Polen gewinnt den Jugendkarlspreis 2018

18 05 08 Jugendkarlspreis2 300Zum 11. Mal wurde im Vorfeld des Internationalen Karlspreises der Europäische Karlspreis für die Jugend vergeben. 320 Projekte aus allen 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hatte die Jury zu beurteilen. Gewonnen hat das Projekt 'Worcation' aus Polen.

Seit 2008 können sich jedes Jahr junge Menschen im Alter von 16 bis 30 Jahren mit ihren Projekten bewerben. Sie sollen dabei zur Verständigung in Europa und in der Welt beitragen, die Entwicklung eines gemeinsamen Bewusstseins für die europäische Identität und Integration fördern, den jungen Menschen in Europa als Vorbild dienen und ihnen praktische Beispiele für das Zusammenleben der Europäerinnen und Europäer als Gemeinschaft aufzeigen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um die Organisation verschiedener Jugendveranstaltungen, etwa in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, oder um Jugendaustausch- oder Internetprojekte mit europäischer Dimension handeln.

Der Jugendkarlspreis geht dabei auf eine gemeinsame Initiative des früheren Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, und des 2015 verstorbenen Ehrenvorsitzenden der Karlspreisstiftung, Dr. André Leysen, zurück. In den zurückliegenden Jahren wurden über 3000 Wettbewerbsbeiträge, an denen mehr als 40000 Jugendliche beteiligt waren, für die Auszeichnung eingereicht. Im Jahr 2018 ging der Jugendkarlspreis an das Projekt 'Worcation', und damit bereits zum dritten Mal nach Polen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten das Projekt 'Juvenilia' aus Italien und 'Never Arrive 2' aus Malta.

18 05 08 Jugendkarlspreis3 300Das Projekt 'Worcation' hat sich zur Aufgabe gesetzt mit jungen Menschen aus Deutschland, Polen, Rumänien und der Ukraine, daran zu arbeiten Vorurteile und Stereotypen abzubauen. Bei diesem Projekt verbringen die jungen Menschen ihre Ferien damit ein ehemaliges Kriegsgefangenenlager als Gedenkstätte herzurichten. Dabei erlernen sie handwerkliche Fähigkeiten und verbringen auch ihre Freizeit mit einander. So arbeiten junge Menschen der Nationalitäten, die vor 75 Jahren dort inhaftiert waren, heute einträchtig zusammen an der Aufarbeitung dieses bedeutsamen Teils Europäischer Geschichte.