EU-Treuhandfonds: 275 Millionen Euro für syrische Flüchtlinge

Flüchtlinge zu Fuß 300Die EU hat weitere 275 Mio. Euro Hilfsgelder für syrische Flüchtlinge und ihre Aufnahmegemeinschaften in Aussicht gestellt. Das Geld geht an Hilfsprojekte in der Türkei, in Libanon, in Jordanien, in Irak, in den westlichen Balkanstaaten und in Armenien.

Der Schwerpunkt der Projekte wird auf den Bereichen Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterstützung der lokalen Gemeinschaft, soziale Inklusion und Gleichstellung der Geschlechter liegen. Mit dem neu angenommenen Hilfspaket beläuft sich die Gesamtmittelausstattung des EU-Treuhandfonds auf mehr als 1 Mrd. Euro.

In einer gemeinsamen Erklärung zum Weltflüchtlingstag sagten der Erste Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans, die Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, und die Kommissare Johannes Hahn, Neven Mimica, Dimitris Avramopoulos und Christos Stylianides: „Heute sind über 65 Millionen Menschen gezwungen, ihre Heimat aufgrund von Konflikten, Gewalt, Naturkatastrophen oder den Auswirkungen des Klimawandels zu verlassen.“ Die EU gehöre zu den größten Gebern weltweit und habe inzwischen fast 10 Mrd. Euro für die Unterstützung von vor dem Krieg in Syrien geflohenen Menschen zur Verfügung gestellt. Es bedürfe aber des globalen Handelns der internationalen Gemeinschaft, um Sicherheit, Würde und Menschrechte der Flüchtlinge zu gewährleisten, so die Kommissare.

Bei der Vorstellung der zusätzlichen Hilfsgelder für syrische Flüchtlinge betonte die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, die langfristige Ausrichtung der EU-Unterstützung. „Wir bieten Millionen von Syrern innerhalb des Landes und in der gesamten Region einen Rettungsanker und tragen somit dazu bei, den syrischen Flüchtlingen und deren Aufnahmegemeinschaften eine Zukunft zu sichern. Indem Mädchen und Jungen einen gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung erhalten, wollen wir verhindern, dass infolge des Syrien-Konflikts eine verlorene Generation von Kindern heranwächst. Es ist unsere moralische Pflicht und es ist auch die klügste Investition, die wir in Fragen der Sicherheit, Stabilität und Wohlstand unserer eigenen Region machen können. Es ist letztendlich eine Investition in unsere Zukunft“, sagte Federica Mogherini.