EU-Meldungen

EU weiterhin größter Geber von Handelshilfe für Entwicklungsländer

Positive Bilanz der EU-Handelsstrategie

Trotz aktueller Wirtschaftskrise leisten die EU und ihre Mitgliedstaaten den größten Beitrag zur weltweiten Handelshilfe. Dies zeigt der in dieser Woche von der Europäischen Kommission vorgestellte Monitorbericht. Demnach kam die EU 2010 mit einem Rekordbetrag von 10,7 Milliarden Euro für fast ein Drittel der internationalen Handelshilfe auf. Hauptempfänger der Handelshilfe der EU ist nach wie vor die afrikanische Subsahara.

"Durch die Ausweitung und Verbesserung der Handelsmöglichkeiten kann ein Beitrag zu einem nachhaltigen Wachstum in den Entwicklungsländern geleistet werden", sagte EU-Entwicklungskommissar Andris Piebalgs. Keinem Land sei es je gelungen "sich ohne Handel auf regionaler und internationaler Ebene aus der Armut zu befreien und die EU will ihrer Rolle als weltweit größter Geber gerecht werden", so Piebalgs weiter.

12-03-14-de_juchtDas Handelshilfe-Konzept der EU unterstützt Entwicklungsländer, insbesondere die am wenigsten entwickelten unter ihnen (LDC) bei der Konzeption von Handelsstrategien. Um Wachstum zu fördern und die Armut zu verringern, werden handelsbezogene Infrastrukturen geschaffen und die Produktionskapazitäten verbessert. Schulungen und technische Zusammenarbeit bauen die Handelskapazitäten der Länder aus. Darunter werden auch handelspolitische Prioritäten festgesetzt und Handelsgesetze angeglichen, sowie technische Hilfe für Studien zu handelsrelevanten Themen bereitgestellt.

EU-Kommissar Karel De Gucht fügte hinzu, dass Unternehmer durch die Handelshilfe in den Entwicklungsländern die Möglichkeit bekämen, "ihren Handel mit der EU zu stärken und die von der EU angebotenen Zollpräferenzen optimal zu nutzen." Man werde weiterhin jene Länder unterstützen, "die am dringendsten auf unsere Hilfe angewiesen sind", unterstrich De Gucht.

2007 haben die EU und ihre Mitgliedstaaten eine gemeinsame Handelshilfe-Strategie angenommen, die den Entwicklungsländern, insbesondere den am wenigsten entwickelten unter ihnen (LDC), die Integration in den Welthandel und dessen Nutzung für die Armutsbekämpfung erleichtern soll. Schwerpunkte der Strategie sind eine Aufstockung der EU-Ausgaben für Handelshilfe und die Verbesserung der Ergebnisse und der Effizienz der Hilfe.