EU-Meldungen

EU vergibt 660 Millionen Euro an Spitzenforscher

Können wir auf dem Mars leben? Welches Potential bietet der Planet Mars, um ihn zu bewohnen?

Der Berliner Astrobiologe Prof. Dirk Schulze-Makuch  untersucht, ob widerstandsfähigste Organismen von der Erde auch auf unserem Nachbarplaneten leben können. Der Forscher von der Technischen Universität will so herausfinden, wo die Grenzen der Bewohnbarkeit des Mars liegen.

Für sein Projekt erhält er vom Europäischen Forschungsrat 2,5 Millionen Euro und ist damit einer von 284 Wissenschaftlern, die sich über eine EU-Förderung freuen können, wie der Europäische Forschungsrat am 26.09.2013 in Brüssel mitgeteilt hat. Die gesamte Fördersumme beträgt 660 Millionen Euro. 41 der geförderten Forscher kommen aus Deutschland. Neben dem Leben auf dem Mars geht es bei den Forschungsthemen unter anderem um die Entwicklung eines Virus, der Krebszellen angreifen kann, den Einsatz der Photonik, um Patienten mit grauem Star das Sehvermögen zurückzugeben, oder gesellschaftliche Herausforderungen wie die Alterung der Bevölkerung in den Entwicklungsländern oder die Ungleichheiten in kapitalistischen Gesellschaften.

Dazu Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft: „Der ERC finanziert Wissenschaftler, die Spitzenleistungen vollbringen. Wir brauchen ihr Talent in Europa. Ihre Kreativität und harte Arbeit schafft Wissen, das an sich bereits wertvoll ist, sich aber häufig auch positiv auf unsere Gesellschaft und Wirtschaft auswirkt. Aus diesem Grund wird das ERC-Budget im Rahmen von „Horizont 2020“ deutlich aufgestockt.“ Die Einzelzuschüsse der so genannten „Advanced Grants“ betragen bis zu 3,5 Millionen Euro. Die Fördergelder ermöglichen es etablierten erfahrenen Forschern, ihre Grundlagenforschung zu betreiben. Bei dieser Aufforderung verteilen sich die Nationalitäten der erfolgreichen Kandidaten auf 27 Länder, wobei die meisten dieser Forscher aus dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Italien stammen. Die Stipendiaten sind in rund 150 Einrichtungen in 18 verschiedenen Ländern des Europäischen Forschungsraums (EFR) tätig.