Fünf Jahre Freihandel EU-Südkorea – eine Erfolgsgeschichte

Wachstum Beschäftigung 300Vor fünf Jahren ist das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Südkorea in Kraft getreten. Es hat dazu beigetragen, ein Handelsdefizit in einen Handelsüberschuss zu verwandeln. Durch die Zollsenkungen haben sich die Autoexporte aus der EU nach Südkorea verdreifacht. Insbesondere Deutschland gehört mit zu den großen Gewinnern. So konnte allein die Maschinenbauindustrie ihre Ausfuhren um neun Prozent steigern.

Seit Inkrafttreten des Abkommens am 1. Juli 2011 sind die EU-Ausfuhren nach Südkorea um 55 Prozent gestiegen. Gleichzeitig konnten die europäischen Unternehmen dank der Abschaffung oder Senkung von Zöllen Einsparungen in Höhe von 2,8 Mrd. Euro erzielen. Der bilaterale Warenhandel zwischen der EU und Südkorea nimmt seit 2011 stetig zu und erreichte mit einem Volumen von über 90 Mrd. Euro im Jahr 2015 ein Rekordniveau.

„Die Zahlen sprechen für sich. Unsere Erfahrungen mit dem Korea-Abkommen dürften dazu beitragen, auch Skeptiker davon zu überzeugen, dass Europa in hohem Maße von mehr Freihandel profitiert. Wenn unsere Unternehmen leichter exportieren können oder wenn die durch den Wegfall von Zöllen eingesparten Beträge in die Unternehmen reinvestiert werden können, wird das Wachstum in Europa angekurbelt. Dies wiederum bedeutet, dass Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden. Der heutige Jahrestag liefert viele Gründe, die Ärmel hochzukrempeln und alle anderen noch ausstehenden Handelsvereinbarungen der EU zum Abschluss zu bringen“, sagte Cecilia Malmström, Kommissarin für Handel.

Durch die Zollsenkungen konnte in Deutschland beispielsweise das mittelständisches Maschinenbauunternehmen Meypack Verpackungssystemtechnik die Kosten seiner Maschinen um acht Prozent senken und dies an seine koreanischen Kunden abgeben.

Ausfuhren von EU-Waren, die zuvor mit besonders hohen Zöllen belegt wurden, wie etwa bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse, kommen nun in den Genuss niedrigerer Zollsätze, und die Ausfuhren solcher Waren sind um mehr als 70 Prozent gestiegen.

Es gibt Wirtschaftszweige, die mit noch besseren Ergebnissen aufwarten können: So haben sich die Autoverkäufe aus der EU nach Südkorea in den letzten Jahren verdreifacht. Außerdem ist es den EU-Unternehmen gelungen, den Wert der von ihnen in Südkorea erbrachten Dienstleistungen um elf Prozent und die bilateralen Investitionen um 35 Prozent zu steigern.