EUROPE DIRECT organisierte im Rahmen der Reihe 'Europa am Dienstag' heute für 28 Gäste eine Online-Diskussion zur Zukunft der EU vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen.
Am 24. Februar 2022 begann der Russische Überfall auf die Ukraine und brachte den anhaltenden Ukraine-Krieg, welcher seit 2014 tobt, auf eine neue Stufe. Nicht nur die Ukrainische Bevölkerung wurde durch diesen Überfall überrascht, sondern auch die gesamte westliche Welt. Viele Bündnisse, wie die NATO, die UN oder die Europäische Union wurden vor eine neue Art der Herausforderungen gestellt. Nicht die französische EU-Präsidentschaft von Präsident Macron, sondern die russische Einkreisung Kiews hat das "geopolitische Europa" auf einen Schlag näher zusammengebracht.
Aber was bedeutet diese Zeitenwende bei der Frage der europäischen Außenpolitik und Sicherheitspolitik? Was bedeutet das deutsche geopolitische Aufwachen für die europäische Sicherheitslage? Kann man hier von einer neuen deutschen Wende, einem Bruch mit der Vergangenheit und dem Beginn einer neuen Ära sprechen? Welche Folgen wird dies für die Zukunft der Europäischen Union haben? Welche Spannung besteht zwischen einem geopolitischen Europa und der EU als Wertegemeinschaft?
Um diese Phänomene und Fragen der Zeitenwende erklären zu können, stellte uns René Cuperus einige seiner Antworten vor. Herr Cuperus ist Gastwissenschaftler am Deutschen Institut der Universität Amsterdam und Mitglied im Beirat der niederländischen Regierung zum Thema Europäische Integration. Seine Thesen hat er auch in seinem Buch '7 Mythen über Europa' festgehalten. Am Ende der Online-Veranstaltung stand eine Diskussion auf der Tagesordnung, welche sich vorrangig mit dem Zusammenhalt der Europäischen Staaten und dessen Bürger*innen beschäftigte. Moderiert wurden der Vortrag und die Diskussion von der Journalistin Eva Onkels.
- Europa am Dienstag: www.europa-dienstag.de
- René Cuperus: '7 Mythen über Europa'
- Kurzlink auf diesen Artikel: ogy.de/EaD-Cuperus