EU-Planspiel Klimawandel im Goethe-Gymnasium Stolberg
Heute simulierten 80 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 des Goethe-Gymnasiums in Stolberg die Verhandlungen zum Abschluss eines weltweiten Klimaabkommens. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit EUROPE DIRECT Aachen durchgeführt. In insgesamt acht Simulationsgruppen, darunter die EU, die UN, die USA, China, Brasilien und die G 77, einer Organisation der Entwicklungs- und Schwellenländer, stellten die Teilnehmenden die Verhandlungen des Klimagipfels in Kopenhagen im Dezember 2009 nach. Aufgabe war es, am Ende des Planspiels über eine Nachfolgeregelung des Kyoto-Protokolls abzustimmen, das 2012 ausläuft.
Nach einer Einführung von Birgit Ladwig-Tils und Dr. Ralf Hell, die das Planspiel als Mitglieder des "Team Europe" der Europäischen Kommission moderierten, arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Rollen ein. Anschließend ging es zügig in die Verhandlungen, wobei Koalitionen geschmiedet und Kompromisse geschlossen wurden. Bis zum Ende des Planspiels war nicht abzusehen, ob ein Abkommen zustande kommen würde oder nicht. Bei der abschließenden Abstimmung über die Nachfolge des Kyoto-Protolls im Plenum prallten die unterschiedlichen Interessen und Positionen der einzelnen Gruppen nochmals aufeinandner. Zwar wurden weitere Kompromisslinien ausgelotet, eine Einigung auf ein Abkommen gelang aber nicht. Übrig blieben lediglich Eckpunkte für ein Abkommen und einseitige Absichtserklärungen, die sich in weiten Teilen mit den auf dem Klimagipfel von Kopenhagen tatsächlich erzielten Ergebnissen deckten.
Im Rahmen der Auswertung des Planspiels sprachen sich nahezu alle Schülerinnen und Schüler dafür aus, das Planspiel auch in anderen Schulen durchzuführen, weil sie während des Planspiels viel gelernt und dabei auch noch Spaß gehabt hätten.