Gleich zu Beginn ihres neuen Mandats verstärkt die Kommission ihre Anstrengungen, Netto-Null-Technologien zu fördern. Batteriezellen für E-Autos und erneuerbarer Wasserstoff sind von entscheidender Bedeutung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Industrie sicherzustellen und gleichzeitig die vereinbarten Klimaziele zu erreichen.
Industrielle Führungsrolle, strategische Autonomie
Exekutiv-Vizepräsidentin Teresa Ribera sagte: „Indem die Kommission zu Beginn des Mandats mehr als 4,5 Milliarden Euro in saubere Technologien investiert, zeigt sie ihre Entschlossenheit, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie in wichtigen strategischen Sektoren zu unterstützen. Die neuen Resilienzkriterien für Wasserstoff und Batterien werden die industrielle Führungsrolle und Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken und gleichzeitig die strategische Autonomie der EU stärken.“
Klima-Kommissar Wopke Hoekstra betonte, dass die Kommission ihre Versprechen an die Menschen und Unternehmen hält. „Im Rahmen des Innovationsfonds setzen wir die Einnahmen aus dem Emissionshandelssystem wieder ein.“
Zwei Aufforderungen, eine weitere Auktion
- Die Kommission veröffentlicht zwei neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen. 3,4 Milliarden Euro stehen bereit, um die Einführung innovativer Dekarbonisierungs-Technologien in Europa, einschließlich Batterien für E-Autos, zu beschleunigen. Eine Aufforderung zielt auf Dekarbonisierungsprojekte unterschiedlichen Umfangs sowie Projekte mit Schwerpunkt auf der Herstellung von Komponenten für erneuerbare Energien, Energiespeicherung, Wärmepumpen und Wasserstofferzeugung ab. Die andere unterstützt Projekte, mit denen innovative Batteriezellen für Elektrofahrzeuge hergestellt oder innovative Fertigungstechniken, -prozesse und -technologien eingesetzt werden können. Die beiden Aufforderungen unterstreichen das Engagement der EU, die Führungsrolle Europas und die Produktionskapazitäten in Bezug auf innovative, hochmoderne Netto-Null-Technologien zu stärken und gleichzeitig den Weg zur Klimaneutralität bis 2050 zu beschreiten.
- Darüber hinaus startet die Kommission die zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank. Mit einem Budget von 1,2 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und mehr als 700 Millionen Euro aus drei Mitgliedstaaten soll so die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beschleunigt werden.
Finanzierung aus dem Innovationsfonds
Sowohl die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen als auch die Versteigerung werden aus dem Innovationsfonds finanziert. Dabei werden Einnahmen aus dem EU-Emissionshandelssystem (EHS) verwendet.
Nächste Schritte
Projektträger für die Netto-Null-Technologien und die Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für Batterien haben bis zum 24. April 2025, 17.00 Uhr (MEZ), Zeit, sich über das EU-Finanzierungs- und Ausschreibungsportal für beide Aufforderungen zum Innovationsfonds zu bewerben. Den Antragstellern wird dringend empfohlen, am Infotag teilzunehmen, der vom 17. bis 18. Dezember 2024 online stattfinden wird. Von erfolgreichen Antragstellern wird erwartet, dass sie bis zum ersten Quartal 2026 Finanzhilfevereinbarungen unterzeichnen.
In Bezug auf die Versteigerung von erneuerbarem Wasserstoff haben die Bieter*innen bis zum 20. Februar 2025 Zeit, sich über das EU-Finanzierungs- und Ausschreibungsportal zu bewerben. Zur Vorbereitung des Antrags wird den Projekttragenden dringend empfohlen, die Aufforderungsunterlagen und den Abschnitt "Fragen und Antworten" im Portal zu konsultieren und sich bald mit einem Finanzinstitut in Bezug auf ihre Abschlussgarantie in Verbindung zu setzen. Die erfolgreichen Bieter*innen unterzeichnen die Finanzhilfevereinbarungen innerhalb von neun Monaten nach Abschluss der Aufforderung.
Hintergrund
Mit geschätzten Einnahmen in Höhe von 40 Milliarden Euro aus dem EU-Emissionshandelssystem zwischen 2020 und 2030 zielt der Innovationsfonds darauf ab, finanzielle Anreize für Unternehmen und Behörden zu schaffen, in modernste CO2-arme Technologien zu investieren und den Übergang Europas zur Klimaneutralität zu unterstützen.
Der Innovationsfonds hat im Rahmen seiner früheren Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen bereits rund 7,2 Milliarden Euro für mehr als 120 innovative Projekte bereitgestellt. Durch die Ergebnisse der IF23-Aufforderung wurde der Gesamtbetrag der Unterstützung für über 200 Projekte auf 12 Milliarden Euro erhöht.
Darüber hinaus wurden im Rahmen der ersten Auktion Zuschüsse in Höhe von fast 700 Millionen Euro zur Unterstützung von sechs Wasserstofferzeugungsprojekten im Rahmen von
RFNBO bereitgestellt. (IF23-Auktion). Darüber hinaus zählte die IF23-Auktion auch einen Beitrag Deutschlands in Höhe von 350 Millionen Euro im Rahmen des Auctions-as-a-Service-Programms.
Weitere Informationen
- Quelle: EU-Pressemeldung
- Fragen und Antworten zur zweiten Auktion für die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff im Rahmen der Europäischen Wasserstoffbank
- Ergebnisse früherer Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für den Innovationsfonds
- Projektportfolio des Innovationsfonds
- Dashboard für Projekte des Innovationsfonds
- Kurzlink auf diesen Artikel: https://ogy.de/Netto-Null