EU-US-Gipfel in Brüssel: Zusammenhalt in der Krise mit Russland und Bekenntnis zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP
US-Präsident Barack Obama, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Ratspräsident Herman van Rompuy haben bei ihrem Gipfel am 26.03.2014 in Brüssel Einigkeit gegenüber Russland nach der Annexion der Krim betont.
Obama kündigte an, Gasexporte aus den USA nach Europa zu erleichtern.
Die Vergabe zusätzlicher Exportlizenzen für Gas nach Europa werde "nicht über Nacht" erfolgen können, sagte Obama nach dem Treffen vor Journalisten in Brüssel. Sein Land halte es aber in der gegenwärtigen geopolitischen Lage für geboten, einen Beitrag zu leisten, um die Energiesicherheit in einigen Teilen Europas zu verbessern und die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Auch Europa selbst könne mehr für die Erschließung eigener Energiequellen tun. Barroso begrüßte Obamas Ankündigung. Die EU habe bereits erhebliche Fortschritte dabei erzielt, seine Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern.
Obama, Barroso und Van Rompuy hoben die Bedeutung des geplanten Handelsabkommens für die transatlantische Partnerschaft hervor. Barroso sagte nach dem Treffen: "Es ist sehr wichtig, dass wir das Wachstumspotenzial durch das transatlantische Handelsabkommen stärken. Der bilaterale Handel beträgt jeden Tag 2,2 Mrd. Euro. Es wird ein Abkommen auf Augenhöhe sein." Hohe Verbraucher- und Umweltstandards blieben dabei gewahrt.
Die drei Präsidenten sprachen auch über gemeinsame Herausforderungen in Iran, Syrien und Ägypten sowie die internationale Klimapolitik. Auch vertrauensbildende Maßnahmen nach den Enthüllungen über die Überwachungstätigkeit der US-Geheimdienste waren ein Thema.