungsrahmenprogramm

7. Forschungsrahmenprogramm Die Beratungen über die Ausgestaltung des 7. EU-Rahmenprogramms für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration (2007 – 2013) stehen kurz vor dem Abschluss.

Über 80 hochkarätige Teilnehmer im RatssaalIm Ratssitzungssaal des Rathauses fand deshalb eine internationale Konferenz statt, um potentielle Interessenten wissenschaftlicher Einrichtungen und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, den Niederlanden und den angrenzenden Regionen auf eine Teilnahme vorzubereiten.

Inhaltlich konzentrierte sich die Tagung mit über 80 hochkarätigen Teilnehmern auf die "Grüne Biotechnologie" innerhalb des EU-Programms "Life Science". Die EU-Kommission hat dazu ihre Vorstellungen ebenso erläutert wie die Akteure im "Life Science Dreieck" Lüttich, Maastricht und Aachen.

17.11.2006
Europa-Tag für junge Leute in Geilenkirchen

Schüler informieren sich bei EUROPE DIRECTUnter dem Motto "Europa ist Deine Zukunft" veranstaltete das IPZ Bonn einen Europa-Tag in der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule Geilenkirchen. Die gesamte Oberstufe fand sich in der Aula ein, um sich zu informieren.
In einer Podiumsdiskussion stellten zwei Schülervertreter den anwesenden Politikern kritische Fragen rund um die EU und deren Entwicklung. Spiele, Internetangebote, Gesprächskreise und Workshops ergänzten den Europa-Tag.

Das umfangreiche Informationsmaterial, das EUROPE DIRECT-Mitarbeiter Winfried Brömmel bereitstellte, fand große Nachfrage. Zudem konnte Herr Brömmel zahlreiche Tipps zum Leben, Lernen und Studieren in der EU und zum durchgeführten Europa-Quiz gegeben.


09.11.2006
Aachen beim 1. Kongress der europäischen Wissenschaftsstädte

Kongress der europäischen WissenschaftsstädteVom 7.-9. November fand in Magdeburg der 1. Kongress der europäischen Wissenschaftsstädte statt. Rund 200 Teilnehmer aus vielen europäischen und außereuropäischen Städten diskutierten, wie Wissenschaftsstädte ihren Beitrag zu Innovation, Technologie-Transfers und Modernisierung leisten können. Das gemeinsame Ziel, die Lissabon-Strategie der EU vor Ort umzusetzen um zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen, war der Generalnenner der Tagung. In Workshops und Podiumsdiskussionen wurden Best-pratice-Beispiele von Liverpool bis Aachen, von Moskau bis Bremen vorgestellt.

Edelgard Bulmahn, Bundesforschungsministerin a.D.Mit Impulsbeiträgen regten die Wissenschaftsministerin a.D. Edelgard Bulmahn, Bremens Bürgermeister a.D. Dr. Henning Scherf und der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Wolfgang Böhmer an, konkret in den Städten den Wissenschaftseinrichtungen eine größere Bedeutung einzuräumen. Unisono wurde festgehalten, dass Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen zukünftig die entscheidenden Faktoren sein werden, um in einer globalisierten Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben und um unseren Lebensstandart zu halten. Städte müssen in dieser Hinsicht ihre Rolle ernst nehmen, indem sie Wissenschaft, Bildung, Innovationen und Kreativität fördern. Wissenschaft und Forschung sind der Schlüssel auf dem Weg Europas in eine erfolgreiche Zukunft.

Manfred Maas, Olaf Müller und Andrea FrankWissenschaftskommunikation funktioniert besonders da gut, wo räumliche Nähe gegeben ist und hier kann Aachen als Modell dienen. Die Stadt wurde durch Olaf Müller, Leiter von EUROPE DIRECT Aachen, vertreten, der zugleich als Referent und Mitglied des Redaktionsteams der „Magdeburger Erklärung“ mitarbeitete. „Die unbürokratische Symbiose von Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft“ lautete der Beitrag der Stadt Aachen, der im Auditorium auf große Resonanz stieß. Von Magdeburg ging das Signal aus, dass die Wissenschaftsstädte enger kooperieren werden, um so optimal wie möglich die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zu erreichen. Zugleich wurde klar, dass die Wissenschaftsstädte von Weltoffenheit, Toleranz, kultureller Vielfalt und einem reichhaltigen Kulturangebot geprägt sein müssen. Intensiv wurden auch die Ergebnisse des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zum Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“ beleuchtet, der eine Vorbildfunktion für die Bildung von Netzwerken zwischen Kommune, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur in Europa einnimmt.


03.11.2006
Die neue Förderphase 2007 - 2013,
Chancen und Herausforderungen für die StädteRegion Aachen


StädteRegion AachenUnter dem Titel "Die neue Förderphase 2007 - 2013, Chancen und Herausforderungen für die StädteRegion Aachen" veranstalteten Kreis und Stadt Aachen am 3. November 2006 eine Informationsveranstaltung im Mediensaal des Kreishauses, an der rund 80 Kommunalbeamte, Wahlbeamte sowie Vertreter der Kammern und regionalen Entwicklungsgesellschaften teilnahmen.

In der Eröffnungsrede verwies der Aachener Oberbürgermeisters Dr. Jürgen Linden darauf, dass man bei allem Stolz auf die starke Position der Forschung und Entwicklung in der Region noch lange keinen Spitzenplatz im Wettbewerb der europäischen Regionen einnähme. Er schilderte die unterschiedlichen und sich ergänzenden Formen der Zusamenarbeit in der Region Aachen, der Euregio Maas-Rhein und dem Technologiedreieck Eindhoven-Leuven-Aachen (ELAt) und appellierte an die Anwesenden, diese Formen in einer abgestimmten Strategie zu nutzen.

Konzentriertes PublikumMartin Hennicke, Ministerialrat im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium und zuständig für die programmatische Umsetzung der Ziel II-Strukturfondsmittel in NRW, erläuterte für die Region Aachen die quantitativ und qualitativ völlig neuen Fördermöglichkeiten. Er unterschied vier Förderschwerpunkte, nämlich die landesweite Clusterstrategie, die Förderung regionaler Schwerpunkte, den Tourismus und die Unterstützung technologieorientierter Firmengründungen. Das Land NRW sei aber bereit, Projektvorschläge, die aufgrund ihrer Dimension und Inhalte im Lande einzigartig seien, außerhalb dieser Linien zu akzeptieren. Damit fand er in Aachen höchstes Interesse, denn mit dem RWTH-Campus und dem Bauhaus Europa hat Aachen gleich zwei solcher großen Projekte im Portefeuille.

Dass europäische Fördermittel für zahlreiche Handlungsfelder wie Kultur, Bildung, Umwelt, Energie, Medien usw. zur Verfügung stehen werden, machte Barbara Gessler, Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn, in ihrem Vortrag deutlich, der den Anwesenden eine Übersicht über die komplexe Förderlandschaft der EU in den so genannten thematischen Programmen verschaffte.

Martin Schulz MdEP im Gespräch mit Bürgermeister Rudi Bertram, Eschweiler Martin Schulz MdEP, Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion des EP und zugleich SPD-Kreisvorsitzender, nutzte die Gelegenheit, sehr klare Worte zu den Teilnehmern zu sprechen, und verglich die Europa-Skepsis vieler Europäer mit der Skepsis an der StädteRegion Aachen, die er in der Region wachsen sieht. Sein Appell war, sowohl Europa als auch einen Kommunalverband wie die StädteRegion den Bürgern immer additiv zu nationalen oder kommunalen Strukturen anzubieten und mit der Betonung des Subsidiaritätsprinzips den Befindlichkeiten der Skeptiker entgegenzukommen.

Thomas Fiedler (Stadt Aachen) und Thomas König (Kreis Aachen) moderierten die anschließende Diskussion. Das Team von EUROPE DIRECT versorgte die Teilnehmer zudem mit den neuesten Informationsbroschüren.
Diese Veranstaltung war Auftakt einer ganzen Reihe von Fachforen, die ab November 2006 zu Zukunftsfragen der StädteRegion stattfinden werden.
27.10.2006
Dr. Sabathil und Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt Treffen der deutschen EU-Informationsstellen in Dresden

Vom 26. bis 27. Oktober fand das Jahrestreffen der EU-Informationsnetzwerke in Deutschland statt. Ausrichtungsort des nationalen Netzwerktreffens war Dresden, dessen sächsischer Ministerpräsident Georg Milbradt zu Gast war. Ziel des Treffens war es, die Kommunikation und Vernetzung aller Mitglieder der Informations- und Dokumentationszentren der EU in Deutschland zu fördern.
Das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen nahm mit seinem Leiter Olaf Müller teil.

Das Generaltreffen bot den Teilnehmern eine Plattform für Diskussion und Meinungsaustausch. Ein Vertreter des Bundeskanzleramts aus Berlin referierte über die anstehende deutsche EU-Ratspräsidentschaft im 1. Halbjahr 2007. Verschiedene Workshops befassten sich mit Themen wie "50 Jahre Römische Verträge", "Auswirkung der EU-Gesetzgebung auf die Kommunen" oder "Arbeiten mit regionalen Medien".

Im Vorfeld des nationalen Netzwerktreffens fand am 24. und 25. Oktober das jährliche Generaltreffen des EUROPE DIRECT-Netzwerkes auf europäischer Ebene statt. Mitglieder aus Deutschland, Österreich, Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik und Slowakei kamen ebenfalls in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden zusammen, um Erfahrungen und Meinungen auszutauschen.

