EUROPE DIRECT Büro Aachen organisierte heute zum zehnten Mal eine Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof nach Luxemburg.
In Luxemburg war das Historische Museum der Stadt der erste Stopp. Hier konnten die 28 Teilnehmenden individuell das Museum besichtigen und die reiche Geschichte der Stadt kennenlernen. Anschließend ging es mit dem Bus weiter zu den Gebäuden des Europäischen Gerichtshofes.
Hier erläuterte Frau A. Heck ausführlich die Arbeits- und Funktionsweise des Europäischen Gerichtshofs und des Gerichts der Europäischen Union. Frau Heck stellte mehrere spannende Fälle des Gerichtshofes vor. Neben alten Fällen stellte sie aktuelle Fälle mit Bezug auf die Richter in Polen und zum Thema "Rest auf Vergessen" bei Google vor. Sie nahm sich nach ihrem Vortrag Zeit für Fragen.
Die Aufgabe des Gerichtshofs der Europäischen Union besteht seit seiner Errichtung im Jahr 1952 darin, "die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung" der Verträge zu sichern. Zu dieser Aufgabe gehört, dass der Gerichtshof der Europäischen Union die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der Europäischen Union überprüft und darüber wacht, dass die Mitgliedstaaten den Verpflichtungen nachkommen, die sich aus den Verträgen ergeben und auf Ersuchen nationaler Gerichte das Unionsrecht auslegt.
Den Teilnehmenden wurde bewusst, wie hoch der Aufwand ist, um einen reibungslosen Ablauf des hochkomplexen Gerichtsbetriebs zu gewährleisten. Aufgrund der 24 offiziellen Amtssprachen der EU ist viel Übersetzungsarbeit nötig, um die europäische Mehrsprachigkeit sicher zu stellen. Dies erfordert die meiste Zeit zwischen Anklage und Urteilsverkündung.
Bevor die Heimreise nach Aachen anstand, wurde die Gruppe von Anke Weidemann durch den Gerichtshof geführt und konnte im Großen Saal Platz nehmen und einige Fotos schießen.