Bericht: Stand des digitalen Fortschritts in der EU

Digitales 300Immer mehr Haushalte in der EU besitzen mittlerweile einen Breitbandanschluss mit mindestens 30Mbps. Das sind siebenmal mehr als noch 2010. Derzeit liegen die Niederlande und Malta im Vergleich vorne. Gestiegen ist auch die Zahl der Haushalte, die einen Internetzugang nutzen. 2010 nutzten rund 21 Prozent aller Haushalte das Netz, 2016 sind es 69 Prozent.

Die EU-Kommission hat am Montag, 23. Mai, ihren Bericht über den digitalen Fortschritt der EU-Mitgliedstaaten veröffentlicht. Vor dem Treffen der zuständigen nationalen Minister, diese sich am Donnerstag, 26. Mai, im Rat für Wettbewerbsfähigkeit treffen, hat die EU-Kommission geprüft, wie die Mitgliedstaaten ihre digitalen Reformen umsetzen. Außerdem gibt sie Ratschläge, wie bessere Ergebnisse in der Breitbandabdeckung, bei digitalen Behördendiensten, digitale Fähigkeiten und im Onlinehandel erzielt werden können.

Ergänzend hat Kommission auch den Stand der digitalen Leistungsfähigkeit der EU-Mitgliedstaaten im internationalen Vergleich veröffentlicht. Der Bericht über einen neuen internationalen Index (iDESI), zeigt, dass die digitalen Spitzenreiter in der EU (Schweden, Dänemark und Finnland) auch die globalen Spitzenreiter sind, gefolgt von Südkorea und den Vereinigten Staaten.

Andrus Ansip, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für den digitalen Binnenmarkt, sagte: „Die Ergebnisse zeigen, dass  beim Online-Handel noch viel Luft nach oben ist. Wir werden demnächst eine Reihe von Vorschlägen vorlegen, die den  Online-Handel  in der EU steigern werden. Das heißt, dass es keine Hürden mehr geben soll, die Unternehmen  vom grenzüberschreitenden Handel  abhalten und verhindern, dass Menschen von den besten Online-Angeboten profitieren. “

Der EU-Bericht zeigt, dass der Breitbandausbau voranschreitet: 22 Prozent der europäischen Haushalte haben schnellen Breitbandzugang von mindestens 30 Mbps. Das bedeutet eine siebenfache Steigerung im Vergleich zu 2010. Spitzenreiter sind die Niederlande und Malta. Nur 8 Prozent der Haushalte haben einen ultraschnellen Internetzugang (mindestens 100 Mbps). Am besten schneiden Rumänien, Schweden und Lettland ab. Sehr stark gestiegen ist die Zahl der Haushalte, die den mobilen Internetzugang nutzen: um 21 Prozentpunkte auf 69 Prozent der Haushalte.

Außerdem hat die EU-Kommission heute eine Umfrage zu digitalen Kommunikation veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Europäer immer mehr auf internetbasierte Kommunikation setzen. Neun von zehn Befragten bevorzugen die Kommunikation über Mobiltelefone. 75 Prozent nutzen SMS, 69 E-Mails, 67 Prozent Festnetzanrufe und 53 Prozent Sofortnachrichten. In allen Mitgliedstaaten gibt es große Unterschiede zwischen den Generationen.  68 Prozent der 15 bis 24jährigen beispielsweise nutzen Sofortnachrichten während es in der Generation 55+ nur 12 Prozent sind.