18.10.2006
Seminar mit Auszubildenden: Fit für Europa
Seminar: Fit für Europa - Foto: Winfried Brömmel
Die Erweiterung der Europäischen Union stellt gleichzeitig eine große Chance und eine Herausforderung dar. Dies war die Ausgangsthese eines Seminars mit 29 Auszubildenden aus der IT-Branche, das der Bildungsveranstalter Mosaica organisiert und Winfried Brömmel vom EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen durchgeführt hatte. Im Jugendgästehaus Colynshof wurden zunächst Basiswissen zu Europa und die Erweiterungsaktivitäten der EU vermittelt.

Informationsmaterial zum Mitnehmen - Foto: Winfried BrömmelIn einer Vertiefungsphase erarbeiteten die jungen Erwachsenen Bedrohungen und Chancen der Zukunft Europas auf der Basis von Hintergrundberichten aus dem Bereich Arbeitswelt und Beschäftigung.
Die Regelung der Freizügigkeit für neue EU-Mitglieder, Chancen und Probleme der Arbeitsmigration und die Flexibilisierung und Liberalisierung des Arbeitsmarkts als Mittel zu Schaffung von Arbeitsplätzen wurden kontrovers diskutiert.


16.10.2006
EUROPE DIRECT beim Erstsemesterempfang der Stadt Aachen

Erstsemester informieren sich bei Europe Direct - Foto: Winfried Brömmel Im Krönungssaal des Aachener Rathauses fand ein kurzweiliger Empfang für alle neuen Studierenden der RWTH, FH, KFH und Musikhochschule sowie ausländische und deutsche Studienortwechsler statt.

Gut 750 Studierende verfolgten das Programm, das unter dem Motto "1. Liga in Fußball, Tanz und Theater" stand.

EUROPE DIRECT Aachen zeigte mit einem Stand voller Informationen, dass Aachen in Sachen Europa sehr aktiv ist. Etliche Interessierte haben sich in den Infomail-Verteiler von EUROPE DIRECT eingeschrieben.

18.09.2006
Europa-Podium zur österreichischen Ratspräsidentschaft

Dr. Woschnagg beim Europa-Podium - Foto: Winfried Brömmel Zur Bilanz der österreichischen Ratspräsidentschaft und über die Zukunftsperspektiven der europäischen Politik sprach im kritischen Dialog mit Studierenden des Europastudiengangs der RWTH Aachen der Ständige Vertreter der Republik Österreich bei der Europäischen Union, S.E. Botschafter Dr. Gregor Woschnagg.

Gut 75 Gäste verfolgten im Haus Matthéy die ausführlichen Erläuterungen von Dr. Woschnagg über die Kunst und die Techniken, wie die EU es immer wieder schafft produktive Kompromisse zwischen den Interessen der Einzelstaaten zu erreichen. Dies wurde im ersten Halbjahr 2006 z.B. beim EU-Finanzrahmen und der Dienstleistungsrichtline geschafft. Die Österreicher setzten es zudem um, nach einem Tief durch den stockenden Ratifizierungsprozess der Europäischen Verfassung wieder eine positive Stimmung für Europa zu fördern. Bis zur nächsten Europawahl im Jahr 2009 sollte nach Meinung des Redners dieser völkerrechtliche Vertrag gültig werden.

Dr. Woschnagg diskutiert mit Gästen - Foto: Winfried Brömmel Dass die Europäische Verfassung ein aktuelles Thema ist, zeigten auch etliche Fragen aus dem Publikum. Der Botschafter betonte deshalb noch einmal, dass eine Erweiterung der EU ohne einen neuen völkerrechtlichen Vertrag nur schwer durchführbar sei. Zur Außen- und Sicherheitspolitik der EU befragt, unterschied Dr. Woschnagg die "Hardpower" der USA von der "Softpower" der EU, die v.a. durch Leistungen im Aufbau von sozialen und wirtschaftlichen Strukturen innerhalb der Krisenregionen besteche.

Ganz diplomatisch äußerte sich der Botschafter zum eher lokalpolitischen Thema "Bauhaus Europa": Der Jugend müsse die Geschichte Europas verdeutlicht werden, vielleicht gehe ja eine derartige Initiative demnächst von Aachen aus ...

Die Veranstaltung wurde von EUROPE DIRECT-Leiter Olaf Müller moderiert und simultan in Gebärdensprache übersetzt.



12.09.2006
"Europa im Herzen" - Dokumentation zum Karlspreis 2006 erschienen

Unter dem Titel "Europa im Herzen" ist im September 2006 im Aachener Einhard Verlag eine umfangreiche Dokumentation der diesjährigen Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an Jean-Claude Juncker erschienen. Der Text- und Bildband gibt einen umfassenden Überblick über den Festakt, das vorangegangene Rahmenprogramm und das weithin beachtete Karlspreis-Europa-Forum.

Der mit zahlreichen hochwertigen Abbildungen versehene Dokumentationsband ist im Handel unter ISBN 3-936342-52-0 zum Preis von 12,50 EUR erhältlich. Herausgeber sind Olaf Müller vom Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten der Stadt Aachen und der Geschäftsführer der Karlspreisstiftung, Bernd Vincken.



06.09.2006
Simulation des Europaparlaments in Kerkrade

Model European ParliamentMit großem Engagement und viel Erfahrung veranstaltet die Internationale Schule AFNORTH aus Brunssum im November 2006 die 5. Simulation des Europaparlaments für ca. 250 Schülerinnen und Schüler aus Europa. Das ambitionierte Projekt nennt sich "Model European Parliament" und wird komplett in englischer Sprache im Konferenzzentrum Rolduc durchgeführt. EUROPE DIRECT Aachen sprach mit den Organisatoren und konnte in Detailfragen helfen.

Das Europäische Parlament ist das weltgrößte multinationale Parlament, das die Intessen von über 450 Millionen EU-Bewohnern vertritt. Um die EU-Institutionen und die grundlegenden Konzepte der Entscheidungsfindung für junge Menschen begreifbar zu machen, beschäftigen sich die teilnehmenden Jugendlichen schon im Vorfeld der Konferenz mit ausgesuchten aktuellen Fragen der Europapolitik. Einige schlüpfen in die Rolle von EU-Kommissaren und bereiten Gesetzesvorschläge vor, die dann während der Gesamttagung diskutiert, geändert und verabschiedet werden. Die Teilnehmer vertreten dabei die Interessen anderer EU-Staaten als das ihres "realen" Herkunftslandes. Somit lernen sie praxisnah, ihre eigenen Interessen und die der anderen in eine Balance zu bringen. Neben viel Spaß verstärkt die Simulation das Europabewusstsein und den Wunsch Europa aktiv mitzugestalten.

Wer mehr über das Projekt erfahren oder selbst mitmachen möchte, wende sich das Direktorat der Schule.



30.08.2006
Aachen nimmt teil am EU-Projekt "Sustainable Cities"

Sustainable CitiesDie Stadt Aachen ist Projektpartner eines Kooperationsprojekts zwischen verschiedenen Städten der Region Nord-West-Europa mit dem Ziel, neue Herangehensweisen im Bezug auf nachhaltige Stadtentwicklung auszuarbeiten und umzusetzen.
Thomas Fiedler vom EUROPE DIRECT Team unterstützt das Umweltdezernat der Stadt Aachen bei der Koordination des europäischen Projekts.

Vom 18. bis 31. Oktober 2006 findet im Eurogress in der Monheimsallee 48 eine Ausstellung zum Thema statt, zu der wir Sie herzlich einladen.



16.08.2006
Aachener Stadtrat beschließt Bau des "Bauhaus Europa"

Bauhaus EuropaDer Rat der Stadt Aachen hat in seiner Sitzung am 16. August mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP und Linkspartei die Realisierung des Bauhaus Europa beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um das Bauhaus zügig zu verwirklichen. Grundlage ist der Entwurf des Wiener Architekten Wolfgang Tschapeller. Das Bauhaus Europa soll am Katschhof zwischen Dom und Rathaus entstehen.
Für das Projekt stimmten 32 Ratsmitglieder, dagegen 24. Noch vor der Sitzung überreichten Gegner des Projektes nach eigenen Angaben ca. 11.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren.

Das Bauhaus Europa soll eine Art Europäisches Kulturzentrum sein, in dem Geschichte, Gegenwart und Zukunft Europas erlebbar und erfahrbar werden. Es entsteht im Bereich der ehemaligen Pfalzanlage Karls des Großen zwischen dem Dom und dem heutigen Rathaus. Für Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden ist Aachen geradezu prädestiniert für ein solches Projekt. Aachen sei die historische und europäische Stadt Deutschlands. "Hier wurden die europäischen Wurzeln geschlagen." Die Trümpfe Aachen lägen in der Einmaligkeit der Kaiserpfalz und in der Bedeutung als Europastadt. Die Entscheidung für das Bauhaus treffe man, um Aachen im Wettbewerb der Regionen gut zu positionieren. "Mit dem Bauhaus wird Aachen attraktiver und zukunftsfähiger."


07.08.2006
Aachen ist vertreten im Arbeitskreis "EU-Werkstatt NRW-Kommunen"

Seit 2005 besteht ein Arbeitskreis nordrhein-westfälischer Großstädte, in dem die kommunalen EU-Spezialisten Informationen über neue Entwicklungen in der EU austauschen. Dabei spielen vor allem die Neuentwicklung der Strukturfonds und die dazu entwickelten Strategien der Landesregierung NRW eine große Rolle. Auch andere für Kommunen relevante Richtlinien sind immer wieder gegenstand der beratungen (z.B. die sog. Dienstleistungsrichtlinie).
Ziel der EU-Werkstatt ist die Stärkung der städtischen Dimension und der Wettbewerblichkeit in der Umsetzung der neuen EU-Strategien. Aachen ist durch Thomas Fiedler (0241 - 432 7625) in diesem Expertenkreis vertreten.

