Zum Valentinstag am Dienstag ruft Europeana, die Online-Bibliothek der EU, zum „Liebes-Transcribathon“ auf. Dazu veröffentlicht sie Liebesbriefe, Gedichte, Liedertexte, Zeichnungen und sogar auf Blumen geschriebene Liebesbotschaften aus dem Ersten Weltkrieg auf Ihrer Website. Internetnutzer werden gebeten, dabei zu helfen, die Liebesgeschichten zu entziffern. Gefragt sind Transkriptionen, Interpretationen und Anmerkungen, die über die Seite transcribathon.eu hinzugefügt werden können. Ziel ist es, die handgeschriebenen Originalbotschaften in digitaler Form zu erhalten.
Bislang hat Europeana bereits mehr als 40 Liebesbezeugungen auf Englisch, Deutsch, Französisch, Niederländisch, Kroatisch, Slowenisch und Griechisch veröffentlicht. Veröffentlichungen in weiteren Sprachen folgen. Der Liebes-Transcribathon ist Teil des Projekts „Transcribe Europeana 1914-1918“, einer Crowdsourcing-Plattform, über die Internetnutzer dazu beitragen können, wichtige Originalzeugnisse aus dem Ersten Weltkrieg zu entschlüsseln.
Die Europeana wurde 2005 gegründet. Heute ermöglicht sie Internetnutzern freien Zugang zu mehr als 54 Millionen Kunstwerken, Büchern, Objekten, Videos und Tonbändern aus ganz Europa. Unterstützt wird Europeana von der Kommission im Rahmen der Infrastrukturfazilität „Connecting Europe“. Die Kommission möchte außerdem im Rahmen ihrer jüngsten Vorschläge zur Modernisierung der europäischen Vorschriften zum Urheberrecht Museen, Archive und andere Einrichtungen bei der Digitalisierung ihrer Werke unterstützen, um diese auch jenseits der nationalen Grenzen besser zugänglich zu machen.