Lassen Sie Ihre Stimme hören - Europa ruft!
Die Euregio Maas-Rhein, die Provinz Limburg und die Gemeinde Maastricht organisieren am 6. Mai 2017 einen "Europe Calling" Bürgergipfel in Maastricht. Dies ist ein Symposium, bei dem Sie als Euregio-Bürger, gemeinsam mit Ihren Nachbarn, Freunden und anderen Mitbürgern, über die Zukunft Europas diskutieren können.
Im Vorfeld des Gipfels können die Ideen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger online mitgeteilt werden.
Möchten Sie teilnehmen? Füllen Sie dann bitte den Fragenbogen aus über https://de.surveymonkey.com/r/buergerDE
Im Januar und Februar fanden dann der ersten Zusammenkünfte - in vier so genannten regionalen Diskussionstischen - statt. In Aachen war dieser heute im Centre Charlemagne und somit eine Vorbereitung für den großen "Europe Calling" Bürgergipfel am 6. Mai in Maastricht. Zu diesem sind alle eingeladen, die daran interessiert sind, sich gemeinsam mit Nachbarn, Freunden und anderen Mitbürgern Gedanken über die Zukunft Europas zu machen.
Intensiver regionaler 'Europa ruft-Diskussionstisch' in Aachen
Mit 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 5 Organisatoren war der Didaktikraum im Centre Charlemagne heute gut gefüllt. Es handelte sich um eine bunte, gemischte Gruppe, die von der Moderatorin Natasha Walker professionell und charmant angeleitet wurden.
Egal ob Menschen, die gerade so alt wie der Vertrag selbst waren (also 25 Jahre), oder jene, die nicht mehr im Berufsleben stehen: eine Meinung zu Europa hatten alle Teilnehmenden und sie konnten diese in Kleingruppen bei mehreren Workshoprunden einbringen. Zudem hatte dieser regionale Diskussionstisch Teilnehmende aus dem deutschen Raum Aachen und auch aus dem Raum der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Schon allein diese Kooperation führe zu interessanten Gesprächen und Ansichten.
In einer Workshop-Einheit ging es um die Frage, wie sich die EU seit 1992 verändert hat?
Besser geworden sei u.a. die Vereinheitlichung des Europäischen Rechts, die Stärkung des Europäischen Parlaments, die Einführung der Unionsbürgerschaft und des Euros als gemeinsame Währung. Auch hätten aus Sicht der Teilnehmer Bürgerinitiativen zugenommen (vor allem in die peripherische EU).
Allerdings wird auch so manches als Verschlechterung eingeschätzt: Durch die Vertragswerke sei die politische Weiterentwicklungen erschwert und viele Verträge würden nur mangelhaft eingehalten. Die einzelnen Mitgliedsstaaten sind im Rat oft nicht kompromissbereit und es fehle an einer "demokratischen Legitimation". Kritisch am Euro wird gesehen, dass durch die einheitliche Währung keine Möglichkeit bestünde, über Abwertung wirtschaftliche Nachteile auszugleichen. Die Schere bei der sozialen Lage wird als größer empfunden.
Sorgen bereiten die Entwicklungen zur Renationalisierung und die Tatsache, dass das Schengen-Abkommen mehrfach aufgehoben wurde. Die mangelnde Solidarität der EU-Länder hinsichtlich des Asylverfahrens wurde kritisiert.
Leider habe zudem die Wertschätzung der durch die EU erreichten Errungenschaften abgenommen (u.a. bei den jungen Menschen, weil sie es nicht anders gekannt haben).
Auch über die die wichtigsten Themen für die Euregio Maas-Rhein wurde diskutiert. So sei die grenzüberschreitende Mobilität (z.B. für Arbeitskräfte) oft noch mühsam, es gibt keine einheitlichen Posttarife, beim belgischen Atomkraftwerk Tihange hat aus Sicht der Teilnehmenden die Sicherheit das Nachsehen vor privaten/staatlichen Wirtschaftsinteressen. "Wir müssen aus der großen Fläche, die die Euregio ist, kurze Wege machen" zog die Moderatorin am Ende der Diskussionsrunde ein Fazit.
Zur Stärkung boten die Veranstalter einen kostenlosen Imbiss und Getränke an.
Videoclip über die Veranstaltung
Der Aachener Blogger Friedrich Jeschke war Teilnehmer der Veranstaltung und hat zugleich einige Stimmen aufgenommen, welche eine kurzen Einblick in das heutige Thema geben. Sein Artikel über die Veranstaltung ist hier zu lesen: http://www.derfriedri.ch/buerger-der-euregio-diskutieren-europa/
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