22.07.2006
EUROPE DIRECT Aachen referiert vor Kommunalexperten

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) veranstaltet in ihrem umfangreichen Programm schwerpunktmäßig auch Seminare mit europäischem Bezug. Für eine neue Reihe mit europäischen Themen für Kommunalbeamte wurde EUROPE DIRECT Aachen eingeladen, das Thema "Kommunale Netzwerke und EU-Förderung" zu beleuchten.
Die KAS wird dieses Seminar im Jahr 2006 gleich dreimal anbieten (31.05., 22.07. und 30.10.).
Nähere Informationen unter folgendem Link:

09.07.2006
Künftige Deutschlehrer der Uni Tilburg lernen die EU aus Aachener Blickrichtung kennen

Deutschlehrer stellen eine ganz seltene, aber hochbegehrte Berufsgruppe in den Niederlanden dar. Umso mehr geben sich die Ausbildungs-Hochschulen Mühe, ihren Lehramts-Studenten deutsche Wirklichkeit vor Ort vorstellen zu können.
Am 9. Juli konnte Thomas Fiedler vor einer zahlenstarken und sehr interessierten Gruppe der Uni Tilburg das europäische Engagement der Stadt Aachen vorstellen und dabei zeigen, wie sich Brüsseler Politik in einer Grenzregion verwirklicht.

09.07.2006
Diskussion mit Schülern des euregionalen Paul-Julius-Reuter-Berufskollegs Aachen

Schon zum dritten Mal seit 2004 lud das Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg den EU-Referenten der Stadt Aachen, Thomas Fiedler, zu einer Präsentation über die Euregio Maas-Rhein ein. Am 9. März 2006 hörten mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aufmerksam zu, als es um die komplizierte Struktur dieser grenzüberschreitenden Region, ihren vielfältigen kulturellen Charme und die besonderen Chancen des euregionalen Arbeitsmarktes ging. Besonders dieser Aspekt war für das junge Publikum spannend, denn die meisten der Anwesenden bereiten sich auf kaufmännische Berufe mit hoher Fremdsprachenkompetenz vor.
Ideale Voraussetzungen also auf ein Berufsleben in der Euregio Maas-Rhein!

Aktivitäten 2006-1

25.05.2006
Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen

Jean-Claude Juncker - Foto: Andreas HerrmannDer diesjährige Internationale Karlspreis zu Aachen wurde am 25.05.2006 an Jean-Claude Juncker verliehen.
Der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg erhielt den Preis in Würdigung seiner Rolle als Motor und entscheidender Akteur bei nahezu allen Integrationsfortschritten der vergangenen zwei Jahrzehnte, als Vermittler, Mediator und Brückenbauer zwischen Politik, Bevölkerung und Gemeinschaft.

Karlspreis 2006 - Foto: Winfried BrömmelDie Botschaft der Rede von Juncker war eindeutig: Redet Europa nicht schlecht, sondern besinnt euch auf seine Erfolge. "Die einzigen, die über europäische Erfolge stöhnen, sind die Europäer", stellte Juncker fest. Andere Teile der Welt schauten mit Bewunderung auf die Erfolge der Europäischen Union.
Als Beispiele für die Erfolge der europäischen Einigung nannte er die Sicherung des Friedens, die Gemeinschaftswährung Euro und die Osterweiterung der EU.

Auf dem Katschhof feierte Aachen den Preisträger beim Open-Air-Fest, leider überwiegend im Schauerwetter.


24.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Karlpreis-Europa-Forum, Jean-Claude Juncker in Aachen

Europa-Forum - Foto: Helmut RülandIm unmittelbaren Umfeld der Preisverleihung fanden sich europäische Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft zu einer Perspektivkonferenz zusammen und diskutierten die Themen "Standortbedingungen und Perspektiven im Vereinten Europa“, "Forschung und Bildung - Aufbau der europäischen Wissensgesellschaft“ und "Innovation und Wachstum - Europa im globalen Wettbewerb“.

Jean-Claude Juncker in der RWTH Aachen - Foto: Helmut Rüland
Der designierte Karlspreisträger Jean-Claude Juncker begeisterte am Nachmittag in einem übervollen Hörsaal der RWTH Aachen die studentischen Zuhörer mit seinen Europa-Ideen. Dabei warnte er davor, dass Europa sich in eine reine Freihandelszone zurückentwickeln könnte. Das Projekt der Europäischen Verfassung, die er viel lieber einen Grundvertrag nennen möchte, hielt er für wichtiger denn je.
Juncker besuchte heute auch noch das Europa-Forum und die Schatzkammer des Aachener Doms.



22.05. - 24.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Internationale Konferenz "Gerechtigkeit in Europa"

Ist Europa gerecht? Wie kann europäische Politik Gerechtigkeit schaffen? Wie viel Gerechtigkeit kann sich Europa wirtschaftlich und sozial leisten?

In der Projektreihe "Europäische Horizonte" veranstaltete das Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen u.a. zusammen mit der Stadt Aachen eine internationale Konferenz „Gerechtigkeit in Europa“, die vom 22. Mai bis zum 24. Mai 2006 im Eurogress Aachen stattfand.

Bestandteil der Konferenz waren zwei Vorträge namhafter Wissenschaftler:

Prof. Julian Nida-Rümelin, Politikwissenschaftler und Philosoph und von Januar 2001 bis Oktober 2002 Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, hielt einen Vortrag zur Frage der Gerechtigkeit in der europäischen Politik. Er ermöglichte eine spannende Einsicht in die Schnittstelle von Wissenschaft und Politik.

Prof. Dr. Otfried Höffe vom Philosophischen Seminar an der Universität Tübingen ist ständiger Gastprofessor für Rechtsphilosophie an der Universität Sankt Gallen, Schweiz. In zahlreichen Büchern und Aufsätzen hat er sich mit der Frage der Gerechtigkeit auseinandergesetzt und damit auch über die Fachgrenzen hinweg die Diskussion mitgeprägt.
Er betrachtete am Ende der dreitägigen Konferenz in einem abschließenden Vortrag das Thema Gerechtigkeit über die europäischen Grenzen hinaus: Was bedeutet globale Gerechtigkeit? Wie kann Demokratie im Zeitalter der Globalisierung gerecht gestaltet werden?

Das EUROPE DIRECT Informationsbüro versorgte die Seminarteilnehmer am Infotisch mit kostenlosen Broschüren und Materialien der Europäischen Kommission.


22.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Der Luxemburger "Staffellaaf"

Staffellaaf 2006 - Foto: Helmut RülandDr. Jürgen Linden - Staffellaaf 2006 - Foto: Helmut RülandZu Ehren des Premierministers Juncker führte der Staffellauf von Luxemburger Studenten in diesem Jahr von Capellen in Luxemburg nach Aachen. Normalerweise ist die Richtung des seit 1988 durchgeführten grenzüberschreitenden Laufs genau anders herum.
Heute empfing Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden die sportlichen und europabegeisterten jungen Leute im Weißen Saal des Rathauses, nachdem diese zwei Tage unterwegs gewesen waren.


17.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Was bedeutet eigentlich "regionale Identität"?

Dr. Peter Schmitt-Egner von der Universität Siegen ging im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens der Frage nach, wie "Regionale Identität" im Kontext der Europäischen Integration erforschbar ist. Er lieferte methodische und strategische Anmerkungen zum Verhältnis von regionaler Identität einerseits und europäischer Identität andererseits.

Die Veranstaltung fand mit freundlicher Unterstützung der Europäischen Union statt.

15.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Rolf-Dieter Krause über den Karlspreisträger 2006, Jean-Claude Juncker

Rolf-Dieter Krause - Foto: Helmut RülandMit dem Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Dr. Jean-Claude Juncker, ehrt das Karlspreisdirektorium im Jahr 2006 einen großen Europäer, der in bester Tradition des luxemburgischen Volkes mit Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Beharrlichkeit und Leidenschaft Motor und Vordenker des Integrationsprozesses ist und dem es wie nur wenigen anderen gelingt, die Bürgerinnen und Bürger für das europäische Einigungswerk zu begeistern.

Als Leiter des ARD-Studios Brüssel hat Rolf-Dieter Krause den mittlerweile dienstältesten Regierungschef in der EU über viele Jahre beobachtet und publizistisch begleitet.
Er stellte den neuen Karlspreisträger der interessierten Aachener Öffentlichkeit in den Räumen der Sparkasse vor.

15.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Das "Europäische" Klassenzimmer - mulitlinguales Lehren und Lernen

Podiumsdiskussion mit Schülern der Oberstufe: „Bilingualer Unterricht – Erfahrungen, Motivation und Perspektiven“

Zu Beginn der Veranstaltung setzten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse des bilingualen Zweigs des Rhein-Maas-Gymnasiums ihre ersten Lernerfolge in einer kurzen Aufführung in französischer Sprache um: „Le hollandais sans peine“.

Im Anschluss referierte Marie-Anne Hansen-Pauly, Dozentin an der Universität Luxemburg, über Rolle und Gebrauch der Sprachen an Luxemburger Sekundarschulen und gab einen Überblick über die Entwicklung des Fremdsprachenerwerbs, unterstützt durch die Unterrichtssprachen Französisch und Deutsch. Der Schwerpunkt des Vortrags lag auf den besonderen Herausforderungen des multilingualen Umfelds und dem Zusammenspiel des Luxemburgischen mit einer Vielfalt anderer Sprachen. Frau Hansen-Pauly stellte die Chancen und Herausforderungen des multilingualen Unterrichts eindrucksvoll dar.

