EU und Vietnam besiegeln Abschluss des Freihandelsabkommen

Die Europäische Union und Vietnam haben am 02.12.2015 nach über zweijährigen Verhandlungen die Gespräche über ein Freihandelsabkommen erfolgreich beendet.

Es ist das erste Freihandelsabkommen mit einem Entwicklungsland und einem neuen Mechanismus für Investorenschutz. Nun müssen noch interne technische Einzelheiten erörtert werden, um den rechtsgültigen Text des Abkommens zur Unterzeichnung und Ratifizierung fertigstellen zu können.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker freute sich über den erfolgreichen Abschluss. "Jetzt ist der Weg frei für die internen Verfahren die eine Unterzeichnung, Ratifizierung und vollständige Umsetzung des Abkommen ermöglichen. Das EU-Vietnam-Freihandelsabkommen wird unsere wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen dank eines verbesserten gegenseitigen Marktzugangs vertiefen", sagten Juncker, Ratspräsident Donald Tusk und der vietnamesische Ministerpräsident Nguyen Tan Dung in einer gemeinsamen Erklärung.

Beide Seiten verständigten sich unter anderem auf den Wegfall von Zöllen auf Textilien, Lebensmittel und Maschinen. Eine gleichmäßige Liberalisierung beinhaltet eine Übergangsphase, damit Vietnam seine Standards anpassen kann. Die EU war 2014 der zweitgrößte Handelspartner für das asiatische Land. Waren im Wert von 28,2 Mrd. Euro wechselten zwischen den beiden Wirtschaftsräumen.