Finanzhilfe für Jordanien

Jordanien erhält von der Europäischen Union weitere Makrofinanzhilfe von 200 Mio. Euro zur wirtschaftlichen und sozialen Bewältigung der Flüchtlingskrise. Im vergangenen Juli hatten sich die EU und Jordanien beim EU-Jordanien-Assoziationsrat auf eine Vereinbarung über das zweite Makrofinanzhilfeprogramm der EU für Jordanien geeinigt.

Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, unterzeichnete gestern den 19.September das Abkommen zur Aufstockung der EU-Hilfe. „Jordaniens Wirtschaft und öffentliche Finanzen haben sehr unter dem Krieg in Syrien und der anhaltenden Flüchtlingskrise gelitten. Die Europäische Union steht Jordanien in diesen schwierigen Zeiten zur Seite. Im Rahmen des heute unterzeichneten Abkommens erhält Jordanien weitere wichtige Unterstützung bei seinen Bemühungen, makroökonomische Stabilität zu erlangen und seine Wirtschaft zu reformieren“, sagte Moscovici.

Das Programm, das günstige mittelfristige Darlehen in Höhe von 200 Mio. Euro vorsieht, soll Jordanien helfen, seinen externen Finanzierungsbedarf 2017 und 2018 zu decken. Damit sollen Reformmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Finanz- und Steuerverwaltung finanziert, Investitionen und Exporte angekurbelt, das Netz der sozialen Sicherheit im Land gestärkt und die Schaffung von Arbeitsplätzen gefördert werden.

Bereits 2015 hatte Jordanien eine EU-Finanzhilfe in Höhe von 180 Mio. Euro gegen Reformauflagen erhalten.