Juncker ruft Sondertreffen zur Situation auf dem Westbalkan ein

Notsituation in den Westbalkanländern. Bei einem Sondertreffen mit den betroffenen Staats- und Regierungschefs sollen Sofortmaßnahmen beschlossen werden.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat angesichts der Notlage entlang der Flüchtlingsroute auf dem Westbalkan ein Sondertreffen betroffener Staats- und Regierungschefs einberufen.

Sie treffen sich am kommenden Sonntag (25. Oktober) ab 14 Uhr in Brüssel. Ziel ist es, Sofortmaßnahmen zu beschließen, die dann auch unmittelbar umgesetzt werden sollen.

An dem Treffen werden die Staats- und Regierungschefs von Österreich, Bulgarien, Kroatien, der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Serbien und Slowenien teilnehmen. Ebenfalls eingeladen sind EU-Ratspräsident Donald Tusk, die derzeitige luxemburgische EU-Präsidentschaft und der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen.

Seit dem Frühjahr haben Schätzungen zufolge mehr als 200.000 Flüchtlinge auf ihrer Flucht aus Syrien und seinen Nachbarländern den Westbalkan durchquert, derzeit gibt es dort eine akute Notsituation. Erst kürzlich hatte die EU-Kommission deshalb zusätzliche Mittel in Höhe von 17 Mio. Euro genehmigt, um Serbien und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms zu helfen. Über das sogenannte Instrument für Heranführungshilfe (IPA) stehen den EU-Beitrittskandidaten auf dem Westbalkan und der Türkei seit 2007 insgesamt 600 Mio. Euro für die Unterstützung in Sachen Migration zur Verfügung.

Statements der Teilnehmer des Sondertreffens am kommenden Sonntag wird es ab 14.00 Uhr in der VIP Corner des Berlaymont-Gebäudes geben, Europe by Satellite überträgt live.