Türkei-Beitritt stand im Mittelpunkt der simulierten Verhandlungen
Vor dem Hintergrund der Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei sowie der aktuellen Entwicklungen in dem Land simulierten heute 22 Schülerinnen und Schüler der Stufe 13 der Heinrich-Heine-Gesamtschule in Aachen die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei zur EU. Die Veranstaltung wurde vom EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen durchgeführt.
In insgesamt vier Spielgruppen, nämlich der Europäischen Kommission, dem Rat, dem Europäischen Parlament und der Türkei stellten die Teilnehmenden die Beitrittsverhandlungen nach.
Nach einer kurzen Einführung in die Verhandlungen durch Dr. Ralf Hell, der das Planspiel als Mitglied des Rednerteams Europa der Europäischen Kommission moderierte, arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst in ihre jeweiligen Rollen ein. Anschließend ging es in die Verhandlungen. Wie in den echten Beitrittsverhandlungen ging es kontrovers zur Sache, und es wurden zahlreiche kritische Themen in den Beziehungen zwischen der EU und der Türkei angesprochen. Sowohl im Rat als auch im Parlament zeichneten sich frühzeitig konträre Positionen ab, wie beide Organe schließlich entscheiden würden, blieb aber lange offen. Am Ende wurde entschieden, dass ein Beitritt der Türkei zur Europäischen Union zwar für grundsätzlich möglich gehalten wird und der Dialog fortgesetzt werden soll, der Beitrittskandidat vorher aber noch einige Bedingungen erfüllen muss.
In der Auswertung sprachen sich alle Schülerinnen und Schüler dafür aus, das Planspiel auch anderen Schulklassen zu empfehlen. Begründet wurde dies mit den inhaltlichen Lerneffekten und der im Vergleich zum klassischen Unterricht anderen Art zu lernen.