Die EU und China - Zwischen Rivalität und Kooperation

Im Rahmen der Reihe 'Europa am Dienstag' organisierte am 25. Oktober EUROPE DIRECT Aachen eine Veranstaltung zum Thema 'Die EU und China – Zwischen Rivalität und Kooperation'. 46 Gäste nahmen insgesamt an der Hybrid-Veranstaltung teil.

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Zunächst begrüßte Winfried Brömmel (EUROPE DIRECT) die Gäste im Grashaus und die online zugeschalteten Gäste. Er übergab sodann das Wort an Nils Tenkleve, welcher die Moderation für den Abend übernahm. Nils Tenkleve studierte Politische Wissenschaft und erlangte seinen Master am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der RWTH Aachen. Er arbeitet seit 2020 als Projektleiter im Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen. Der Referent an dem Abend war Dr. Ralph Rotte. Er ist Professor am Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen. Seine Schwerpunkte sind Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie. Rottes Interessen in Forschung und Lehre liegen in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik westlicher Demokratien, empirisch-historische und politökonomische Kriegs- und Konfliktforschung, Strategische Studien, Internationale Politische Ökonomie und Wirtschafts-/Finanzpolitik im europäischen und internationalen Kontext, Defence Economics sowie transnationale Migration und internationale Migrationspolitik.

Offiziell ist die Volksrepublik China für die EU gleichzeitig 'ein Partner für Zusammenarbeit und Verhandlungen, ein wirtschaftlicher Konkurrent und ein systemischer Rivale'. Mit dieser Formel sind die Komplexität und die inneren Widersprüche der bisherigen EU-Politik gegenüber China bereits umschrieben, welche nicht zuletzt durch die mangelnde innere Homogenität der Union, die wachsende Kooperation Chinas mit Russland in Folge des Ukraine-Krieges und den intensiver werdenden globalen Machtkampf zwischen den USA und China noch komplizierter werden.

In der Veranstaltung wurden vor dem Hintergrund die zentralen Herausforderungen und Optionen der Europäischen Union in ihrem Verhältnis zur aufstrebenden Volksrepublik China ausgelotet und diskutiert. Fragen und Anmerkungen dazu waren stets willkommen.

Dr. Rotte stellte in seiner Präsentation die Entwicklungen der EU-China-Beziehung, die Außenpolitik der Volksrepublik China und den Aufstieg Chinas zur Weltmacht vor. Die daraus resultierenden Konsequenzen und Konflikte wurden ebenso besprochen.

Die Zuschauer*innen stellten vor allem Fragen zu den wirtschaftlichen Abhängigkeiten, welche systemrelevanten Branchen/Bereiche davon besonders betroffen sind und welche Maßnahmen zur Verbesserung dieser Abhängigkeiten unternommen werden. Rotte erläuterte, dass in der deutschen Industrie bereits ein gewisser Lernprozess stattgefunden habe. Man versuche sich eher auf anderem Wege abzusichern und unter anderem Lieferketten zu verkürzen. Er hinterfragte weitere wirtschaftliche Kooperationen zwischen Deutschland und China, da diese ein falsches Signal nach außen senden würden. Die Verletzung der Menschenrechte in China sollte bei all den Kooperationen nicht außer Acht gelassen werden.