Neue App erleichtert Zugang zu ERASMUS+

Studieren 3 300Zum 30. Geburtstag des europäischen Austauschprogramms Erasmus hat die EU-Kommission am Dienstag, 14. Juni, eine neue App präsentiert. Die App soll es Studierenden, Auszubildenden und jugendlichen Austauschteilnehmern leichter machen, sich im Programm zurechtzufinden.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte: „Jeder Euro, den wir in Erasmus investieren, ist eine Investition in die Zukunft – in die Zukunft eines jungen Menschen und in die Zukunft unserer europäischen Idee. Ich kann mir nichts vorstellen, was investitionswürdiger wäre, als diese für die Zukunft so wichtige Generation."

In den vergangenen 30 Jahren eröffnete Erasmus neun Millionen Menschen, darunter 1,3 Millionen aus Deutschland, die Chance, einen Teil ihres Studiums oder ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren, dort Freiwilligendienst zu leisten, Berufserfahrung zu sammeln oder andere Sportgruppen und Ehrenamtliche zu treffen.

Mit dem Programm Erasmus+ werden in den Jahren 2014–2020 über vier Millionen Menschen gefördert, aus Deutschland werden über eine halbe Million Teilnehmer erwartet.

Dank der App wird das Programm inklusiver und zugänglicher sein. Die App Erasmus+ wird es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen,

  • vor, während und nach ihrem Auslandsaufenthalt problemlos die verschiedenen Stufen des Verwaltungsverfahrens nachzuverfolgen. Außerdem können Studierende ihre Studienvereinbarungen mit ihren Herkunfts- und Aufnahmeuniversitäten online unterzeichnen;

  • ihre Lieblingstipps, die anderen beim Einleben helfen können, zu teilen und zu liken;

  • einen direkten Link zur Online-Sprachhilfe von Erasmus+ (mit Online-Tutorien und interaktivem Live-Mentoring) zu nutzen und so ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.

Die erste Version der App ist bereits für iOS und Android verfügbar. Dank neuer Funktionen und ständiger Updates wird die App bald auf andere Gruppen von Teilnehmern des Programms Erasmus+ ausgeweitet werden und auch den künftigen Erfordernissen der Teilnehmer Rechnung tragen.

Hintergrund

Seit seinem Start im Jahr 1987 – damals mit elf Ländern und 3200 Studierenden – hatten dank des Erasmus-Programms neun Millionen Menschen die Möglichkeit, im Ausland einen Teil ihrer Studien- bzw. Ausbildungszeit zu verbringen, einen Freiwilligendienst zu absolvieren oder Berufserfahrung zu sammeln.

Im Jahr 2014 wurden sämtliche Initiativen auf den Gebieten allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend und Sport im EU-Programm Erasmus+ zusammengefasst. In den zurückliegenden knapp drei Jahren haben schon über zwei Millionen Menschen aus den derzeit 33 europäischen Teilnehmerländern (alle 28 EU-Mitgliedstaaten sowie die Türkei, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Norwegen, Island und Liechtenstein) eine Förderung aus dem Programm Erasmus+ in Anspruch genommen.

Um die Erasmus-Generation in die Gestaltung des künftigen Programms einzubinden, hat die Kommission den Erasmus+ Generation Online Meeting Point geschaffen. Diese Website ermöglicht es jungen Menschen und Organisationen, mit Fachleuten für Jugend- und Bildungsfragen zu diskutieren, Themen vorzuschlagen, Probleme zu benennen und Lösungen anzubieten. Die neue App ergänzt diese Anstrengungen.