Die Veranstaltungsreihe 'Europa am Dienstag' wurde online fortgesetzt. Thema war die Solidarität in Europa. Schon während der Euro-Krise stellte sich die Frage: Welches Maß an Solidarität braucht Europa? Wie viel Divergenz toleriert Europa? Die Pandemie verschärft die institutionelle Krise innerhalb der Europäischen Union noch erheblich.
Videomitschnitt der Online-Diskussion, über YouTube:
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Diese Webseite verwendet YouTube Videos. Um hier das Video zu sehen, stimmen Sie bitte zu, dass diese vom YouTube-Server geladen wird. Ggf. werden hierbei auch personenbezogene Daten an YouTube übermittelt. Weitere Informationen finden sie HIERDas Publikum wurde durch den Abend geleitet von der Moderatorin Eva Onkels, ehemalige Assistenzkraft bei EUROPE DIRECT Aachen. Sie studierte Literatur- und Politikwissenschaft an der RWTH und ist derzeit als Volontärin beim Medienhaus Aachen angestellt. Nach ihrer Begrüßung führte die Moderatorin eine Umfrage unter den 16 Teilnehmenden durch, bei der diese angaben, wie solidarisch sich die Europäische Union ihrer Meinung nach in der Corona-Krise verhalten habe. Die meisten fanden: wenig solidarisch.
Im Anschluss an die Umfrage begann der Referent Richard Stock seinen Impulsvortrag über den europäischen Solidaritätsgedanken. Als Direktor des Europazentrums Robert Schuman in Metz - Scy-Chazelles und internationaler Dozent für europäische Grundsatzfragen beleuchtete er in einem ersten Abschnitt den Epochenwechsel der EU mit der Einführung des Aufbauinstruments "NextGenerationEU". Es folgte eine weitere kurze Umfrage, diesmal zur Rolle Deutschlands in Europa. Vor dem Hintergrund der aktuellen deutschen EU-Ratspräsidentschaft konstatierte Richard Stock, dass der Schulterschluss zwischen Deutschland und Frankreich maßgeblich sei für die künftige Gestaltung Europas. In einem zweiten Abschnitt klärte der Referent Mythen und Vorurteile über Europa und Deutschlands Rolle in der EU auf und rief dazu auf, diese zu überwinden und einen unverstellten Blick auf Europa zu werfen.
Der dritte Teil seiner Präsentation befasste sich mit Herausforderungen der fortschreitenden europäischen Integration über die Corona-Krise hinaus. Darunter fallen die Klimaveränderung und der European Green Deal, die Finanzierung und Reformierung des europäischen Sozialmodells, der Aufstieg des Populismus, Migrationsströme, die Zersplitterung Europas u.a. durch den Brexit, die digitale Umgestaltung sowie die Sicherheit Europas. Auch müsse die Jugend stärker involviert werden, um diese für das Projekt "EU" zu begeistern.
Die Zuschauer brachten sich online mit vielen Fragen ein, Eva Onkels ergänzte mit ihren Fragestellungen, so dass ein breites Spektrum an europäischen Fragen diskutiert wurde.
- Videomitschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=4M06hHiOo5M
- NextGenerationEU
- Europazentrum Robert Schuman in Metz
- Europa am Dienstag: www.europa-dienstag.de