Der Vortrag schloss mit einer Podiumsdiskussion (Table Ronde) der Jahrgangsstufen 11 und 12 ab, in der bilinguale Schüler über Erfahrungen, Motivation und Perspektiven im Rahmen ihrer schulischen Ausbildung diskutierten.

12.05.2006
Vortrag und Präsentation: Europastadt Aachen

Europaschule NordhornWinfried BrömmelDas EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen informierte das Lehrerkollegium der Europaschule Nordhorn aus Gütersloh über die Europastadt Aachen - von Karl dem Großen bis hin zum aktuellen Karlspreis und den Plänen für ein Europäisches Kulturzentrum.

Zusammen mit europäischen Partnern führt die Europaschule schon seit vielen Jahren Projekte für Schüler und Lehrer durch.

11.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Der Europäische Stromverbund auf dem Weg zum freien Markt

Die wachsende Nachfrage nach der universell anwendbaren elektrischen Energie hatte zur Folge, dass die anfänglich kleinen innerstädtischen Versorgungsinseln zu weiträumigen Verbundsystemen zusammenwuchsen. Der heute weltweit größte Stromverbund schließt bis auf Russland, Weißrussland, Ukraine und die baltischen Staaten alle europäischen und sogar die Maghreb-Länder ein.
Er bietet den von der EU verordneten Marktplatz, auf dem die Produzenten wie Konsumenten elektrischer Energie europaweit anbieten und nachfragen können.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Haubrich vom Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen trug dieses aktuelle europäische Thema heute vor und stellte sich der Diskussion. Die Redebeiträge wurden dabei simultan in Gebärdensprache übersetzt.

Weitere Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Haubrich, Telefon: 0241 - 809 76 52

11.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Wettbewerbsfähigkeit der EU

Günter Verheugen - Foto: Helmut RülandUnter dem Titel "Die Wettbewerbsfähigkeit der EU steigern – das europäische Lebensmodell sichern" lud EUROPE DIRECT Aachen mit anderen Veranstaltern zu Vortrag und Diskussion mit Günter Verheugen, dem Vizepräsident der Europäischen Kommission, ein.

Als der vormalige Staatsminister im Auswärtigen Amt 1999 in die Europäische Kommission berufen wurde und die Verantwortung für die Erweiterung übernahm, umfasste die Union 15 Mitgliedsländer.
Nur fünf Jahre später war der größte und politisch komplizierteste Erweiterungsprozess in der Geschichte der EU mit dem Beitritt von zehn weiteren Staaten abgeschlossen. Wenige Monate darauf, im November 2004, wurde Günter Verheugen zum Vizepräsidenten der Kommission ernannt und mit der Unternehmens- und Industriepolitik betraut.

Verheugen stellte dar, dass die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der EU eine Voraussetzung für die solide Absicherung des europäischen Lebensmodells im Zeitalter der Globalisierung und des demographischen Wandels ist.



11.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Aachen, Karlspreis und Europa. Impulse für die Einheit des Kontinents.

Als Dr. Kurt Pfeiffer im Dezember 1949 anregte, einen Preis für den wertvollsten Beitrag im Dienste Europas zu stiften, hätte wohl niemand vorherzusagen gewagt, dass sich der kurz darauf proklamierte Internationale Karlspreis zu Aachen zur bedeutendsten und begehrtesten europäischen Auszeichnung entwickeln würde. Unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Karl den Großen als den „Begründer abendländischer Kultur“ hatte Pfeiffer den Anspruch der Kaiserstadt formuliert, auf dem Kontinent „besonders gehört zu werden“. Und tatsächlich gingen vom Karlspreis seither immer wieder Botschaften und Impulse aus, die weit über Aachen und Deutschland hinaus reichten und die europäische Einheit gefördert haben.

Drei Mitglieder des Karlspreisdirektoriums diskutierten mit den Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums über Aachen in Europa und Europa in Aachen. Sie beantworteten zahlreiche Fragen zum Karlspreis - von dessen Entstehung über die Wahl der Karlspreisträger bis hin zu der Zusammensetzung des Karlspreisdirektoriums.

Auch das geplante "Bauhaus Europa" war ein Thema für die Jugendlichen. Von besonderer Bedeutung war für die jungen Leute jedoch, welche Möglichkeiten Kinder und Jugendliche haben, auf die Wahl des Karlspreisträgers und auf andere Projekte Einfluss zu nehmen.

Über Aachen in Europa und Europa in Aachen diskutieren Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Aachen mit:
- Dr. Jürgen Linden, Oberbürgermeister der Stadt Aachen
- Dr. Jost Pfeiffer, Ehrenbürger der Stadt Aachen, Sohn des Karlspreis-Begründers
- Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Eversheim, Sprecher des Karlspreisdirektoriums
- Moderation: Ralph Allgaier, Redakteur der Politikredaktion der Aachener Zeitung

09.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Von Bech bis Juncker - Luxemburgs Beitrag zur Union

Seit Bestehen der Gemeinschaft hat sich keine für die Zukunft Europas wichtige Entscheidung angebahnt, ohne dass der jeweilige Regierungschef des kleinsten Gründungsmitgliedslandes hieran maßgeblichen Anteil gehabt hätte. Und so steht der Karlspreisträger 2006, Jean-Claude Juncker, in einer Reihe profilierter Europapolitiker seines Landes, wie Joseph Bech, Pierre Werner, Gaston Thorn und Jacques Santer, die immer wieder nationale Interessen mit integrationspolitischen europäischen Zielen verbunden haben.

Über die unverzichtbaren Beiträge des Großherzogtums zum Einigungsprozess sprach und diskutierte im Rathaus der Stadt Aachen der ehemalige Direktor des Centre d’Études et des Recherches Européennes Robert Schuman, Prof. Dr. Gilbert Trausch (College of Europe).

 

09.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: 10 Minuten für Europa, der Europatag

Europatag 2006Jedes Jahr feiert die Europäische Union am 9. Mai ihren Europatag mit vielen Veranstaltungen. In Aachen haben erstmals am Europatag 2006 bekannte Persönlichkeiten kurze Texte über Europa einem breiten Publikum vorgelesen.

Jeweils zur vollen Stunde haben von 12 bis 16 Uhr an verschiedenen Orten in Aachen zehnminütige Lesungen stattgefunden. Die Zuhörer ließen sich durch Textpassagen von Günther Verheugen, Victor Hugo, Geert Mak und Carlo Ciampi inspirieren, über die Europäische Idee nachzudenken.

Es lasen Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden, Dr. Jochen Bräutigam, Prof. Dr. Burkhard Rauhut, Werner Niepenberg, Annemarie Henrichs und Georg Helg.


08.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Lea Linster präsentiert Luxemburg kulinarisch

Lea Linster - Foto: Helmut Rüland Die international so erfolgreiche wie beliebte Meisterköchin Lea Linster präsentierte zusammen mit Hans- Peter Kerff, Küchenchef des Restaurants "Zum Goldenen Einhorn", in einem mehrgängigen Menü kulinarische Facetten ihrer Heimat Luxemburg.

Zwischen den Gängen las Buchhändler Dr. Walter Vennen Texte aus und über Luxemburg.

Die Gäste genossen den kulinarischen Höhepunkt des Karlspreis-Rahmenprogramms sichtlich.

08.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Europa bauen - Ein Luxemburger Architekt

Prof. Rob Krier - Foto: Helmut Rüland Prof. Rob Krier, Luxemburger Stadtplaner und Architekt, zählt zu den Protagonisten der postmodernen Architekturszene der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ist einer der bedeutenden Stadtplaner unserer Zeit. Nach dem Architekturstudium in München arbeitete er in den 60-er Jahren für Oswald Matthias Ungers und Frei Otto. Internationale Aufmerksamkeit wurde ihm mit seinem 1975 erschienenen Manifest „Stadtraum. In Theorie und Praxis“ zuteil. Ein Jahr darauf übernahm er eine Professur an der TU Wien, wo er bis 1998 lehrte. Große Beachtung findet der „romantische Rationalist“ auch für seine sehr ins Detail gehenden farbigen Architekturzeichnungen.

Über sein Werk sprach und diskutierte Rob Krier mit Lehrenden und Studierenden an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

05.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Luxemburg Kulturhauptstadt 2007

Robert Garcia - Foto: Helmut Rüland Einerseits ist Luxemburg die erste europäische Stadt, die den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ zum zweiten Mal erhält. Bereits 1995 war Luxemburg Kulturhauptstadt.

Andererseits handelt es sich um die erste Kulturhauptstadt, die über eine Stadt und ihre Region hinausgeht und einen Teil des „alten“ Europa umfasst: die Französischsprachige Gemeinschaft und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, aus Frankreich Lothringen und Teile verschiedener Departements und aus Deutschland Rheinland-Pfalz und das Saarland. Zudem wurde als Partner die Stadt Sibiu/Hermannstadt in Rumänien gewählt, die ebenfalls im Jahr 2007 den Titel Kulturhauptstadt trägt.

Die Idee der Kulturhauptstadt und das Konzept von Luxemburg trug Robert Garcia, der Generalkoordinator und Absolvent der RWTH Aachen, anschaulich und multimedial im Forum M vor.

Homepage: Luxemburg Kulturhauptstadt Europas 2007

04.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm: Karl IV. - ein Luxemburger in Aachen

Prof. Dr. Max Kerner - Foto: Helmut RülandDer RWTH-Historiker Prof. Dr. Max Kerner begeisterte mehr als 160 Zuhörer mit seinem Vortrag über Karl IV. (1316-1378), der als der erste unter den großen europäischen Königen des 14. Jahrhunderts gilt. Es kamen so viele Interessierte, dass die Veranstaltung kurzerhand vom Ratssitzungssaal in den Krönungssaal des Rathauses umzog.

