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EU-Kommission vergibt 60.000 Travel-Pässe an junge Europäer: Heute startet neue Bewerbungsrunde

21 10 12 EU Travel Pässe 1024Eine Reise quer durch unseren vielfältigen Kontinent: die EU-Kommission vergibt im Rahmen von DiscoverEU kostenlose Interrail-Pässe an 60.000 Europäerinnen und Europäer im Alter von 18 bis 20 Jahren. Interessenten können sich noch bis zum 26. Oktober, 12.00 Uhr, bewerben. Zwischen März 2022 und Februar 2023 können erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber für bis zu 30 Tage durch Europa reisen. Dafür müssen die Jugendlichen ein Multiple-Choice-Quiz mit allgemeinen Fragen über die Europäische Union und andere EU-Initiativen für junge Menschen ausfüllen. Bei einer Zusatzfrage muss geschätzt werden, wie viele junge Menschen sich wohl in dieser Runde bewerben werden. Je näher sie dabei der richtigen Antwort kommen, desto mehr Punkte erhalten sie. So kann die Kommission eine Rangliste erstellen. Entsprechend ihrer Rangfolge auf dieser Liste bietet die Kommission den Bewerberinnen und Bewerbern Travel-Pässe an, solange der Vorrat reicht.

„In den vergangenen 18 Monaten haben sich die jungen Europäerinnen und Europäer wahrhaft solidarisch gezeigt und dafür wertvolle und prägende Momente ihrer Jugend verpasst. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass die Kommission heute mit den 60.000 Interrail-Pässen die Mobilität in Europa wieder ankurbelt. Zusätzlich gefördert wird dieser Mobilitätsschub durch Erasmus+ und viele weitere Initiativen, die im Europäischen Jahr der Jugend 2022 geplant sind“, so Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas.

Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, fügte hinzu: „Ich freue mich sehr, diese neue Runde von DiscoverEU einzuleiten und damit 60.000 jungen Menschen die Gelegenheit zu geben, die Vielfalt unseres Kontinents zu entdecken. Rechtzeitig zum Jahr 2022, dem von der Kommission ausgerufenen Europäischen Jahr der Jugend, ist DiscoverEU zurück und bietet jungen Menschen noch mehr Möglichkeiten, Europa ab März 2022 mit dem Zug zu bereisen, den eigenen Horizont zu erweitern, sich weiterzubilden, Erfahrungen zu sammeln und andere Europäerinnen und Europäer kennenzulernen.“

Bewerben können sich junge Europäer, die zwischen dem 1. Juli 2001 und dem 31. Dezember 2003 geboren sind. Da die letzten beiden DiscoverEU-Runden aufgrund der Coronakrise ausgesetzt werden mussten, können sich in diesem Jahr neben 18-Jährigen ausnahmsweise auch 19- und 20-Jährige bewerben.

Zwischen März 2022 und Februar 2023 können erfolgreiche Bewerber für bis zu 30 Tage durch Europa reisen. Alle Reisenden erhalten einen mobilen Travel-Pass mit größtmöglicher Buchungsflexibilität, da nicht vorhersehbar ist, wie sich die Pandemie entwickeln wird. Das Abreisedatum kann bis zum Tag der Abfahrt geändert werden. Die mobilen Travel-Pässe sind ein Jahr lang gültig. Die Kommission empfiehlt allen Reisenden, sich vor der Reise auf ReopenEU über mögliche Reisebeschränkungen zu informieren.

Junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen werden ausdrücklich ermutigt, sich an DiscoverEU zu beteiligen. Die Kommission stellt ihnen Informationen und Tipps zur Verfügung und übernimmt Kosten für besondere Betreuung, wie beispielsweise Begleitpersonen, Assistenzhunde usw.

Erfolgreiche DiscoverEU-Bewerber können allein oder in einer Gruppe von bis zu fünf Personen reisen, wobei alle Teilnehmenden die Altersanforderungen erfüllen müssen. Ganz im Sinne des nachhaltigen Reisens und des europäischen Grünen Deals steht bei DiscoverEU die Zugreise im Vordergrund. Damit jedoch möglichst viele junge Menschen teilnehmen können, dürfen auch andere Verkehrsmittel wie Fernbusse, Fähren oder – ausnahmsweise – das Flugzeug genutzt werden. So sollen auch junge Menschen teilnehmen können, die in entlegenen Gebieten oder auf Inseln leben.

Jedem Mitgliedstaat wird entsprechend seinem Bevölkerungsanteil an der EU-Gesamtbevölkerung eine bestimmte Zahl von Travel-Pässen zugewiesen.

Hintergrund

DiscoverEU wurde von der Kommission im Juni 2018 auf Vorschlag des Europäischen Parlaments aus der Taufe gehoben. Formell wurde es dem neuen Programm Erasmus+ 2021-2027 zugeordnet.

DiscoverEU vernetzt Tausende junger Menschen aus ganz Europa. Über die sozialen Medien können sie Kontakt miteinander aufnehmen, Tipps austauschen, sich in Reisegruppen zusammenschließen, den anderen Einblick in lokale Gewohnheiten geben oder sich gegenseitig Übernachtungsmöglichkeiten bieten.

In der Runde von 2018-2019 haben sich 350.000 Bewerber um insgesamt 70.000 verfügbare Travel-Pässe beworben; 66 Prozent der Teilnehmenden gaben an, zum ersten Mal mit dem Zug ins Ausland zu verreisen. Für viele war es auch das erste Mal, dass sie ohne Eltern oder erwachsene Begleitperson verreist sind, und die Mehrheit erklärte, unabhängiger geworden zu sein. Dank des DiscoverEU-Erlebnisses haben sie ein besseres Verständnis anderer Kulturen und der europäischen Geschichte erlangt und ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessert. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie nicht in der Lage gewesen wären, den Travel-Pass ohne DiscoverEU zu finanzieren.

Seit 2018 hat sich eine bunte und engagierte DiscoverEU-Gemeinschaft aus ehemaligen Teilnehmenden und Interessenten gebildet, die online und offline ihre Erfahrungen austauschen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen zu DiscoverEU-Botschaftern werden und so die Initiative weitertragen. Sie werden auch angeregt, über die offizielle DiscoverEU-Gruppe online (link is external) Kontakt zu anderen Reisenden aufzunehmen, um Erfahrungen und Tipps, insbesondere über kulturelle Erfahrungen oder über das digitale und nachhaltige Reisen, auszutauschen.

Um sich bewerben zu können, muss ein Multiple-Choice-Quiz mit allgemeinen Fragen über die Europäische Union und andere EU-Initiativen für junge Menschen ausgefüllt werden. Bei einer Zusatzfrage muss geschätzt werden, wie viele junge Menschen sich wohl in dieser Runde bewerben werden. Je näher sie dabei der richtigen Antwort kommen, desto mehr Punkte erhalten sie. So kann die Kommission eine Rangliste erstellen. Entsprechend ihrer Rangfolge auf dieser Liste bietet die Kommission den Bewerberinnen und Bewerbern Travel-Pässe an, solange der Vorrat reicht.

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