Die EU möchte 2,3 Millionen Kinder aus 42 Ländern, die in Notsituationen leben, mit Bildung unterstützen. Besonders gefördert werden sollen Kinder, die gar keinen oder nur sehr eingeschränkten Zugang zu Schulen haben. Insbesondere Kinder aus Syrien und dem Irak, aber auch aus Ost-, Zentral- und Westafrika sollen Hilfe erhalten.
Die Europäische Kommission hat am Dienstag, 05. April, ein humanitäres Hilfepaket in Höhe von 52 Mio. Euro in Aussicht gestellt, um Bildungsprojekte für Kinder in Notsituationen verstärkt zu fördern.
"Wir kommen heute unserer Zusage nach, unsere Unterstützung für die Bildung in Notsituationen zu vervierfachen, indem wir das humanitäre Hilfsbudget für Bildung auf 52 Mio. Euro im Jahr 2016 aufstocken", sagte der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissar Christos Stylianides am Dienstag, 05. April, in Brüssel. "Jetzt in die Bildung von Kindern in Konfliktgebieten oder sonstigen Notfällen zu investieren, bedeutet eine Investition zur Vermeidung einer verlorenen Generation und eine Investition in die Zukunft. Ich bin stolz darauf, dass die Europäische Union die Führung in diesem Bereich übernimmt."
Mit den Mitteln sollen über 2,3 Millionen Kinder aus 42 Ländern in der ganzen Welt unterstützt werden, wobei der Schwerpunkt auf den Regionen liegen wird, in denen das Risiko, dass Kinder keinen Zugang zur Schulbildung haben oder dieser Zugang unterbrochen wird, besonders groß ist: im Nahen und Mittleren Osten (insbesondere in Syrien und Irak), in Ost-, Zentral- und Westafrika sowie in Asien, Mittelamerika und Kolumbien.
Die Hilfe wird über Nichtregierungsorganisationen, UN-Organisationen und internationale Organisationen abgewickelt. So wird UNICEF das Lernumfeld der Kinder in Aleppo, Syrien, durch die Bereitstellung von Sonnenkollektoren für die oft von der Stromversorgung abgeschnittenen Schulen verbessern. Syrische Kinder erhalten Zugang zu digitalen Ressourcen in Schulen durch kostengünstige Rechner und Tablets. In Äthiopien befasst sich die Organisation "Save the Children" damit, den Zugang zu hochwertiger Bildung für die Kinder in Flüchtlingslagern zu verbessern, indem Schulungen für Lehrkräfte bereitgestellt und Lernstätten saniert oder neu errichtet werden.
- Quelle: Pressemeldung
- Fragen und Antworten zum Projekt
- vollständige Pressemitteilung
- Kurzlink auf diesen Artikel: http://bit.ly/Bildung_Notsituation