Karl IV. hat die Grundlagen des heutigen Großherzogtums Luxemburg geschaffen. Seine Reichs- und Hausmachtpolitik wie auch seine Förderung von Kunst und Literatur wird immer wieder gerühmt. In der Goldenen Bulle von 1356 hatte er die Rechte der Kurfürsten geregelt und Aachen als Krönungsort festgelegt. In Aachen ist er 1349 gekrönt worden, hier hat er sich mehrfach aufgehalten und diese Stadt mit mancherlei Privilegien ausgestattet. Noch heute erinnern die Karlsbüste und das Karlsreliquiar der Aachener Domschatzkammer an Karls IV. tiefe Frömmigkeit.

Der Professor fesselte die Zuhörer durch facettenreiche Zeitläufe und Anekdoten der Welt Karls IV. "Es kam zur Wiederauferstehung Karls des Großen unter der Herrschaft Karls IV.", fasste Kerner zusammen.

Prof. Dr. Max Kerner referierte über Karl IV. - Foto: Helmut Rüland


03.05.2006
Karlspreis-Rahmenprogramm startet

Aktion EuropaWir laden Sie herzlich zur Teilnahme am umfangreichen Karlspreis-Rahmenprogramm im Vorfeld der Preisverleihung ein, das die Initiative "Aktion Europa" des Auswärtigen Amts der Bundesregierung unterstützt.
Rund 40 einzelne Programmpunkte von Vorträgen und Diskussionen bis zum Open-Air-Fest erwarten Sie.

 


04.04.2006
"In Europa" - Lesung mit Geert Mak

Geert MakFür sein Buch ist der bekannte niederländische Publizist Geert Mak ein Jahr lang kreuz und quer durch Europa gereist. Er beschreibt Orte, an denen die Geschichte in besonderer Weise Spuren hinterlassen hat. Dazu befragte er vor Ort als Journalist die Menschen, die ihre Geschichte(n) erzählen. Der Historiker Mak ergänzte diese persönlichen Quellen mit Funden aus Archiven zu einer anregenden literarischen Komposition.

Was ist Europa? Für Geert Mak war Europa bis zum ersten Weltkrieg gekennzeichnet durch viele ähnliche Entwicklungen z.B. in klassischer Bildung, Architektur und Wissenschaft. Danach stand die Konkurrenz zueinander im Vordergrund. "Vielleicht überwiegen in 2 bis 3 Generationen wieder die Gemeinsamkeiten", so Mak.

Gut 100 Zuschauer verfolgten die spannende Lesung in der Reihe "Europäische Horizonte" im Haus Matthéy und informierten sich zudem am Infostand von EUROPE DIRECT.


30.03.2006
Visions of Europe

40 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte aus 6 europäischen Ländern kamen im Rahmen des Projekts "Visions of Europe" im Rathaus von Aachen zusammen, um vom EUROPE DIRECT-Mitarbeiter Thomas Fiedler über die Rolle von Aachen in der Geschichte Europas zu erfahren. Das Romboutscollege in Brunssum, das an dem Projekt teilnimmt, hatte als Teil des internationalen Treffens ein euregionales Programm zusammengestellt, das in Aachen neben dem Vortrag im Rathaus auch den Besuch des Doms und der Innenstadt vorsah.

28.03.2006
Präsentation: Europa - Brüssel - Aachen

Schüler aus Duderstadt in Aachen27 Schülerinnen und Schüler des Eichsfeld Gymnasiums aus Duderstadt informierten sich während einer Studienfahrt über Europa. Winfried Brömmel vom EUROPE DIRECT Büro Aachen vermittelte sowohl Basiswissen zur Europäischen Union als auch die Besonderheiten des Strukturwandels in der Euregio Maas-Rhein.

Aachen als Europastadt mit dem Internationalen Karlspreis durfte natürlich in der Präsentation im Haus Löwenstein nicht fehlen. In einer anschließenden Stadtralley konnten die jungen Erwachsenen ihr Wissen über Aachen noch vertiefen.

23.03.2006
Wirtschaftstudenten der Uni Cincinnati staunen über die Wirtschaftskraft der Euregio Maas-Rhein

Wie strukturiert man einen von Stahl und Kohle geprägten Wirtschaftsraum in 30 Jahren so um, dass daraus ein Hochtechnologie- und Wissensraum entsteht, der den europäischen Strategien (Stichwort: Lissabon-Agenda) folgt und ganz auf europäisches Engagement setzt?

Diese Frage beschäftigte eine große Gruppe von RWTH-Wirtschaftsstudenten und ihre amerikanischen Gäste aus Cincinnati am 23. März im Ratssaal des Aachener Rathauses. Thomas Fiedler vom EUROPE DIRECT-Team führte die Gäste in sein erklärtes Lieblingsthema ein. Auch Bürgermeisterin Verheyen zeigte in ihrer Begrüßungsrede hohe Europa-Kompetenz und schlug gekonnt und spannend den Bogen von der Lissabon-Strategie zur regionalen Wirklichkeit im Dreiländereck. Abwerbeversuche, sie als reguläre Beraterin im EUROPE DIRECT Informationsbüro einzusetzen, schlugen jedoch leider fehl. Eine Bürgermeisterin hat einfach einen zu dichten Kalender.

22.03.2006
"Wer macht eigentlich was in Brüssel?"

Unter diesem Titel präsentierte Thomas Fiedler für EUROPE DIRECT Aachen am 22. März in der Volkshochschule Herzogenrath einen Einstieg in die komplexe Welt der europäischen Institutionen. Am 25. Oktober wird es eine Wiederholung am gleichen Ort geben, diesmal als Vorbereitung einer Brüssel-Fahrt der Frauengruppe der Europa-Union.

09.03.2006
Europa-Podium im Rathaus: Michael Stabenow zu Europas Perspektiven

Dr. Unser und Michael StabenowZur Bilanz der britischen Ratspräsidentschaft und über die Zukunftsperspektiven der europäischen Politik sprach im kritischen Dialog mit Studierenden des Europastudiengangs der Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Brüssel, Michael Stabenow. Eine thematische Einleitung machte Dr. Unser von der RWTH.

Eine zentrale Einschätzung von Stabenow ist, dass Europas Bürger mehr denn je von der EU Handlungsfähigkeit zur Lösung wirtschaftlicher und sozialer Probleme erwarten. Dabei müsse die EU aber nicht nur die Idee des Verfassungvertrags weiter umsetzen, sondern den Bürgern auch die Unterschiede der EU-Struktur zu den Einzelstaaten vermitteln.

Der große Wirtschaftszweig der Dienstleistungen bedürfe des Wettbewerbs, so Stabenow. Mit der Perspektive auf den globale Konkurrenz sei es gut, dass Europa seine Position durch EU-weite Regelungen stärke.


09.03.2006
Vizepräsidentin der EU-Kommission Margot Wallström zu Besuch in Aachen

Dr. Jürgen Linden und Margot WallströmAuf Einladung des Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden informierte sich die schwedische Vizepräsidentin der Europäischen Kommission über das Projekt eines europäischen Kultur- und Begegnungszentrums, das in Aachen unter dem Arbeitstitel "Bauhaus Europa" bekannt ist.

Frau Wallström, die auch EU-Kommissarin für Institutionelle Beziehungen und Kommunikation ist, zeigte sich von den Inhalten und Ideen des Zentrums beeindruckt: "Europa braucht solche Orte zur Identifikation, zur Beschäftigung mit Geschichte und Zukunft."

Konkrete finanzielle Zusagen gab es erwartungsgemäß noch nicht. "Wir können Ihnen in Brüssel Türen öffnen", meinte Frau Wallström auf die Frage nach Unterstützung für das Aachener Europa-Projekt und verwies auf die Abteilungen Kultur und Erziehung.

Große Nachfrage: Entdeckungsreise durch Europa

entdeckeeuropaIn weniger als einer Woche konnte das EUROPE DIRECT Informationsbüro von der neuen Broschüre "Entdecke Europa!" kostenlos über 2000 Exemplare verteilen. Wegen der großen Nachfrage ist das Heft leider in Aachen vergriffen. Über eine eingetroffene Nachbestellung informieren wir auf dieser Website.

Die Broschüre eignet sich besonders für Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren. Jedes Kapitel enthält einen Link zu einem Online-Quiz (engl.). "Entdecke Europa!" gibt einen anschaulichen Überblick über die geschichtliche Entwicklung Europas, berühmte Europäer, europäische Landschaften und Errungenschaften und die Arbeitsweise der europäischen Institutionen.

15.02.2006
Wie funktioniert die Europäische Union?

Interessierte Bürgerinnen und Bürger der Stadt können im EUROPE DIRECT Informationsbüro der Stadt Aachen die druckfrische Broschüre "Wie funktioniert die Europäische Union?" erhalten. Sie liegt im Eingang von Haus Löwenstein, Markt 39, aus. Dieser Wegweiser informiert über alle Einrichtungen der EU vom Europäischen Parlament bis hin zu Europol. Für Schulen stehen kostenlos Klassensätze zur Verfügung, die nach Voranmeldung auch kurzfristig abgeholt werden können. Weitere Materialien, so z.B. Landkarten der EU, die EU-Verfassung sowie Broschüren zu Wissenschaft und Sprachen in der EU, liegen ebenfalls kostenlos bereit.


