Einladung: Vortrag 'Europa ohne England?' am 03.05.

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Schwabe

Jean MonnetEuropa ohne England?
Jean Monnet und die Gründung der Europäischen Gemeinschaft.

Der Franzose Jean Monnet, einer der "Gründerväter" Europas, verehrte Großbritannien so sehr, dass er 1940 nach der deutschen Besetzung Frankreichs zusammen mit Churchill eine Verschmelzung beider Länder forderte. Trotzdem schloss er England 1950 aus seinem europäischen Einigungswerk aus und befürwortete einen britischen Beitrittsantrag erst 1961, dann aber mit allem Nachdruck gegen den erbitterten Widerstand de Gaulles.

Der britische Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) erfolgte erst 1973 und veranlasste Monnet, sein Europaprojekt zu verändern. Der Vortrag von Klaus Schwabe möchte die Ursachen und die gegenwärtige Bedeutung schildern, welche die scheinbar so widerspruchsvolle Englandpolitik des "Vaters von Europa" erklären.

Prof. Dr. Klaus Schwabe war von 1980 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 Professor für Neuere Geschichte an der RWTH Aachen. Er beschäftigt sich insbesondere mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen und der europäische Einigung. Im Nomos-Verlag ist im Jahr 2016 sein Buch "Jean Monnet - Frankreich, die Deutschen und die Einigung Europas" erschienen. Mit dieser ersten längeren deutschsprachigen Biographie bringt Schwabe dem Leser das gedankliche Konzept und den geschichtlichen Hintergrund von Monnets politischer Leistung beim Aufbau eines vereinten Europas nahe.

  • Mittwoch 03.05.2017
    von 19:00 bis ca. 20:30 Uhr
  • Centre Charlemagne (Auditorium)
    Katschhof, 52062 Aachen
  • Eintritt frei,
    eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Die Veranstaltung wird durchgeführt von der Initiative Europäische Horizonte, dem EUROPE DIRECT Informationsbüro der Stadt Aachen und der Karlspreisstiftung. Sie ist Teil des Rahmenprogramms zur Verleihung des diesjährigen Internationalen Karlspreises an Timothy Garton Ash.