Europa 2009 - Meine Entscheidung. Mein Europa.
Über 500 Gäste besuchten die informative Veranstaltung rund um das Thema Europawahlen im Städtischen Gymnasium Herzogenrath.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Herzogenrath lud das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen im Rahmen der Europawoche 2009 zu der Veranstaltung „Europa 2009 - Meine Entscheidung. Mein Europa." in die Aula des Städtischen Gymnasiums Herzogenrath ein. Das zweistündige Programm gestaltete sich für die vielen Besucher, von denen der Großteil Schüler im Alter von 17 bis 18 Jahren waren, außerordentlich kurzweilig.
Schulleiter Reinhard Granz und Bürgermeister Christoph von den Driesch begrüßten die Anwesenden und freuten sich über die rege Teilnahme. Gemeinsam mit der Herzogenrather Beigeordneten Birgit Froese-Kindermann führte Herr Granz durch das Veranstaltungsprogramm. Musikalisch sorgte das Orchester des Gymnasiums für Stimmung.
Die Podiumsteilnehmer waren:
Der Europaexperte Prof. Dr. Emanuel Richter vom Institut für politische Wissenschaft der RWTH Aachen, die Europaabgeordneten-Kandidaten Sabine Verheyen (CDU), Sebastian Hartmann (SPD), Karin Schmitt-Promny (GRÜNE) und Andrej Hunko (LINKE), die Vertreterin des Europäischen Jugendparlaments Vera Schmidt-Hengst sowie der Schulleiter der Städtischen Gesamtschule, Daniel Bick.
Zunächst gab Herr Brömmel von EUROPE DIRECT Aachen Informationen zum Aufbau des Europaparlaments und zur bevorstehenden Wahl. So gibt es insbesondere für junge Leute auch die Möglichkeit sich über Plattformen wie MySpace, Facebook oder YouTube über Europa zu informieren. Es gibt sogar einen kostenlosen Handyservice, der an den Wahltermin am 7. Juni erinnert. All das sind Bemühungen, die Wahlbeteiligung an den Europawahlen zu erhöhen und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken.
Anschließend stellten sich die Podiumsteilnehmer vor, die sich einig waren, dass man zu den Wahlen gehen muss, wenn man Einfluss nehmen will. Prof. Richter äußerte freimütig, dass er als Demokratiebefürworter auch ein EU-Skeptiker ist. Er wehrt sich gegen die Fremdbestimmung von „oben herab" und plädiert für die Selbstbestimmung innerhalb der EU-Staaten.
Die anwesenden europaorientierten Politikerinnen und Politiker stellten ihre jeweiligen Sichtweisen auf die EU und ihre persönlichen und politischen Ziele vor. Vera Schmidt-Hengst war die jüngste Podiumsteilnehmerin und vertrat in der Runde das Europäische Jugendparlament, das sich zum Ziel gesetzt hat, junge Leute für die Europapolitik zu interessieren und aktiv einzubinden. Schulleiter Daniel Bick stand in der Runde für ein Stück gelebtes Europa in Herzogenrath, da die Städtische Gesamtschule vor kurzem als „Europaschule" zertifiziert worden ist. Der Europa-Gedanke steht auf seinem Lehrplan ganz oben und hat die Ausrichtung seiner Schule stark geprägt.
Viele Fragen wurden aus dem Publikum an die Podiumsteilnehmer gestellt, wie z.B. „Wie kann man Europa für Jugendliche konkreter machen?"; „Wie sollen wir eine funktionierende Wirtschaft bekommen?" oder „Verliert Deutschland seine wirtschaftliche Kraft durch Europa?"
Die Fragen zeigten, dass ein großes Interesse an der weiteren Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft besteht. Am Stand von EUROPE DIRECT versorgten sich die Jugendlichen zudem mit umfangreichen Informationsmaterial.
Natürlich konnte die Veranstaltung keine abschließenden Lösungen präsentieren, aber mit dieser Aktion wurde auf jeden Fall eins deutlich: Europa geht uns alle an!