Erste Erfolgszeichen der Tabakmaßnahmen: Zahl der Passivraucher in Deutschland sinkt
Rauchverbote zeigen Wirkung: Laut einem von der EU-Kommission vorgestellten Bericht waren im vergangenen Jahr zwar 28 Prozent der Europäer dem Passivrauchen in Kneipen ausgesetzt, 2009 waren es aber noch 46 Prozent. In Deutschland sank die Zahl der Passivraucher in Bars von 49 Prozent auf 37 Prozent. Untersuchungen haben aber auch gezeigt, dass es in Deutschland aufgrund der zahlreichen und komplexen Ausnahmen in den einzelnen Bundesländern schwierig ist, die Einhaltung von Rauchverboten in Kneipen und Restaurants zu überprüfen. Der Bericht entkräftet Bedenken, dass Rauchverbote sich negativ auf die Einnahmen von Bars und Restaurants auswirken könnten.
Tonio Borg, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik, kommentierte: "Die Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch Tabakrauch ist in der EU jedoch nach wie vor sehr unterschiedlich verteilt und der Weg zu einem rauchfreien Europa ist noch weit. Ich fordere alle Mitgliedstaaten dringend auf, ihre Bemühungen zur Durchsetzung ihrer Rechtsvorschriften zu intensivieren. Ich unterstütze diejenigen, die bereits weitreichende Rauchverbote eingeführt haben, und appelliere an die anderen, es diesen Vorreitern gleichzutun."
Der Bericht stützt sich auf Angaben aus den 27 Mitgliedstaaten im Nachgang zu der Empfehlung des Rates von 2009 über rauchfreie Umgebungen. Damit wurden die europäischen Regierungen aufgefordert, die Bevölkerung umfassend vor der Belastung durch Tabakrauch in öffentlich zugänglichen geschlossenen Räumen, an Arbeitsstätten und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu schützen.