EU-Meldungen

Kommission fördert Freiwilligenarbeit im Ausland

Ehrenamtlich im Ausland zu arbeiten soll in Zukunft leichter werden

Mit der Einrichtung eines europäischen Freiwilligenkorps für humanitäre Hilfe und der Anerkennung der im Ehrenamt erworbenen Qualifikationen über einen Europäischen Qualifikationspass will die Kommission die Freiwilligentätigkeit im Ausland fördern und unterstützen. Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission und zuständig für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, sagte: "Heute sind in der EU mehr als 100 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig. Sie tragen dazu bei, die Welt ein Stück besser zu machen. Mit der Ausrufung des Jahres 2011 zum  Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit soll ihr Engagement gewürdigt werden. Außerdem wollen wir weitere Menschen anspornen, ihrem guten Beispiel zu folgen, und die Freiwilligen und ihre Organisationen bei ihrer Arbeit unterstützen."

Bisher gibt es keinen klaren Rechtsrahmen für die ehrenamtliche Tätigkeit. Die erworbenen Qualifikationen werden oft nicht ausreichend anerkannt. Die Kommission möchte die Hindernisse für die Aufnahme einer ehrenamtlichen Tätigkeit insbesondere im Ausland überwinden. Ein Europäischer Qualifikationspass soll daher berufliche Qualifikationen grenzübergreifend anerkennen und Einzelnen die Möglichkeit geben, die bei einer Freiwilligentätigkeit erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen nachzuweisen. Die Kommission schlägt auch die Schaffung eines Europäischen Freiwilligenkorps für humanitäre Hilfe ab 2012 vor und arbeitet an einem Rechtsrahmen für die Mitwirkung von europäischen Freiwilligen an EU-Operationen der humanitären Hilfe.