07.02. bis 24.02.2006
Das Europaspiel: Europa verstehen - leicht gemacht

Das Thema Europa ist aktueller denn je. Nach einem Jahr der Vertrauenskrise in die EU-Politik, möchte die EU-Kommission den Dialog mit den Bürgern verstärken und über Europa aufklären (vgl. den sog. "Plan D" der EU-Kommissarin Margot Wallström). Das EUROPE DIRECT Informationsbüro der Stadt Aachen bot deshalb allen Grundschulen ein kostenloses Europa-Spiel für Kinder der 4. Klasse an.
Die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland hat dieses Spiel für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren erstellt. Mit lustigen Cartoons, Ratespielen, Malaufgaben und anderen Elementen der Spielpädagogik werdeb die Kinder dieser Altersgruppe spielerisch an die europäische Einigung herangeführt.
Der Vorrat von 750 Exemplaren war in kürzester Zeit in Aachen verteilt. Wegen der großen Nachfrage versuchen wir weitere Exemplare zu organisieren.


02.02. und 15.02.2006
Bürger-Information über das "Bauhaus Europa"

Infoveranstaltung zum Bauhaus EuropaAn zwei Abenden stellte Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden das Projekt des geplanten europäischen Zentrums vor. Unterstützt wurde er dabei u.a. von den Architekten Prof. Fingerhut (ETH Zürich) / Prof. Eller und von Prof. Schäfer / Frau Dr. Mork vom Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt ca. 700 Interessierte folgten den Ausführungen und diskutierten mit den Experten. Das EUROPE DIRECT Informationsbüro bot zudem kostenlos umfangreiches Informationsmaterial über die Europäische Union an und nahm etliche Anfragen zu EU-Themen auf.

Aktivitäten 2005

01.12.2005
Karlspreis-Diskurs 2005: Europa - Quo vadis?

Zusammen mit der Karlspreisstiftung und dem EU-Parlament lud die Stadt Aachen mit EUROPE DIRECT zu einem Diskurs über die Zukunft Europas ein.

Damit gibt es erstmals eine Kooperation zwischen dem Bürgerparlament und dem Bürgerpreis für Verdienste um die europäische Einigung.

Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden leitet den Karlspreis-Diskurs 2005 ein. - Foto: Helmut Rüland

Gro Harlem Brundtland und György Konrád - Foto: Helmut RülandAn der live vom Fernsehen übertragenen Diskussion nahmen neben dem Präsidenten des EU-Parlaments, mehreren EU-Parlamentsmitgliedern, dem belgischen Premierminister Guy Verhofstadt und dem Ehrengast Prinz Philippe von Belgien sieben ehemalige Karlspreisträger teil:

Pat Cox (2004), György Konrád (2001), Gro Harlem Brundtland (1994), Jacques Delors (1992), Gyula Horn (1990), Emilio Colombo (1979), Leo Tindemans (1976).

Der medienerfahrene Pat Cox bat als Moderator von vier Themenblöcken jeweils um eine Einleitung: Jacques Delors sprach zum "Verfassungsvertrag", Gro Harlem Brundtland aus Norwegen über "Europa in der Welt", Gyula Horn zur "EU-Erweiterung" und György Konrad über die "Europäische Identität".

Emilio Colombo - Foto: Winfried Brömmel Einig waren sich die Redner, dass die EU ein Europa derStudierende des Europastudiengangs MES - Foto: Winfried Brömmel Grundwerte sichert, das geteilte Souveränität mit geteilter Solidarität vereint.

Dabei gilt es, die junge Generation vor dem Hintergrund der unaufhaltsamen Globalisierung der Welt von der Idee und der wirtschaftlichen Stärke Europas zu überzeugen. Die europäische Identität ist nicht starr sondern dynamisch zu sehen, wobei ihr Fundament immer die Bejahung von Demokratie und Menschenrechten und die Absage an Ideologien und Fundamentalismus bildet.

Nicht nur die jüngeren Gäste des Karlspeis-Diskurses bekamen eindrucksvoll gezeigt, wie Leidenschaft und Geduld die Idee Europa voranbringen.

30.11.2005
Politische Bildungsstätte: Europa - eine Weltmacht ... ?

Der Rat für Volks- und Erwachsenenbildung (RVE) der Deutschsprachigen Gemeinschaft lud Herrn Thomas Fiedler von EUROPE DIRECT als Referenten nach Eupen ein. Innerhalb eines vierteiligen Vortragszyklus berichtete und diskutierte der Referent zum Thema "Europa - eine Weltmacht, eine Wirtschafts- und Wertegemeinschaft, eine Schicksalsgemeinschaft?"
Leitfragen des Abends waren: Wie sieht die Strategie Europas in einem zu koordinierenden Kräfteverhältnis aus? Wie kann das EU-Parlament seine demokratische Legitimität erhalten? Ist Europa ein "politischer Zwerg" oder eine zukünftige Großmacht im Kontext einer globalisierten Wirtschaft?

Ein begeisterter Zuhörer äußerte sich per E-Mail bei EUROPE DIRECT: "Herr Fiedler hat gestern Abend in Eupen ein Referat gehalten. Seine Analyse über die Werte Europas und seine Europabegeisterung haben auch mich begeistert."

07.11.2005
Europäische Horizonte: Was heißt "soziales Europa"?

EU-Kommissar Vladimír Špidla - Foto: Winfried BrömmelSeit 2004 ist Vladimír Špidla EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit. Gut 70 Bürgerinnen und Bürger nutzten im Aachener Ludwig Forum die Gelegenheit, sich das von der EU angestrebte "Europäische Sozialmodell" von Herrn Špidla erläutern zu lassen. Demnach begegnet die EU der Herausforderung der Globalisierung mit einer umfassenden Strategie für Wachstum und Beschäftigung, die ergänzt wird durch soziale Ausgleichsbemühungen. Als Grundpositionen nannte der Tscheche die Investition in die Entwicklung der Menschen, die Gleichheit aller innerhalb der sozialen Sicherungssysteme und die Vermeidung von Ghetto-Bildungen.

Diskussion mit dem EU-Kommissar - Foto: Winfried BrömmelKritische Fragen aus dem Publikum forderten Stellungnahmen z.B. zur Dienstleistungsrichtlinie, zur Währungsunion oder zu einer möglichen Vollbeschäftigung. Am Beispiel der angestrebten Vollbeschäftigung machte der Kommissar deutlich, dass es sich hierbei um ein moralisches Konzept der EU handele, nicht um ein ökonomisches: "Es ist und bleibt ein Ziel, auch wenn aus rein wirtschaftlicher Sicht eine Arbeitslosigkeit von 8% gut wäre." Dabei müsse der demographische Wandel beachtet werden, was in Zukunft eine längere Lebensarbeitszeit, aber auch bessere Bildung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf bedeute.

Souverän eingeleitet und moderiert wurde die Veranstaltung von Barbara Gessler, der regionalen Leiterin der Europäischen Kommission in Bonn.

03.11.2005
Uni im Rathaus:
Politische Krise als Aufbruch zu Bürgernähe und Demokratie


Prof. Emanuel RichterZusammen mit "RWTHextern Das Bürgerforum" lud EUROPE DIRECT zu einem Vortrag von Prof. Emanuel Richter, einem renommierten Europa-Experten der RWTH Aachen, in den Krönungssaal ein. Das vorläufige Scheitern des Europäischen Verfassungsvertrags bedeutet laut Prof. Richter eine produktive Krise, da die Bürger in einigen EU-Staaten, bei aller nationalen Befangenheit, durchaus auch europapolitische Urteile abgegeben hätten. Da die EU zu weit entfernt vom unmittelbaren Zugang der Bürger sei, wünschen diese nun ein Innehalten und intensives Nachdenken über Europa.

Bürger lesen die 20 Fragen zu Europa - Foto: Winfried BrömmelIn der jetzigen Aufbruchphase plädiert Prof. Richter dafür, die produktiven demokratischen Reflexe der Bürger in eine solide politische Urteilsbildung zu überführen. Als eine Strategie dazu versteht er die von ihm entwickelten "Zwanzig Fragen zu Europa - Anleitung zu einer demokratischen Selbstbefragung". Die Fragen sollen es ermöglichen, sowohl die individuelle Vertrautheit, die Erfahrungen und Lagebeurteilungen als auch das persönliche Bild von der Zukunft Europas und das eigene europapolitische Engagement besser einschätzen zu können.

Das Publikum gab zahlreiche Anmerkungen und Ergänzungen zu dieser Anleitung, die Prof. Richter konstruktiv in der weiteren Ausarbeitung verwenden möchte.

26.10.2005
Seminar mit Auszubildenden: Fit für Europa

Seminar: Fit für Europa - Foto: Winfried BrömmelDie Erweiterung der Europäischen Union stellt gleichzeitig eine große Chance und eine Herausforderung dar. Dies war die Ausgangsthese eines Seminars mit 23 Auszubildenden aus der IT-Branche, das der Bildungsveranstalter Mosaica organisiert und Winfried Brömmel vom EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen durchgeführt hatte. Im Jugendgästehaus Colynshof wurden zunächst Basiswissen zu Europa und die Erweiterungsaktivitäten der EU multimedial vermittelt.

Seminar: Arbeitsgruppe - Foto: Winfried BrömmelIn einer Vertiefungsphase erarbeiteten die jungen Erwachsenen Bedrohungen und Chancen der Zukunft Europas auf der Basis von aktuellen Hintergrundberichten aus dem Bereich Arbeitswelt und Beschäftigung.
Die Regelung der Freizügigkeit für neue EU-Mitglieder, Chancen und Probleme der Arbeitsmigration und die Flexibilisierung und Liberalisierung des Arbeitsmarkts als Mittel zu Schaffung von Arbeitsplätzen wurden kontrovers diskutiert.

