Deutschland immer stärker betroffen.
Europas Schulen droht gravierender Lehrermangel: In vielen EU-Staaten werden die Schüler von Lehrern unterrichtet, die in absehbarer Zeit in Rente gehen.
Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht „Bildung auf einen Blick", den die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute veröffentlicht hat. In Deutschland und Italien sind mehr als 50 Prozent der Lehrkräfte über 50 Jahre alt. In vier weiteren EU-Staaten sind es noch über 40 Prozent.
Der Bericht zeige, dass Reformen nötig seien, um die Bildung zu modernisieren und sie für Studierende und Lehrkräfte gleichermaßen attraktiver zu machen, sagte EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou zu den Ergebnissen des Berichts. "Aus den Daten geht klar hervor, dass die Kosten der Bildung von deren Ergebnissen mehr als wettgemacht werden."
„Bildung auf einen Blick" wird jährlich von OECD erstellt, die dafür unter anderem Daten von Eurostat nutzt. Der Bericht informiert über die aktuelle Situation im Bildungsbereich, wie beispielsweise die Finanzmittel und Personalressourcen, die Schüler-Lehrer-Relation, Unterrichtsstunden, Absolventenzahlen und Prüfungsergebnisse, Bildungszugang und –fortschritt sowie Angaben zu Lernumfeld und Organisation der Einrichtungen.
Er enthält Bildungsdaten aus den 34 OECD-Mitgliedsländern, darunter 21 EU-Mitgliedstaaten.