Juncker kündigt Importzölle auf US-Amerikanische Waren an
Die EU wird entschlossen, aber verhältnismäßig und strikt WTO-kompatibel auf US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium reagieren. Am Mittwoch werde die Kommission über Importzölle entscheiden, kündigte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Freitagabend an. "Das ist eigentlich ein stupider Vorgang, dass wir dies tun müssen, aber wir müssen es tun. Wir verhängen jetzt Zölle auf Motorräder – Harley Davidson –, auf Jeans – Levi's –, auf Bourbon", sagte Juncker beim traditionellen Matthiae-Mahl in Hamburg. "Ich hätte lieber gehabt, wir hätten dies nicht tun müssen." Es gehe nicht darum, irgendetwas zu eskalieren, sondern europäische Interessen zu verteidigen.
Wenn es zu einem Anstieg der Einfuhren von Stahlerzeugnissen in die EU kommt, wird die Kommission zudem Schutzmaßnahmen vorschlagen, um die Stabilität des EU-Marktes zu erhalten. Die Kommissionsdienststellen werden dafür den Markt für Stahl und Aluminium sehr genau beobachten.
Die Kommission wird auch mit anderen Partnern zusammenarbeiten, um so bald wie möglich Konsultationen mit den USA im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO zur Beilegung von Streitigkeiten anzustreben.
Die Ursache für die Probleme im Stahl- und Aluminiumsektor liegt in den weltweiten Überkapazitäten. Dies kann nur an der Quelle und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Schlüsselländern angegangen werden.
Die EU ist weiter bereit, um gemeinsam mit den Vereinigten Staaten daran zu arbeiten.
- Kurzlink auf diesen Artikel: http://bit.ly/Importzoelle
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