Laufbahn Europa - Arbeiten bei der EU

Die EU und ihre Institutionen sind ein sehr interessanter Arbeitgeber in einem internationalen Netzwerk. Der Weg in die Institutionen Europas ist jedoch anspruchsvoll und sollte gut vorbereitet sein. Am 20.11. kamen online etwa 18 Teilnehmende in einem Webinar zusammen, das EUROPE DIRECT Aachen organisiert hat. Referentin des Abends war Frau Rita Hinek vom Europäischen Amt für Personalauswahl, unterstützt von Boglarka Makari.

24 11 20 Laufbahn Europa 3 300Frau Hinek stellte zunächst das "EPSO" vor und beschrieb, dass dieses Amt die Auswahl für zukünftige Bewerberinnen und Bewerber in nahezu allen EU-Institutionen (wie dem EU-Parlament, der Kommission, Agenturen) trifft. Dabei geht es zu 80% um Arbeitsplätze in Brüssel oder Luxemburg; etwa 20% der Ausschreibungen führen zu Arbeit in den Mitgliedsstaaten oder weltweit.

Frau Hinek betonte, dass vielfältige Karrieremöglichkeiten bei EU-Institutionen bestünden und dabei die unterschiedlichsten Profile gefragt seien.

Dann ging sie näher auf den Bewerbungsprozess und die Zulassungskriterien ein und machte dabei auch deutlich, wie sehr die multikulturelle Arbeit geschätzt wird. Die Arbeit bei einer EU-Institution ermögliche es, das Europa von morgen zu gestalten. Dennoch sollten die Mitarbeitenden lernfähig, kompetent und belastbar sein. Im späteren Dienst wird beispielsweise durch Fortbildungen oder kostenlose Sprachschulen diese Lernfähigkeit gefördert und gefordert. Die Mehrsprachigkeit betonte sie als eines der wichtigsten Merkmale ihres Berufes.

24 11 20 Laufbahn Europa 1g 300Generell beschrieb Frau Hinek auch den Fokus auf die Ausgewogenheit von Job und Alltag. Zu weiteren Vorteilen von einer Anstellung in einer EU-Institution zählen beispielsweise eine Familienzulage, eine gute Pension und natürlich das Gehalt, das vom jeweiligen Abschluss und der Berufserfahrung sowie allgemein dem Einstellungsverhältnis abhängig ist.

Das Auswahlverfahren wird zunächst online durch beaufsichtigte Ferntests durchgeführt und besteht aus verschiedenen Teilen, zum Beispiel kognitive Tests, schriftliche Prüfung. Ein Assessment Center ist nicht mehr vorgesehen. Auf der Internetseite von EPSO gibt es Möglichkeiten zur Vorbereitung.

Auch über Praktika wurden die Teilnehmenden hinreichend informiert. Dazu schaltete sich die aktuelle Praktikantin Boglarka Makari ein und berichtete sowohl über den Auswahlprozess als auch vom Blue Book-Praktikum.

Im Anschluss an den Vortrag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Fragen per Frage & Antwort-Tool zu stellen. Einige der Fragen waren zum Beispiel: Macht es einen Unterschied ob man einen Master oder Bachelor hat? Kann ich als Naturwissenschaftler auch als Generalist eingestellt werden? Wann findet das nächste Generalistenauswahlverfahren statt? Darf man den EPSO Test wiederholen und mehrmals am Auswahlverfahren teilnehmen?

Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und hat die Teilnehmenden gut über eine Laufbahn bei einer EU-Institution aufgeklärt.

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