Viel Zustimmung fand bei den Auszubildenden die Tatsache, dass die EU-Kommission 276 neue Forschungsprojekte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien mit 1 Milliarde Euro unterstützen wird.

08.09.2005
Podium im Rathaus: Europa am Scheideweg

Bürger informieren sichEine Bilanz der vergangenen zwölf Monate und die Zukunftsperspektiven der europäischen Politik standen auf dem Programm des Europa-Podiums. Gut 50 Bürgerinnen und Bürger informierten sich über die Einschätzungen von Frau Barbara Gessler, der regionalen Leiterin der Europäischen Kommission in Bonn, und von Prof. Emanuel Richter, Politikwissenschaftler an der RWTH Aachen. Kritisch befragt wurden die Experten von zwei Studierenden des Aachener Europastudiengangs MES.

Prof. Richter sah die zwei gescheiterten Referenda zur Europaverfassung als Chance, dass die Bürger nun vermehrt ernsthaft über Europa nachdenken. Er forderte einen Informationsschub zu europäischen Themen, aber auch den öffentlichen Austausch darüber.
Deutlich benannte Frau Gessler die Skepsis und Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung gegenüber der Europapolitik, wies aber auch darauf hin, dass z.B. nach der letzten EU-Erweiterung die wirtschaftlichen Vorteile für Europa überwiegen. Sie hielt es für eine Hauptaufgabe der EU-Kommission, nicht nur durch gute Politik zu überzeugen, sondern den einzelnen Bürgerinnen und Bürgern auch zu vermitteln, was Europa den Einzelnen an Positivem bringt.

Teilnehmende des Europa-Podiums - Foto: Winfried Brömmel

30.06.2005
Business-Club NRW besucht Aachen

Im April wurde er gegründet, im Juni besuchte er Aachen: Der Business-Club NRW setzt sich zusammen aus Wirtschafts- und Handelskonsuln ausländischer Konsulate in NRW. Ihre erste Ortsbesichtigung führte die Clubmitglieder auf Vermittlung von EUROPE DIRECT im Fachbereich Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten nach Aachen. Prorektor Prof. Dr. Wolfgang Bleck stellte die RWTH vor. Danach machten die 17 Konsuln eine Tour zum Institut für Kraftfahrwesen. Prof. Dr. Heinrich Kurz, Leiter des Instituts für Halbleitertechnik, entführte in die Welt der Nanotechnologie, wobei er nicht mit kritischen Worten zur Verteilung der Fördermittel durch die EU und den Bund sparte. Eindringlich und anschaulich appellierte er an die Gäste, die Konkurrenz v.a. aus Asien und den USA ernst zu nehmen und die Fördermittel für die Zukunftstechnologien zu erhöhen. Den Bereich Life Sciences stellten im Anschluss Melanie Clasen und Dieter Ostlender von der AGIT gemeinsam mit Astrid Burg vom Forum Life Sciences der RWTH Aachen vor.

Nach dieser "Druckbetankung" empfing Bürgermeisterin Hilde Scheidt im Weißen Saal des Rathauses die Gäste, die, so Konsulin Danuta Dominiak-Woïniak, von der Wissenschaftsstadt Aachen begeistert seien. Vielleicht habe man nicht alle technischen Details verstanden, aber die zukunftsweisenden und innovativen Bereiche seien faszinierend. Hier seien gewiss Anknüpfungsmöglichkeiten für Partner in den Herkunftsländern der Gäste.

13.04. und 11.05.2005
Hoher Besuch zu Beginn des Deutsch/Polnischen Jahres 2005/2006

Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden empfing im April und Mai 2005 gleich zwei bedeutende polnische Gäste, die anlässlich des Deutsch/Polnischen Jahres nach Aachen gekommen waren. In Begleitung der polnischen Generalkonsulin Elzbieta Sobótka besuchte zunächst Prof. Dr. Dr. Andrzej Zoll Aachen. Er ist der Beauftragte für Menschenrechte der Republik Polen und war von 1993 - 1997 der Präsident des polnischen Verfassungsgerichts. Prof. Zoll vertrat die Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc im Jahre 1989 am "Runden Tisch". Dr. Jürgen Linden, von Hause aus ebenfalls Jurist, tauschte sich intensiv mit den Gästen über die Situation in Polen sowie das deutsch-polnische Verhältnis aus.

Prof. Dr. Irena LipowiczDies wurde fortgesetzt mit dem Besuch der Sonderbeauftragten Botschafterin des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen für Deutsch-Polnische Beziehungen, I.E. Prof. Dr. Irena Lipowicz. Sie sprach im Ratssaal vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Deutsch-Polnischen Beziehungen im Wandel der Zeit, ging auf Vorurteile und Klischees ein und schilderte anschaulich die Hintergründe für manche Reaktionen der polnischen Öffentlichkeit auf deutsche Forderungen an Polen. Als polnische Partnerin von Prof. Dr. Gesine Schwan bringt sie den deutschen Bürgerinnen und Bürgern Polen näher. Prof. Dr. Irena Lipowicz fand ein aufmerksames, diskussionfreudiges und interessierte Publikum, das weit über den vorgesehenen Zeitrahmen hinaus das Gespräch suchte.



05.05.2005
Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen 2005

Karlspreis 2005 für Carlo Azeglio CiampiVon Presse, Funk und Fernsehen aus dem In- und Ausland begleitet erhielt der italienische Staatspräsident Dr. Dr. Carlo Azeglio Ciampi den Internationalen Karlspreis 2005. Mit dem Preis würdigte das Karlspreis-Direktorium die Lebensleistung von Ciampi, der seine politische Arbeit stets dem europäischen Integrationsfortschritt gewidmet habe. Der Staatsmann gilt als einer der Architekten der Europäischen Zentralbank und des Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Er sei stets davon überzeugt gewesen, dass Europa sich nicht auf die Währungsunion beschränken dürfe, sondern diese Währungsunion vielmehr als einen wichtigen Baustein einer supranationalen Verfassung verstehen müsse, so das Karlspreis-Direktorium.

Die Laudatio hielt der deutsche Bundespräsident Dr. Horst Köhler. Der spanische König Juan Carlos und Großherzog Henri von Luxemburg gehörten ebenso zu den prominenten Gästen wie die früheren Karlspreisträger Emilio Colombo, Bronsilaw Geremek und Pat Cox und die deutschen Politiker Innenminister Otto Schily und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt.

04. und 05.05.2005
Karlspreis Open-Air-Fest auf dem Katschhof

Open-Air-Fest auf dem KatschhofEin weit gefächertes Programm bot sich den Gästen bei herrlichem Wetter auf dem Aachener Katschhof dar.

Neben kulinarischen und musikalischen Angeboten mit Bezug zu Italien stellten sich zahlreiche Institutionen vor, z.B. das Centro Italiano aus Aachen, die Freunde Europas mit Informationen zu den Aachener Städtepartnerschaften, die Regio Aachen und die Euregio Maas-Rhein und das Tridem 2005-Projekt mit jungen Erwachsenen aus Deutschland, Frankreich und Polen.

Der Info-Truck des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung war ebenfalls ein gut besuchter Anziehungspunkt mit der interaktiven Ausstellung "Europa tut Deutschland gut".



04.05.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Europäischer Dialog - Welches Europa wollen wir?

Im unmittelbaren Vorfeld der Karlspreisverleihung fanden sich Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft zu einer Standortbestimmung des Integrationsprozesses zusammen und diskutierten die drängenden Zukunftsfragen und Herausforderungen, die sich der Union stellen.
Unter der Gesprächsleitung von Dr. Theo Waigel (Bundesfinanzminister a. D.) nahmen als Referenten unter anderem Prof. Dr. Bronislaw Geremek (Karlspreisträger 1998), Pat Cox (Karlspreisträger 2004) und Dr. Helmut Kohl (Karlspreisträger 1988) teil und bezogen Stellung zu aktuellen, europäischen Entwicklungen. Themen der Veranstaltung, die live im TV-Nachrichtensender Phoenix übertragen wurde, waren die Frage der Erweiterung der Europäischen Union sowie die ökonomische, soziale und kulturelle Entwicklung der europäischen Staatengemeinschaft.
Gastgeber war die AMB Generali Holding AG in ihrer Aachener Konzernzentrale.

03.05.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm:
Vorstellung des Karlspreisträgers 2005 - Carlo Azeglio Ciampi

Ausstellungseröffnung - Idee Europa. Entwürfe zum "Ewigen Frieden"

Als Korrespondent der FAZ in Rom hat Heinz-Joachim Fischer den Staatspräsidenten Ciampi über viele Jahre beobachtet und publizistisch begleitet. Er stellte heute den Karlspreisträger der Aachener Öffentlichkeit als einen großen Staatsmann und ruhelosen Mentor Europas vor. Ciampi stehe für das demokratische Italien, das Europa der Werte und die großer Erfolgsgeschichte der Gemeinschaft von den Römischen Verträgen bis hin zu dem gleichfalls in Rom unterzeichneten Verfassungsvertrag, der eng mit seinem Wirken verbunden sei.

Veranstalter waren neben der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen, auch die Stadt Aachen und die Sparkasse Aachen, in deren Räumen Vortrag und Diskussion stattfanden.
Zugleich wurde in den Räumen eine Ausstellung zu Ordnungen und Utopien für die Gestaltung Europas von der Pax Romano bis zur Europäischen Union eröffnet. Dieser Rückblick von höchster Aktualität dokumentierte mit Zitaten, Urkunden und Reproduktionen von Kunstwerken aus ganz Europa die historischen Wurzeln der europäischen Idee. Die Ausstellung folgte der Entwicklung der "Idee Europa" mit Zitaten aus Erstschriften vom 14. bis 20. Jahrhundert, die die gegenwärtige Verwirklichung der europäischen Integration vorwegnahmen.

