Die am Dienstag veröffentlichte Winterausgabe der vierteljährlichen Überprüfung zu Beschäftigung und Sozialer Entwicklung in Europa weist auf steigendes Wirtschaftswachstum und sinkende Arbeitslosenzahlen in der EU hin. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Dezember 2016 1,8 Mio. Menschen weniger arbeitslos, davon 1,3 Mio. weniger in der Eurozone. Besonders deutlich war der Beschäftigungszuwachs unter jungen Altersgruppen von 20-24 und 25-29 Jahren.
Im Laufe des Jahres 2016 ist die Anzahl an Erwerbstätigen mit festen Arbeitsverträgen um 1,8 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 2,8 Millionen Menschen. Damit ist der Zuwachs bei den festen Arbeitsverträgen sieben Mal höher als der Anstieg der temporären Arbeitsverträge, der im dritten Quartal von 2016 bei 420.000 lag. Ebenfalls ist auch das real verfügbare Bruttoeinkommen von EU-Haushalten um etwa 2 Prozent angestiegen. Dies ist auf steigende Einkommen durch Beschäftigung und eine Zunahme bei den Sozialleistungen zurückzuführen.
Sozialkommissarin Marianne Thyssen sagte hierzu: „Mit 1,8 Millionen weniger Arbeitslosen als im Vorjahr und Beschäftigungszahlen, die sogar das Vorkrisenniveau übersteigen, zeigt die Kommission erneut, dass es eines ihrer wichtigsten Anliegen ist, den Menschen dabei zu helfen, einen hochwertigen Arbeitsplatz zu finden. Das hat nicht nur positive Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaften zur Folge, sondern stärkt und schützt unsere europäischen Bürger vor Armut und finanziellen Notlagen. Aber das soll nicht heißen, dass unsere Arbeit hier endet. Wir müssen unser Sozialmodell weiterentwickeln und modernisieren, um es an die heutigen Herausforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen und allen Generationen gerecht zu werden. Dieses Ziel wird den Schwerpunkt unseres Vorschlags zur Einrichtung einer Europäischen Säule für Soziale Rechte bilden, einer Schlüsselinitiative, um Berufsmöglichkeiten und soziale und wirtschaftliche Bedingungen für jeden Einzelnen weiter zu verbessern.“