30.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm:
Bürger-Konvent zur Zukunft Europas ein Jahr nach der EU-Erweiterung -
Wie geht's weiter in Europa?


Mit dem Beitritt von zehn neuen Mitgliedsstaaten am 1. Mai 2004 ist ein neues Zeitalter des Integrationsprozesses angebrochen. Die Union der 25 ist die größte politische Einheit, die es je auf europäischem Boden gegeben hat. Aber was bedeutet diese Einheit konkret - für den politischen Zusammenhalt, für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch und für die institutionelle Funktionsweise des Vereinten Europas?

Die Meinung der Bürgerinnen und Bürger war gefragt im Gespräch mit der polnischen Generalkonsulin Elzbieta Sobótka, den Mitglieder des Europäischen Parlaments Martin Schulz (Vorsitzender der SPE-Fraktion) und Armin Laschet (Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe) und den Wissenschaftlern Prof. Dr. Armin Heinen (Historiker und Prorektor der RWTH Aachen) und Prof. em. Dr. Dr. h.c. Winfried Böttcher (Politikwissenschaftler der RWTH Aachen).

Im Anschluss wurde bei einem "Italienischen Abend" im ausverkauften Ballsaal des Alten Kurhauses in den Mai getanzt.

29.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Deutschland und Italien im Vereinten Europa

Der vormalige Bürgermeister von Palermo, Prof. Dr. Leoluca Orlando, steht wie nur wenige andere als Politiker, Publizist und Autor für den Kampf gegen die Mafia und andere Formen organisierter Kriminalität und Korruption in Italien. Durch seinen mutigen politischen und persönlichen Einsatz gibt der Sizilianer wichtige Impulse für ein Europa des Freiheit, der Sicherheit und des Rechts.

Heute sprach der Träger des diesjährigen Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises über sein Heimatland und die Bundesrepublik Deutschland als wichtige Grundpfeiler des Vereinten Europas.


29.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Renaissance - Europas kultureller Aufbruch


Im Philosophischen Instituts der RWTH Aachen spürte ein öffentliches Kolloquium in drei Vorträgen mit jeweils anschließender Diskussion der Frage nach Europas kulturellen Wurzeln nach. Veranstalter war die Vereinigung "Europäische Horizonte" in Kooperation mit dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

Im ersten Vortrag stellte Prof. Dr. Gerrit Walter von der Bergischen Universität Wuppertal die eher allgemeine Sicht auf die Renaissance mit einem Blick auf "Gilden, Gönner und Gelehrte" vor.
Der Vortrag von Dr. Alexander Markschies vom Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen widmete sich den Rezeptionsweisen des Renaissance in Europa.
Dr. Friederike Hausmann, eine freie Autorin und Übersetzerin aus München, konzentrierte sich auf zwei ausgewählte Intellektuelle zu Beginn der Moderne, Machiavelli und Petrarca, und suchte über diese den Zugang zur Renaissance.

 

28.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm:
Italien und Deutschland - Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen im Europäischen Kontext


Ein Gespräch am runden Tisch mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Kultur fand heute im Deutsch-Französischen Kulturinstitut Aachen statt. Vor dem Hintergrund, dass Deutschland erster europäischer Wirtschaftspartner für den Im- und Export in Italien ist, stellte sich die Expertenrunde unter anderem folgenden Fragen: Fördern enge wirtschaftliche Verbindungen eine vertiefende Kenntnis des Nachbarlandes? Was wissen wir über Italien und was sollte man über Italien wissen?

Die Moderation übernahm Prof. Dr. Anne Begenat-Neuschäfer vom Romanistischen Institut der RWTH Aachen. Eingeladen waren Bernadino Mancini (Italienischer Generalkonsul), Dott. Marcello Limina (Répresentation Permanente de l'Italie auprès de l'Union Européenne), Prof. Dr. Mattea Veggian (FH Aachen), StD Erwin Klein und Martin Schulz (Mitglied des Europäischen Parlaments).

 

27.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Ein italienisch-deutsches Schicksal - Primo Levi

Das Institut für Romanische Philologie der RWTH Aachen lud zusammen mit der Stadt Aachen und anderen Veranstaltern zu Vortrag und Diskussion über Primo Levi ein.
Prof. Dr. Anne Begenat-Neuschäfer vom Romanistischen Institut erläuterte, dass der Chemiker Primo Levi, dessen alteingesessene Turiner Familie zum gut situierten Bürgertum gehörte, die Deportation nach Auschwitz überlebte und von sich selbst sagte, die italienischen Rassengesetze von 1938 hätten ihn zum Juden gemacht. Er sei aber vor allem als Autor des 1947 veröffentlichten Buches Ist dies ein Mensch? bekannt geworden. Seine Prosa und seine (weniger bekannte) Lyrik wiesen ihn jedoch als überragenden Schriftsteller des 20. Jahrhunderts aus.

 

26.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Ausstellungseröffnung "Chance für Europa"

Über 50 Jahre nach Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl bietet das Vereinte Europa der jüngeren Generation heute Chancen, von denen diejenigen, die die Schrecken zweier Weltkriege erleben mussten, nicht zu träumen gewagt haben. Die vom Auswärtigen Amt organisierte Ausstellung "Chance Europa" stellte neben den wichtigsten Kerninformationen zum bisherigen Verlauf des Einigungsprozesses auch die ganz persönlichen Möglichkeiten vor, die sich Bürgern in einem größer werdenden Europa in beruflicher und privater Hinsicht erschließen. So werden 22 deutsche Europäer, unter ihnen Studenten und Geschäftsleute, Künstler und Wissenschaftler, portraitiert, die ihre ganz persönliche "Chance Europa" genutzt haben.

Zur Eröffnung der Ausstellung in der Mercedes-Benz Niederlassung Aachen kam neben einem Vertreter des Auswärtigen Amts auch der Astronaut Dr. Reinhard Ewald, der 1997 an der MIR-Mission teilnahm.

 

21.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Was heißt eigentlich "Europa der Regionen"?

Gleich zwei Vorträge beleuchteten sowohl die theoretischen als auch die praktischen Seiten des oft gehörten, aber seltener hinterfragten Begriffs eines "Europa der Regionen". In den Diskussionen konnte größere Klarheit über das Konzept gewonnen und somit schärfere Konturen aufgezeigt werden.

Dr. Undine Ruge, Politikwissenschaftlerin aus Berlin, referierte über die Erfindung und die Erfinder des "Europa der Regionen". Der Leiter des Verbindungs-Büros der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel, Dr. Claudio Quaranta, schloss sich mit seinem Vortrag über die Bedeutung des Konzepts "Europa der Regionen" für die Praxis an.

Herzlicher Gastgeber für die Veranstalter war das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens in Eupen.

 

21.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Karl der Große und Italien

Prof. Dr. Max Kerner vom Historischen Institut der RWTH Aachen trug im Rathaus über Karolinger und das Papsttum, Kirchenstaat und Reich, Karl den Großen und Italien vor.

Prof. Kerner stellte dar, dass auf der einen Seite Papst Leo III. den Frankenherrscher und Langobardenkönig Karl als den mächtigsten Herrscher der damaligen christlichen Welt am Weihnachtstag des Jahres 800 zum Römische Kaiser krönte. Auf der anderen Seite wurde allerdings das Verhältnis Karls, den bereits Zeitgenossen als den Vater Europas bezeichneten, auch durch Papst Hadrian I. maßgeblich mit bestimmt.

 

20.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm: Italien als Brücke zum Mittelmeer

Die Europäische Union ist nicht nur eine Handels- und Wirtschaftsmacht, sondern auch der größte Entwicklungshelfer der Welt. Wenn sie allerdings die Weltordnung des 21. Jahrhunderts mitbestimmen will, muss sie sich vor allem als Politische Union beweisen; eine Politische Union, die auf einem festen Wertefundament steht und den Dialog und die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Nachbarn sucht. In den Beziehungen zum Mittelmeerraum und zur arabischen Welt kommt der Italienischen Republik eine entscheidende Brückenfunktion zu.

Über die Rolle Italiens bei der Vertiefung der Nachbarschaft und als Mittler zwischen den Welten sprach der langjährige italienische Botschafter in Deutschland S.E. Silvio Fagiolo im Rathaus der Stadt Aachen.

 

19.04.2005
Karlspreis-Rahmenprogramm -
Von Alcide de Gasperi bis Carlo Azegio Ciampi; Italien und die Europäische Einigung


Über den jüngsten Entwicklungen in Europa ist zu sehr in Vergessenheit geraten, welchen entscheidenden Beitrag Italien als Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsunion für die Einigung Europas zu Beginn der 50er Jahre geleistet hat. Gerade in Deutschland erinnern wir uns auch kaum daran, dass die junge Bundesrepublik von Italien als einem der ersten Länder anerkannt wurde.

Prof. em. Dr. Rudolf Lill von der TH-Karlsruhe hielt im Haus Löwenstein einen interessanten Vortrag und stellte sich der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Anschließend an die Veranstaltung wurde im Suermondt-Ludwig-Museum die italienische Filmwoche mit dem Film "Rom, offene Stadt" eröffnet. Eine Einführung in die Filmwoche gab Dr. Bruno Lill vom Italienischen Kulturinstitut Köln.

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